 Foto: NODE Berlin Oslo
Newsletter der Fakultät Musik: crescendo2025: InnenSaiten
Liebe Freund*innen der Fakultät Musik,
wir sind schon mitten im Festival-Fieber. Noch bis zum 6. Juni widmet sich das Musikfestival crescendo der UdK Berlin der Wirkung von Musik auf das Innerste des Menschen – die Seele. Unter dem Motto "InnenSaiten" setzen über 20 Konzerte und Veranstaltungen ein klares Zeichen für die gesellschaftliche Relevanz von Musik und Kultur, gerade in krisenreichen Zeiten.
Das Eröffnungskonzert mit dem Symphonieorchester der UdK Berlin unter Giovanni Antonini am vergangenen Freitag war ein voller Erfolg. Vor ausverkauftem Saal präsentierte das Orchester Werke von Ludwig van Beethoven, Fanny Hensel und Joseph Haydn. Und das war erst der Anfang: wir haben noch ganze elf Tage voll musikalischer Highlights. Stöbern Sie im Programm und reservieren Sie sich Tickets zu den Veranstaltungen. Der Eintritt zu allen Konzerten ist frei. Viele Abende sind bereits jetzt ausgebucht, seien Sie also schnell!
Wir freuen uns auf Sie!
Ihr Künstlerisches Betriebsbüro der UdK Berlin
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 Foto: UdK Berlin
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27. Mai,
19:30
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Saite an Seite: Einsamkeit – Zweisamkeit
Ein Abend, der nach innen horcht und zugleich Verbindung schafft: Die Musik von Clara und Robert Schumann, tief verwoben mit ihrer Lebens- und Liebesgeschichte, begegnet den großen Fantasien Franz Schuberts. Zwischen romantischer Sehnsucht, Naturbildern und poetischen Innenwelten entsteht ein musikalischer Dialog über das „Ich“ und das „Wir“. Lassen Sie sich von dieser musikalischen Nähe berühren, von Violine, Klavier und Gesang mit Gästen von internationalem Renommée wie Viviane Hagner. Wir freuen uns auf Sie!
Programm
Clara Schumann: 3 Romanzen für Violine und Klavier op. 22, 6 Lieder op. 13 Robert Schumann: „Widmung“ aus „Myrthen“ op. 25, Fantasie C-Dur op.17 für Klavier solo Franz Schubert: „Sei mir gegrüßt“ aus 3 Lieder op. 20, D. 741, Fantasie für Violine und Klavier C-Dur op. posth. 159, D. 934 sowie freies Fantasieren
Anna Korondi, Sopran / Alexander Caldwell, Tenor / Viviane Hagner, Stefan Burchardt, Violine / Markus Groh, Chloe Pak, Klavier mehr
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 Foto: Marko Paunovic
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28. Mai,
19:30
Uhr
Give me Phoenix Wings to fly
Das Davidoff Trio, gegründet 2021, gilt als eines der interessantesten aufstrebenden Klaviertrios der europäischen Kammermusikszene. Im April 2025 gewann es den Parkhouse Award in London, der u.a. Konzerteinladungen zu namhaften britischen Festivals, ein Rezital in der Wigmore Hall sowie Liveauftritte bei der BBC umfasst. Darüber hinaus erhielt das Trio zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen. Erleben Sie einen fesselnden Konzertabend mit dem leidenschaftlichen Esprit von Beethovens Es-Dur-Trio, der klanggewaltigen Moderne von Kelly-Marie Murphys Give me Phoenix Wings to fly und der emotionalen Tiefe von Dvořáks berühmtem „Dumky“-Trio. Programm
Ludwig van Beethoven: Klaviertrio Es-Dur op. 1, 1
Kelly-Marie Murphy: Give me Phoenix Wings to fly
Antonín Dvořák: Klaviertrio Nr. 4 e-Moll op. 90 „Dumky“-Trio
Davidoff Trio: Johannes Wendel, Violine/ Christoph Lamprecht, Violoncello / Yona Sophia Jutzi, Klavier mehr
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 Foto: UdK Berlin
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30. Mai,
19:30
Uhr
Saite an Seite: Vergessene Heldinnen
Louise Farrenc, deren Todestag sich im September zum 150. Mal jährt, trotzte den äußeren Umständen des 19. Jahrhunderts und machte sich als hervorragende Pianistin, Komponistin und Verlegerin bereits zu Lebzeiten einen Namen. Als Vorreiterin erstritt sie sich für ihre Klavierprofessur die gleiche Vergütung wie ihre männlichen Kollegen – zu dieser Zeit alles andere als selbstverständlich. Ihre fortschrittlichen und innovativen musikalischen Ideen und Kompositionen entgegen aller Widerstände sind nicht hoch genug einzuordnen und können an diesem Abend bewundert werden. Außerdem erklingt Ravels Klaviertrio a-Moll, welches zu einem der anspruchsvollsten und virtuosesten Werke dieser Gattung zählt. Mit Farrenc (gestorben 1875) und Ravel (geboren 1875) markiert das Programm damit sowohl Anfangs- als auch Endpunkt der großen, im weitesten Sinne „romantischen“ französischen Klavierkammermusik.
Programm
Louise Farrenc: Air russe varié op. 17, Klavierquintett Nr. 1 a-Moll op. 30 Maurice Ravel: Klaviertrio a-Moll
Nora Chastain, Victoria Wong, Violine / Jaeyoung Kim, Viola / Irena Josifoska, Violoncello / Janne Saksala, Kontrabass / Markus Groh, Christian Petersen, Caitlan Rinaldy, Klavier
mehr
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 Foto: Felix Albertin
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01. Juni,
11:00
Uhr
Sternstunde zum Kindertag
Wie sieht es im Innenleben von besonders talentierten Kindern der heutigen Zeit aus? Was bedeutet Musik für sie, wie erleben sie den Leistungsdruck, der schon in so frühen Jahren auf sie ausgeübt wird? Bei der Sternstunde zum Kindertag erhält das Publikum so manche Antwort auf die Fragen, denn die talentierten Studierenden des Nachwuchsförderinstituts, zwischen acht und 18 Jahren, musizieren nicht nur, sie geben auch in kurzen Interviews Einblicke in ihre Gefühlswelt und ihren Alltag. Die Matinée öffnet so die Augen für bisher Verborgenes und paart die herausragenden musikalischen Leistungen mit den spannenden und jungen Persönlichkeiten dahinter.
Werke von Peter Tschaikowski, Henryk Wieniawski, Johann Sebastian Bach, Joseph Haydn und Astor Piazzolla
Maria Lange, Violine / Lucilla Rudolph, Viola / Georg Schupelius, Lennard Voigt, Violoncello / Fanny Tanck, Moderation / Stefan Lietz, Künstlerische Leitung mehr
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 Foto: UdK Berlin
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01. Juni,
18:00
Uhr
Displaced and Disremembered? Julia Kerr und Wilhelm Grosz
Das Exilschicksal der Familie Kerr ist durch die halb-fiktionalisierten Memoiren Judith Kerrs weithin bekannt. Ihre privaten Lieder, von denen eine Auswahl in diesem Konzert erstmalig erlebbar sind, gestatten neue Einblicke in die gelebte Erfahrung Julia Kerrs in ihrer deutschen Heimat und im englischen Exil.
Ein enorm breites musikalisches Talent hatte der gebürtige Wiener und Franz Schreker-Schüler Wilhelm Grosz; dieses spiegelt sich wider in vielfältigen Genres als Komponist von symphonischen Werken, Opern, Klavier- und Kammermusik, Liedern, Bühnen- und Radiomusiken und Schlagern. Anfang der 1920er-Jahre war Grosz einer der allerersten, der Jazz-Idiome in seine Werke einfließen ließ. Er flüchtete 1933 nach London und weiter nach New York ins Exil, wo er viel zu früh 1939 verstarb. Freuen Sie sich auf ein besonderes Konzert, das vergessene Stimmen hörbar macht.
Programm
Julia Kerr: Ausgewählte Lieder aus dem Nachlass (Öffentliche Erstaufführung) | Wilhelm Grosz: Drei Rondels für Sopran und Klavier op. 11, Auszüge aus „Bänkel und Balladen" op. 31, Three Pieces for Piano op. 33 Nr. 2 „Viennese Elegy“, Auszüge aus der II. Tanzsuite op. 20
Malina Höfflin, Yoona Jang, Mezzosopran / Guillaume Durand Piketty, Gottlieb Wallisch (UdK Berlin), Klavier / Christian Leitmeir (University of Oxford), Moderation mehr
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 Foto: Daniel Nartschick
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03. Juni,
19:30
Uhr
Showtime: Musical!
Waghalsig über die Bühne tanzen und dabei noch Töne treffen: Das kann wohl niemand so gut wie die Musical-Darsteller*innen des heutigen Abends. Die talentierten Studierenden des Studiengangs Musical/Show präsentieren spannende Ausschnitte aus ihrem neuesten Projekt Scherben Kinder mit mitreißenden Liedern und beeindruckenden Gruppennummern – von bekannten Musical-Klassikern bis hin zu weniger bekannten Perlen der gegenwärtigen Musik- und Theaterlandschaft. Ausdrucksstarker Gesang, abwechslungsreiche Choreographien und fesselnde Inhalte garantieren Kurzweil und einen unvergesslichen Abend! Singen. Tanzen. Spielen. DAS ist Musical!
Mit: Victoria Angerer, Noel Becker, Anastasia Dragoi, Lara Kareen, Lukas Koch, Mara Liede Gallego, Josephina Mackensen, Lennart Petersen, Markus Spagl / Mathias Noack, Inszenierung / Melissa King, Choreographie / Damian Omansen, Musikalische Leitung mehr
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 Foto: Pia Praetorius
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04. Juni,
19:30
Uhr
Tastentriathlon – Antrittskonzert Prof. Avinoam Shalev
Avinoam Shalev, unser Professor für historische Tasteninstrumente, wird seinen musikalischen Triathlon auf drei Instrumenten ausführen: ein Hammerflügel und zwei Cembali. Im 18. Jahrhundert haben diese Instrumente mal friedlich nebeneinander existiert, mal gegeneinander konkurriert. Im Konzert wird die Vielfalt der Tasteninstrumente und der Musik, die für sie komponiert wurde, im Mittelpunkt stehen. Dabei bringt das Programm Ausschnitte aus diesem spannenden Geschichtskapitel mit Solostücken von Schobert, Frescobaldi, C. P. E. Bach und Mozart und einer begleitenden Moderation ans Licht.
Programm
Wolfgang Amadeus Mozart: Sonate Es-Dur KV 282 Carl Philipp Emanuel Bach: Les Folies d’Espagne mit 12 Variationen Wq. 118/9 Johann Schobert: Sonata Nr. 1 aus: Six Sonates pour le Clavecin op. 14 Girolamo Frescobaldi: VII. Toccata di durezze e Ligature, I. Toccata Prima aus: Toccate Libro 2 u. a.
Avinoam Shalev, Cembalo und Hammerflügel mehr
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 Foto: Matthias Heyde
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06. Juni,
19:30
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Innenansichten – über den Zusammenhalt der Künste in Krisenzeiten der Vergangenheit und Gegenwart
Das Abschlusskonzert von crescendo2025 spannt einen Bogen zur Geschichte der Fakultät Musik und erkennt die Verantwortung, die die UdK Berlin als Kunsthochschule in den aktuellen Zeiten trägt. Besorgniserregende jüngste Entwicklungen äußern sich nicht nur im Verlust des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Die Musizierenden des diesjährigen Abschlusskonzerts stellen sich den derzeitigen spaltenden Meinungen entgegen und stärken den Zusammenhalt der Hochschulmitglieder und des Publikums. Die Macht der Musik, insbesondere durch ihre nichtsprachliche Form, kann verbindend und festigend greifen.
Im Laufe des Abends erklingt Musik, die auf unterschiedliche Weise mit unserer Institutionsgeschichte verbunden ist, und Gespräche beleuchten die vielschichtige Problematik der oben angerissenen gesellschaftlichen Entwicklungen. Im Rahmen des Konzerts werden Spenden für die OFEK und die Amadeu Antonio Stiftung gesammelt.
Auszüge aus u. a.: Felix Mendelssohn Bartholdy: Sonate für Klavier und Violoncello Nr. 2 D-Dur op. 58, Klaviertrio d-Moll op. 49 Arnold Schönberg: Sechs kleine Klavierstücke op. 19, Suite op. 25 Brigitte Schiffer: Streichquartett Ursula Mamlok: From My Garden
Vineta Sareika, Jona Schibilsky, Violine / Kyungsik Shin, Gregor Sigl, Viola / Konstantin Heidrich, Violoncello / Markus Groh, Björn Lehmann, Seunghun Shin, Klavier / Bernstein Trio: Roman Tulchynsky, Violine / Marei Schibilsky, Violoncello / Julia Stephan, Klavier / Ensemble des Jazz Instituts Berlin / Interpretationsklassen zeitgenössisches Lied Prof. Axel Bauni und stefanpaul / Studierende und Lehrende der UdK Berlin / Imogen Kogge, Lesung
Wortbeiträge: Prof. Dr. Markus Hilgert, Präsident der UdK Berlin und Prof. Dr. Norbert Palz, ehem. Präsident der UdK Berlin
Im Gespräch: Prof. Dr. Peter Raue, Jurist, und Prof. Dr. Norbert Palz mehr
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Unser Tipp für Sie:
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 Foto: Simon Hertling
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Newsletter der UdK Berlin
Bei vier Fakultäten, zwei hochschulübergreifenden Zentren und über 600 Veranstaltungen im Jahr ist viel los an der Universität der Künste Berlin. Wer sich regelmäßig informieren möchte, kann dies mit den verschiedenen Newslettern tun. Im Semester erscheinen sie meist monatlich und bieten Neuigkeiten zu ihren jeweiligen Fachbereichen.
So informiert der Newsletter des Julius-Stern-Instituts explizit über anstehende Veranstaltungen, Konzerte und Projekte unseres Instituts für musikalische Nachwuchsförderung. Im monatlichen Newsletter von klangzeitort informiert das gemeinsame Institut für Neue Musik der UdK Berlin und HfM Hanns Eisler Berlin über Aufführungen, Workshops, Konzerte und die neuesten Podcast-Folgen.
Auch der Studiengang Tonmeister*in, das Turmstudio und der Staats- und Domchor haben eigene Newsletter, in denen Sie detaillierte Infos zum jeweiligen Bereich erhalten. Stöbern Sie gerne im mannigfachen Angebot! mehr
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 Foto: 2016 crescendo
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