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Foto: Büro der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten

 

Liebe Leser*innen,

 

ich freue mich, Sie mit der Extraausgabe unseres Newsletters zum 8. März 2022 auf Aktionen und Veranstaltungen rund um den Internationalen Frauentag sowie den Equal Pay Day aufmerksam zu machen. Die Angaben sind ohne Gewähr und ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Der Internationale Frauentag wurde erstmals 1911 begangen und brachte mehr als eine Million Frauen in insgesamt fünf Ländern – Dänemark, Deutschland, Österreich, Schweiz und die USA – auf die Straße. Eine zentrale politische Forderung war damals das Wahlrecht für Frauen. Das Motto zum Internationalen Frauentag in diesem Jahr ist “Geschlechtergleichstellung heute für ein nachhaltiges Morgen”, denn Frauen sind von dem Klimawandel stärker betroffen und für Führungsaufgaben hin zu einer nachhaltigen Klimapolitik besonders gut aufgestellt. 

 

Ich freue mich, an dieser Stelle bereits auf den vom Frauen-und Gleichstellungsbüro ausgerichteten Vortrag und Workshop mit der Politologin Katharina Debus zum Thema Weiblichkeitsanforderungen hinzuweisen, der am 3. Mai 2022 stattfinden wird.

Der Vortrag beschäftigt sich mit einengenden gesellschaftlichen Bildern von Weiblichkeit und ihren Konsequenzen mit dem Anliegen, die Analysefähigkeit der Teilnehmenden zu stärken und Worte und Konzepte zu vermitteln, die dabei unterstützen können, eigene Erfahrungen einzuordnen und Erfahrungen anderer Menschen besser zu verstehen. Der Workshop baut auf dem Vortrag auf und richtet sich an Menschen, die Lust haben, in diesem Kontext eigene Erfahrungen mit Weiblichkeitsanforderungen zu reflektieren. Der Vortrag ist offen für alle Geschlechter. Der Workshop ist offen für Menschen, die heute als Frauen leben, und für Menschen, die von anderen in ihrer Kindheit und/oder Jugend als Mädchen behandelt wurden.

Mehr Informationen zu dem Vortrag und dem Workshop sowie Anmeldung werden ab April auf der Webseite des Frauen- und Gleichstellungsbüros eingestellt.

 

 

Ich wünsche viel Spaß bei der Lektüre,

 

Ihre Henrike Lehnguth

Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte der UdK Berlin

 

Foto: Katharina Debus

 

Widersprüchlich und anstrengend! Aktuelle Weiblichkeitsanforderungen zwischen Traditionalität und Modernisierung

Das Frauen- und Gleichstellungsbüro veranstaltet am 3. Mai 2022 einen Vortrag und Workshop mit der Politologin Katharina Debus. Thema der Veranstaltung sind die aktuellen Weiblichkeitsanforderungen zwischen Traditionalität und Modernisierung. Wie Katharina Debus aufzeigen wird, haben wir es aktuell mit einer Gleichzeitigkeit traditioneller und modernisierter Weiblichkeitsanforderungen zu tun, die unter anderem Druck, Balance-Akte, Scheiternserfahrungen, Schamgefühle (auch beim Scheitern an emanzipatorischen Ansprüchen), Bescheidenheits-, Selbstlosigkeits- und Selbstkritik-Ansprüche erzeugen. 

 

Der Vortrag beschäftigt sich mit diesen Phänomenen. Das Thema ist nicht, wie ‚die‘ Frauen oder Mädchen sind – das wäre in der Vielfalt weiblicher Lebensrealitäten ein irreführender Anspruch –, sondern um die Effekte gesellschaftlicher Bilder. Der Fokus liegt dabei auf der deutschen Gesellschaft, wobei auch Impulse aus Forschungen zu anderen Ländern aufgenommen werden, die der deutschen Gesellschaft ähneln. Der Vortrag is offen für alle Geschlechter.

 

Aufbauend auf dem vormittäglichen Vortrag bietet der Workshop einen Raum und Anregungen für Austausch zu eigenen Erfahrungen mit Weiblichkeitsanforderungen. Dabei moderiert Katharina Debus den Austausch im Plenum und in Kleingruppen, gibt Anregungen zur Selbstreflexion, teilt eigene Erfahrungen und bietet theoretische Einordernungen an. 

 

Die Referentin Katharina Debus ist Politikwissenschaftlerin und Sexualpädagogin und war vor allem in den frühen 2000er Jahren aktiv in der geschlechterreflektierten Pädagogik und Mädchenarbeit. Seit 2009 liegt ihr Schwerpunkt auf der Fachkräfteaus- und fortbildung, u.a. zu Geschlechterverhältnissen; Weiblichkeits- und Männlichkeitsanforderungen; Sexismus/Sexismen; geschlechtlicher, sexueller und amouröser Vielfalt; geschlechterreflektierter Pädagogik; Sexualpädagogik; Diskriminierung und Intersektionalität sowie der Gestaltung von Lernprozessen gegen Diskriminierung. Darüber hinaus schreibt sie Texte, entwickelt pädagogische Methoden, wirkt bei Podcasts mit, bietet Fachberatung und kollegiale Evaluation an und forscht gelegentlich. Weitere Informationen: www.katharina-debus.de.

 

Mehr zur Anmeldung erfahren Sie ab Anfang April auf der Webseite des Frauen- und Gleichstellungsbüros.

 

 

Veranstaltungen am Internationalen Frauentag

Der Internationale Frauentag ist ein arbeitsfreier gesetzlicher Feiertag in Berlin - hier einige Tipps für Veranstaltungen rund um den 8. März in der Hauptstadt.

 

KUNDGEBUNGEN & DEMONSTRATIONEN 

 

Frauen*kampftag
11 – 14 Uhr, Nettelbeckplatz, Wedding

 

An Care denken – Kämpfe vereinen, Überlastung beenden!
11 Uhr, Rosa-Luxemburg-Platz, Mitte

 

Purple Ride: Feministische Frauen*Fahrrad Demonstration
12 Uhr, Mariannenplatz, Kreuzberg

 

Internationalist Demo: We break your borders, we smash your fascism! (FLINTA* only)
15 Uhr, Leopoldplatz, Wedding
 

 

Weitere Veranstaltung nach chronologischer Reihenfolge sortiert


Frauenmärz 2022: Frauen in Bewegung – Gemeinsam stark!


Was auf dem Weg zu mehr Geschlechter­gerechtig­keit hilfreich ist und was schon alles erreicht wurde, kann gemeinsam erprobt und diskutiert werden. Mit Gesprächen, Info­veranstaltungen, Stadtspaziergängen und viel Kunst und Kultur bietet das vierwöchige Programm spannende Gelegenheiten zum Austauschen und Netzwerken. Hier gehts zum Programm: www.frauenmaerz.de

Wann: 1. - 31. März 2022
Ausgerichtet von: Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg

 

„Frauenpower – eine Ausstellung über und von Frauen“.
Eine interdisziplinäre Ausstellung von Gropiusstädter*innen


Anlässlich des Internationalen Frauentags lädt der Interkulturelle Treffpunkt Impuls e.V. bereits am 3. März um 18 Uhr zur Vernissage der Ausstellung „Frauenpower – eine Ausstellung über und von Frauen“ ins Gemeinschaftshaus Gropiusstadt ein. Inspiriert von dem anstehenden Feiertag haben Gropiusstädter*innen mit Pinsel, Kamera und Kreativität unterschiedliche Perspektiven zum Thema Frau eingenommen. 



Wann: 3. - 21. März 2022
Vermissage: Donnerstag, 3. März 2022, 18 Uhr mit Kulturstadträtin Karin Korte
Wo: Gemeinschaftshaus Gropiusstadt, Foyer

 

Live-Stream-Führung zum Thema „Herstory" im Deutschen Historischen Museum

 

Per Telefon und Live-Stream wird durch die Dauerausstellung geführt und eine feministische Perspektive auf 1500 Jahre deutsche Geschichte jenseits männlicher Herrscherfiguren eröffnet. Anhand zahlreicher Objekte, darunter der „Hexenhammer“, ein frauenfeindlicher Bestseller des 15. Jahrhunderts taucht die Führung ein in die wechselvolle Geschichte der Lebensbedingungen und Emanzipation der Frauen vom Mittelalter bis heute.

 

Wann: 8. März 2022, 10-18 Uhr
Wo: DHM, Anmeldung und Buchung der 90-minütigen Führungen vorab erforderlich

 

 

fair share! Sichtbarkeit für Künstlerinnen 

 

Mit einer performativer Aktion wollen Bildende Künstlerinnen im Verbund mit Kulturschaffenden anderer Sparten symbolisch für mehr Sichtbarkeit von Frauen im Kunst- und Kulturbetrieb eintreten. Dazu werden sich zwischen 14 und 16 Uhr 112 Aktivist*innen um das Gebäude der Neuen Nationalgalerie postieren. Sie tragen pinkfarbene fair share! T-Shirts mit dem Namen einer Künstlerin der Avantgarde, die nicht in der Schausammlung vertreten ist, dort aber aufgenommen werden könnte...

 

Wann: 8. März 2022, 14 Uhr
Wo: Neue Nationalgalerie

 

 

Hidden Stars: Wie Frauen die Sterne entdeckten

 

Die Erforschung des Universums ist eine gewaltige, gemeinschaftliche Aufgabe für alle Menschen auf diesem Planeten. Zum Internationalen Frauentag stellt das Planetarium eine Gruppe von Wissenschaftlerinnen vor, die am Ende des 19. Jahrhunderts viel dazu beigetragen hat, unser Wissen über Sterne zu erweitern.

 

Wann: 8. März 2022, 17 Uhr
Wo: Zeiss-Großplanetarium

 

"Blumen - Liebe - Revolution" - Lesung und Gespräch im Rahmen der 32. Brandenburgischen Frauenwoche

 

In der szenischen Lesung werden verschiedene Facetten von Rosa Luxemburg vorgestellt werden, um eine interessante Frau und ihr Wirken bis ins Heute lebendig werden zu lassen. Dabei werden auch Brüche zu erleben sein – wenn zum Beispiel nach Auszügen aus einer kämpferischen Rede zum Frauenwahlrecht Briefe an Leo Jogiches folgen, in denen sie davon träumt, sich dieser Liebesbeziehung völlig hinzugeben und zukünftig an keiner Parteiversammlung mehr teilzunehmen.

 

Wann: 8. März 2022, 18 Uhr
Wo: Ofenhaus Bernau, Weinbergstr. 3, 16321 Bernau bei Berlin

 

Wolf Kino Special: "Bodies We Take to the Streets"


Zum Internationalen Frauentag präsentiert das Wolf Kino Berlin Bianca Theis' Dokumentarfilm BODIES WE TAKE TO THE STREETS über Empowerment, Feminismus und Solidarität. Der Film porträtiert fünf in Berlin lebende Frauen und beleuchtet eine transnationale Perspektive auf feministische Kämpfe. Es werden verschiedene Unterdrückungsmechanismen angesprochen, die indirekt und über nationalstaatliche Grenzen hinaus miteinander verwoben und mit Themen rund um soziale Gerechtigkeit, Rassismus und dem Kampf gegen Rechts verbunden sind.
 

Wann: 8. März 2022, 19 Uhr
Wo: Wolf Kino Berlin, Neukölln



Tanzperformance STRICKEN von Magda Korsinsky

 

In STRICKEN begegnen sich eine 9-Jährige und ihre Oma; ein Schwarzes Mädchen und ihre weiße Großmutter. Was lernen wir nicht alles von unseren Omas! Konkrete Akte, wie Wäsche zusammenlegen; und damit eine ganze Weltvorstellung von Ordnung, Gekleidetsein, Genderrollen. Bei den Eltern ziehen wir eines Tages aus; aber die Omas? Ist die Emanzipation von der eigenen Mutter die ungeprüfte Bejahung der Großmutter?

 

Wann: 8. März 2022, 20 Uhr
Wo: Ballhaus Naunynstrasse

 


Entstehung der bürgerlichen Gesellschaft – Entstehung der Frauenbewegung


In der digitalen Grundlagenschulung wird die Geschichte der Frauenbewegung von der ersten Welle (Frauenwahlrecht) bis hin zu der revolutionären zweiten Welle gemeinsam mit den Teilnehmenden diskutieren. Dabei wird ein Überblick über die verschiedenen Strömungen des Feminismus gegeben und diese in den historischen Kontext eingeordnet.

Wann: 9. März 2022, 19–21 Uhr
Wo: Online-Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung

 


Lesung und Diskussion: Sexuelle Revolution. Rechter Backlash und feministische Zukunf

 

Die britische Autorin und Journalistin Laurie Penny stellt an diesem Abend ihr Buch “Sexuelle Revolution. Rechter Backlash und feministische Zukunft” vor. Es geht darin über Sex und Macht, Trauma und Widerstand. Über die Krise der Demokratie, die Krise weißer Männlichkeit und die Rückzugsgefechte derer, die Angst vor Machtverlust haben.


Wann: 11. März 2022, 19 Uhr
Wo: HAU Hebbel am Ufer 

 

Preisverleihung: Anne-Klein-Frauenpreis 2022 an Yosra Frawes

 

Der Anne-Klein-Frauenpreis geht an Yosra Frawes, tunesische Feministin und internationale Aktivistin für die Rechte der Frauen, Anwältin und feministische Dichterin. Yosra Frawes ist die erste Tunesierin, die als Exekutivdirektorin das Büro der internationalen Organisation Fédération Internationale pour les Droit Humains (FIDH) für den Maghreb und den Nahen Osten leitet. Bis Juli 2021 war sie überdies Präsidentin der tunesischen Vereinigung Demokratischer Frauen (ATFD).

 

Wann: 11. März 2022, 19 Uhr
Wo: Anmeldung zum Livestream der Heinrich Böll Stiftung erfolderlich

 

»Geschlecht und sexuelle Identität oder: die Lust an/in der Vielfalt«

 

Carolin Emcke im Gespräch mit Tessa Ganserer (Abgeordnete der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen), Heinrich Horwitz (Regisseur_in, Choreograf_in und Schauspieler_in), Tucké Royale (Performer und Autor) und Paula-Irene Villa Braslavsky (Professorin für Gender-Studies an der LMU München)

 

Wann: 13. März 2022, 12 Uhr
Wo: Schaubühne, Saal A

 

Aktionstag Equal Pay Day am 7. März 2022

In einem breiten Bündnis von Frauenverbänden finden jährlich am Equal Pay Day bundesweit zahlreiche Aktionen und Veranstaltungen statt. Manche Frauen kleiden sich auch vom Kopf bis zu den Knöcheln in rot für die roten Zahlen, dazu Schuhe und Strümpfe in schwarz.

Eine Übersicht der Aktionen gibt es hier: www.equalpayday.de

 

Was ist der Equal Pay Day: Frauen in Deutschland verdienen weniger als ihre männlichen Kollegen. Um das Einkommen zu erzielen, das Männer bereits am 31. Dezember des Vorjahres hatten, müssen Frauen bis zum sogenannten Equal Pay Day (EPD) des Folgejahres arbeiten - dieses Jahr am 7. März. Denn Frauen verdienen in Deutschland im Schnitt immer noch 18 Prozent weniger als Männer. Zwischen 2006 und 2015 war der Verdienst­unter­schied zwischen Frauen und Männern fast konstant. Seitdem hat sich der Verdienst­unter­schied leicht verringert. Die Bundes­regierung hat sich zum Ziel gesetzt, den Ver­dienst­ab­stand bis zum Jahr 2030 auf 10 % zu senken

 

Der  Equal Pay Day 2022 beschäftigt sich mit der Frage, wie die Digitalisierung in allen Bereichen der Arbeitswelt die Strukturen für eine gerechte Bezahlung zwischen Frauen und Männern beeinflusst.

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Foto: Equal Pay Day

 

The Writing Academic: Stipendienaktion für Wissenschaftlerinnen zum Weltfrauentag 2022

Acht Stipendien für ein einjähriges Coworking- und Coachingprogramm vergibt gerade “The Writing Academic” aus Berlin anlässlich des Weltfrauentags. Die Stipendien richten sich an Wissenschaftlerinnen auf allen Karrierestufen: Promovierende, Post-Docs und Professorinnen. Die Stipendien umfassen eine 12-monatige Teilnahme am Online Coworking- und Coachingprogramm der “The Writing Academic”.

Bewerben können sich Frauen, sowie inter und non-binäre Personen mit einer kurzen E-Mail. Mehr dazu hier.

Bewerbungsschluss ist der 15. März 2022.

 

IMPRESSUM
 

Verantwortlich: Universität der Künste Berlin - Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte - Dr. Henrike Lehnguth

Texte / Redaktion: Elena Buscaino, Charlotte Freundel, Katharina Lüdin

frauenbeauftragte@udk-berlin.de
www.gleichstellungspolitik.udk-berlin.de
www.facebook.com/genderanddiversityUDKBERLIN
www.instagram.com/udkberlin_gender.diversity

 

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