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Buchrezension
 

„Wie überlebe ich als Künstler? Eine Werkzeugkiste für alle, die sich selbst vermarkten wollen.“ von Ina Ross

 

Ina Ross führt den Leser auf 192 Seiten in die Möglichkeiten der Selbstvermarktung ein. Die Inhalte sind klar strukturiert und in drei Hauptkapitel untergliedert: Wie mache ich mich bekannt? Wie finanziere ich mich? Wie organisiere ich mich?

Auf den ersten Blick erfüllt das Buch, was sein Klappentext verspricht: das Buch will spielen.

In kumpelhaftem Tonfall geht es um Guerilla-Marketing statt Hochglanzkampagnen und um Crowdfunding statt Großsponsoren. Sehr schnell wird deutlich, dass vom Leser keinerlei Vorkenntnisse erwartet werden. Selbst kleine Schritte und Anleitungen finden ausführlich Erwähnung. Das mag in einigen Bereichen durchaus sinnvoll sein, wirkt aber an manchen Stellen überflüssig und zäh.

Sehr interessant sind hingegen die locker eingestreuten Interviews, die Experten zu Wort kommen lassen. Irritierend wirkt hier nur, dass den Empfehlungen teilweise überraschend wenig Beachtung geschenkt wird. Während zum Beispiel im Kapitel „Wie ihr in die Zeitung kommt“ fast alle Interviewpartner diverser Presseorgane bestätigen, dass Pressemitteilungen per Mail gesendet nicht gelesen werden, folgt kein Lösungsansatz. Damit wird das Versprechen der Kapitelüberschrift nicht eingelöst.

Auch viele weitere Vorschläge greifen nur bedingt, so ist es mehr als fraglich ob sich der Vorschlag „Sprüh dich sichtbar“ aus dem Kapitel „Guerilla Marketing“ in wirklichen „Erfolg aus der Sprühdose“ umsetzten lässt.

Trotzdem ist das Buch recht unterhaltsam geschrieben und der Leser wird spielerische an das Thema Selbstmarketing herangeführt. Als erste Einführung ist es als unterhaltsamer Ratgeber dienlich, aber keinesfalls ein Muss.

 

Ross, Ina: Wie überlebe ich als Künstler? Eine Werkzeugkiste für alle, die sich selbst vermarkten wollen. Bielefeld. 2014.

 

Foto: CTC

 

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