Klausurtagung 19
Beschreibung
Die Klausurtagung des DFG-Graduiertenkollegs "Das Wissen der Künste" 2019 setzt sich aus zwei Teilen zusammen: einem Workshop zu Perspektiven des Wissens der Künste am Freitag, den 25. Januar 2019 und einer Schreibwerkstatt am Samstag, den 26. Januar 2019. Diese Teile werden größteils in drei Kleingruppen vonstatten gehen, die allerdings mit den Tagen wechseln.
Zur Tagung sind Prof. Dr. Sopia Prinz, Prof. Jörg Heiser und Dr. Jonas Tinius als Gäste eingeladen.
Gäste
Prof. Dr. Sophia Prinz studierte Angewandte Kulturwissenschaften an der Universität Lüneburg (heute: Leuphana Universität) mit Schwerpunkt Kunst- und Bildwissenschaften. Von 2006-2018 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Prof. Andreas Reckwitz, zunächst an der Universität Konstanz, dann an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder). Dort promovierte sie 2012 mit einer Arbeit zu Wahrnehmung, Subjektivität und sozialer Ordnung aus praxistheoretischer Perspektive (erschienen unter dem Titel „Die Praxis des Sehens. Über das Zusammenspiel von Körpern, Artefakten und visueller Ordnung“). Sie ist Koordinatorin und wissenschaftliche Leiterin des BMBF-Verbundprojekts „Mobile Welten. Zur Migration von Dingen in transkulturellen Gesellschaften“ (2015-2018). Für dieses Projekt wurde ihr 2016 der Postdoc-Preis des Landes Brandenburg verliehen.Von 2018-2019 ist sie Fellow im Programm „Art Histories and Aesthetic Practices“ des Forum Transregionale Studien, Berlin. Zu ihren Forschungsinteressen zählen Praxistheorie, poststrukturalistische und postphänomenologische Sozialtheorien, Leibphänomenologie und Körpersoziologie, Visual und Material Culture Studies, Designtheorie und –soziologie, Ästhetik, Kunstsoziologie und Ausstellungstheorie, sowie Theorien der Transkulturalität.
Neben ihrer universitären Tätigkeit ist sie seit 2013 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Johann Jacobs Museum in Zürich tätig und hat in diesem Rahmen an zahlreichen Ausstellungen mitgewirkt.
Prof. Jörg Heiser studierte Anfang der 1990er Jahre in Frankfurt am Main Philosophie, Amerikanistik und Anglistik (Abschluss mit Magisterarbeit zur Ästhetik im Spätwerk von Maurice Merleau-Ponty). 2014 promovierte er an der Fakultät Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität bei Prof. Dr. Susanne von Falkenhausen mit der Dissertation "Doppelleben Kunst und Popmusik" (erschienen 2015 bei Fundus/Philo Fine Arts). Er war Mitgründer und Redakteur der Kulturzeitschrift Heaven Sent (1991–94). Von 1998 an war Jörg Heiser Redakteur, seit 2003 Co-Chefredakteur von frieze und seit 2011 Herausgeber von frieze d/e. Ab Oktober 2016 ist er Editor at Large bei frieze. Er veröffentlicht seit 1993 zahlreiche Schriften als Kunst- und Musikkritiker in Tageszeitungen sowie in Kunst- und Fachzeitschriften. Seit 1997 schreibt Jörg Heiser regelmäßig Kritiken für die Süddeutsche Zeitung. Seit 1998 gibt er internationale Blockseminare, Tutorials, Gastlehraufträge, Workshops und Vorträge. Von 2008 bis 2015 hatte er eine Gastprofessor an der Kunstuniversität Linz und 2015/16 eine Gastprofessur an der Hochschule für bildende Künste Hamburg. Zudem hat Jörg Heiser langjährige Praxis als Musiker in diversen plattenveröffentlichenden Bands. Seit 1995 betätigte er sich auch kuratorisch mit Beiträgen zu Gruppenausstellungen in Shedhalle Zürich und Kunstverein Münchenund eigenen kuratorischen Projekten.
Dr. Jonas Tinius ist Anthropologe für Kunst und derzeit Postdoc am Centre for Anthropological Research on Museums and Heritage (CARMAH), das von der Alexander von Humboldt (AvH) Stiftung kofinanziert wird und am Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität zu Berlin in Deutschland angesiedelt ist. Zusammen mit Kollegen mit den Schwerpunkten Provenienz, Objektgeschichten und Islamrepräsentation arbeitet er am AvH-geförderten Projekt Making Differences in Berlin: Transforming Museums and Heritage in the 21st century (2016-2020) unter der Leitung von Prof. Sharon Macdonald.
Seine Hauptforschungsinteressen führten ihn dazu, die Schnittmenge von Kunst, Politik und Ethik in zeitgenössischen europäischen Gesellschaften zu erforschen. Konkret beschäftigt sich Jonas Tinius mit der Art und Weise, wie zeitgenössische Künstler, Kuratoren und Kunstinstitutionen (insbesondere Theater, Museen und Projekträume) als "Prismen" und "öffentliche Theorien" für Themen rund um das europäische und außereuropäische Erbe, Identität und Ethik, politisches Engagement und Pflege, Alterität und Andersartigkeit agieren. Im Dialog mit Künstler_innen, Kurator_innen und kulturellen Institutionen will er rekursive Methoden der Zusammenarbeit entwickeln, die in die Entwicklung des anthropologischen Denkens einfließen.