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Unsere Dozentinnen und Dozenten
 

Im Gespräch mit Autorin und Redakteurin Anne Waak und Julian Kamphausen von LAFT Berlin

 

Liebe Frau Waak, lieber Herr Kamphausen, Sie bieten im EntrepART Programm den Workshop mit dem Titel „In-Real-Life (IRL) Formate: Ermächtigung, Vertrieb und Spaß“ an. Was sind die Inhalte dieses Angebotes, worum geht es konkret?

Wir – Julian Kamphausen und Anne Waak– vermitteln dem Workshop erprobte und innovative Formate zur Verbreitung und Vermarktung der eigenen Kunst. Unter In-Real-Life Formaten verstehen wir Veranstaltungen, bei denen sich Menschen tatsachlich begegnen, bei denen also körperliche Präsenz aller Beteiligten maßgeblich ist. Unser Workshop ist interdisziplinär angelegt, er umfasst etwa die Bereiche Performing Arts, Kunst, Mode und Digital Arts.  

 

Was ist Ihnen bei der Vermittlung besonders wichtig?

Wir wollen ermutigen und ermächtigen, einfach zu organisierende und kostengünstige Veranstaltungen passend zu den eigenen Interessen und Plänen zu entwickeln.

Unser Workshop hat zum Ziel, dass Menschen ohne Vorkenntnisse in Eventplanung und Produktionsleitung Schritt für Schritt in die Lage versetzt werden, Ausstellungen, Diskurs-Veranstaltungen und Performances zu konzipieren und durchzuführen.  

 

Woher stammt Ihre Erfahrung? 

Anne Waak: Parallel zu meiner Tätigkeit als freie Journalistin und Autorin – zu der es ja auch gehört, auf Talks aufzutreten oder seine eigenen Bücher vorzustellen – organisiere ich mittlerweile eigene Veranstaltungen. So bin eine von drei Organisator/innen des unabhängigen Live-Talk-Formats »NUN – Die Kunst der Stunde« in diesem Jahr gehöre ich außerdem zum Kurator/innen-Team der Digital Bauhaus-Konferenz, die in Vorbereitung auf das 100-jährige Bauhaus-Jubiläum 2019 in diesen Sommer zum vierten Mal in Weimar stattfinden wird und für deren kostenlose Teilnahme man sich übrigens derzeit noch bewerben kann. 

Julian Kamphausen: In den freien darstellenden Künsten lernt man mit der ganzen Bandbreite, die Veranstaltungen haben können, umzugehen und sie mit den eigenen Zielstellungen in Deckung zu bringen. Als Buchautor und Ablaufregisseur von Groß- und Kleinveranstaltungen habe ich viel „best practice“, aber auch viele „worst practice“-Beispiele erlebt, bei denen dir Repräsentationsabsichten des Veranstalters oft über die Bedürfnisse der Kunst gestellt werden. Als Entwickler und Leiter von Diskursveranstaltungen und Festivals versuche ich, die Künstler/innen und ihr Werk durch Rahmung optimal in Szene zu setzen und zu unterstützen. Ohne zu behaupten, dass ich wirklich weiß, wie es funktioniert, kann ich Strategien und Planungsschritte vermitteln, die helfen, Kunst In Real Life zu bringen.

 

Frau Waak, Sie haben selbst einmal an der UdK Berlin studiert, welchen Einfluss hat das auf Ihre Tätigkeit als Dozentin?

Anne Waak: Ich habe damals im Masterstudiengang Kulturjournalismus studiert. In den Veranstaltungen, die uns auf das Leben nach dem Studium – also das "Real Life", wenn man so will – vorbereiten sollten, wurden wir von externen Dozent/innen oft regelrecht entmutigt. Das hatte mit den tatsächlich nicht besonders rosigen Zukunftsaussichten speziell im Bereich Journalismus zu tun, aber wo sind die Perspektiven heute schon rosig? Ich habe es als sehr viel produktiver empfunden, wenn uns Perspektiven aufgezeigt und wirklich praktisches Besteck an die Hand gegeben wurde – was genau das ist, worauf wir mit unserem Workshop abzielen. 


Herzlichen Dank!

 

Foto: Christian Werner// re:publica / Jan Michalko CC BY 2.0

 

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