Prof. Dr. Johann Honnens

Kurzvita

Nach seinem Lehramtsstudium in den Fächern Musik (UdK Berlin) und ev. Theologie (HU Berlin) promovierte Johann Honnens zwischen 2012 und 2015 am Graduiertenkolleg „Das Wissen der Künste“ an der Universität der Künste Berlin. In seiner Dissertationsschrift beschäftigte er sich mit der türkischsprachigen arabesk-Musik, anhand von Gruppendiskussionen mit ihrer Bedeutung für Jugendliche im Migrationskontext und mit sozialen Positionierungsdynamiken anhand von Musikgeschmack. Johann Honnens‘ Arbeit erschien im Waxmann-Verlag und wurde sowohl mit dem Forschungspreis des Arbeitskreises Musikpädagogische Forschung (2016) als auch von der Wissenschaftlichen Sozietät Musikpädagogik mit dem Sigrid Abel-Struth-Preis (2019) ausgezeichnet. Einen Schwerpunkt legt er in seiner Forschung seitdem auf soziologische und diversitätskritische Themen der Musikpädagogik (z. B. Transkulturalität, Gender, Peerkulturen und Intersektionalität) sowie auf grundlagentheoretische Fragestellungen u. a. zu Hermeneutik, Normativität und Methodologien qualitativ-empirischer Sozialforschung. Nach mehreren Lehraufträgen an der UdK Berlin war Johann Honnens in den vergangenen Jahren als Postdoc an der Universität Siegen, als Gastprofessor an der UdK Berlin sowie als Professor für Musikpädagogik an der HfMT Köln tätig. Voraus ging sein Referendariat, das er in den Jahren 2016 und 2017 an der mit der UdK Berlin assoziierten Paul-Natorp-Oberschule absolvierte, und seine daran anschließende Arbeit als Berufsschullehrer in den Fächern Musik und Soziologie am Berliner Oberstufenzentrum Ruth-Cohn-Schule. Die Verknüpfung von musikpädagogischer Forschung, musikdidaktischem Handwerk, schulischer und künstlerischer Praxis stellt ein wichtiges Anliegen in seinen Seminaren dar. Seine langjährige Tätigkeit als Chorleiter in Berlin, seine schulische Arbeit mit zeitgenössischem Tanz sowie Praxisformen der Community Music bilden dafür einen weiteren wichtigen Erfahrungshintergrund.