Kunst, Kultur & Konsum (Einführungsvorlesung)

Prof. Dr. Stephan Porombka
Kunst, Kultur & Konsum

Einführungsvorlesung, 2 SWS, 2 LP
Dienstags, 18:15-19:45 Uhr, wöchentlich ab 25.4.2017,
Hardenbergstr. 33, Raum 158 (Ausnahme: am 1. Termin am 25.4. in Raum 101, Alte Bibliothek)
Achtung: für GWK-Studierende nur als Fachleistung anrechenbar 

In der Vorlesung widmen wir uns einer eigenartigen Bewegungsfigur: nämlich der Verwandlung von Dingen in Waren mit einem ästhetischen Eigenleben. Diese Verwandlung findet statt im Rahmen kapitalistischer Produktionsprozesse. Sie setzt aber hochdynamische Zeichenprozesse in Gang, die weit über die bloße Produktion hinausgehen. Mit ihnen werden in modernen und postmodernen Gesellschaften immer auch Bedeutungen erzeugt, beobachtet, beschrieben und verhandelt. Und zwar auf eine derart mächtige und umfassende Weise, dass man ihnen, so scheint es, gar nicht mehr entkommen kann. Auch nicht an einer Universität der Künste. Aufgabe der Vorlesung wird sein, nach dieser Verstrickung zu fragen –  und damit zugleich nach den Bedingungen und Möglichkeiten, mit dieser Verstrickung im Hinblick auf die (eigene und das heißt immer auch: gesellschaftliche) ästhetische und politische Praxis umzugehen.

Leistungsanforderungen für den unbenoteten Studium-Generale-Schein: regelmäßige Teilnahme.  

Stephan Porombka war zuerst Germanist, dann Literaturwissenschaftler mit dem Schwerpunkt Neue Medien und Literaturbetrieb, Hypertext-Experte, Slammer, Kulturjournalist und Projektemacher. Heute ist er experimenteller Kulturwissenschaftler und produktiver Gegenwartsbeobachter, der sich ganz besonders für die Formen und Formate des „Nächsten” interessiert. An der Universität Hildesheim hat Porombka von 2003 bis 2013 die Studiengänge „Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus” und „Literarisches Schreiben” entwickelt und geleitet. Im Mittelpunkt steht seither die Aufgabe, die alten, immer noch buchbasierten Konzepte literarischer, essayistischer und journalistischer Produktivität und Kreativität zu transformieren und den Bedingungen der neuen – vor allem: der nächsten! – Schrift- und Schreibkulturen anzupassen. Das transdisziplinäre, auf die Verbindung von Theorie und Praxis ausgerichtete Konzept des Studiengangs GWK an der UdK Berlin bietet dafür das optimale Umfeld. Hier forscht und lehrt Porombka seit 2013 als Professor für Texttheorie und Textgestaltung. Weitere Informationen unter www.stephanporombka.de