Universität Rostock

„Mobile Medien als Katalysator für zeitliche Entgrenzung? Eine qualitative und quantitative Nutzungsstudie“

Während die Frage, wie Smartphones, Laptops und Tabletts  unser Empfinden für den Raum verändern, schon intensiv erforscht wurde, steckt die Forschung zum Thema Zeit und mobile Medien noch in den Kinderschuhen. Und das, obwohl Schlagworte wie Entgrenzung und Beschleunigung seit einigen Jahren die populäre wie kommunikationswissenschaftliche Debatte kennzeichnen.

Aus diesem Grund hat sich ein Forschungsteam um Prof. Dr. Maren Hartmann (Universität der Künste Berlin, Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation)  und Prof. Dr. Elizabeth Prommer (Universität Rostock, Institut für Medienforschung) zusammengefunden, um unter dem Titel „Mobile Medien als Katalysator für zeitliche Entgrenzung? Eine qualitative und quantitative Nutzungsstudie“ dieser wichtigen Frage nachzugehen.

Welche Rolle spielen mobile Medien bei zeitlicher Entgrenzung? Die Frage wird mithilfe einer quantitativen „mobile experience sampling“-Untersuchung und einer Reihe von zeit- und medienbiografischen Interviews beantwortet. Die Experience-Sampling-Methode gehört zu den Methoden der Selbstbeobachtung, wodurch der situative Nutzungsstil von Usern mobiler Endgeräte erhoben werden kann. Die zeit- und medienbiografischen Interviews wiederum verorten das Ganze im Leben der Untersuchungsteilnehmerinnen und –teilnehmer  sowie in dem bisherigen Verlauf ihrer Nutzung und Aneignung von Smartphones und anderen mobilen Geräten. Das Projekt hofft auf diesem Wege, aktuelle Nutzungsmuster mobiler Medien nicht nur besser beschreiben, sondern vor allem auch ein besseres Verständnis für die möglichen Auswirkungen auf zeitliche Entgrenzungsphänomene entwickeln zu können.

Das Projekt wurde ab Dezember 2015 von der DFG gefördert und läuft voraussichtlich bis Dezember 2018.

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