Im Gespräch mit Karin Schmidt - Dipl.-Kauffrau und Unternehmensberaterin
Wie sind Sie dazu gekommen, Coach/Trainer zu werden?
Während meiner Tätigkeit als Vertriebsleiterin und stellvertretende Geschäftsstellenleiterin habe ich in unterschiedlichen Unternehmen eine Vielzahl von Führungskräfteseminaren besucht. Eine der wesentlichen Aufgaben meiner Tätigkeit als Vertriebsleiterin bestand darin Mitarbeiter zu coachen, zu führen und zu motivieren. Später habe ich zunächst freiberuflich in einer kleinen Unternehmensberatung mit Schwerpunkt Vertrieb und Vertriebsberatung gearbeitet. Da es mir Spaß macht Wissen zu vermitteln und mich gleichzeitig immer weiterzubilden, war die Tätigkeit als Coach und Trainerin für mich die ideale Entscheidung.
Wie sieht Ihr Karriere-Weg aus?
Nach meinem Studium habe ich zunächst ein einjähriges Traineeprogramm für Hochschulabsolventen bei einem amerikanischen Konzern absolviert mit der Ausrichtung Vertrieb/Marketing und dem Ziel, als Führungskraft eingesetzt zu werden. Nach dem Jahr wurde ich Vertriebsspezialistin für Systemprodukte, Mentorin für junge Mitarbeiter und stellvertretende Vertriebsleiterin. Später folgte ein Wechsel in die Softwarebranche, wo ich als Key Account Managerin für ein (damals noch relativ junges) Berliner Unternehmen für mehrere Großkunden verantwortlich war. Als der damalige Vice President Sales in ein größeres Unternehmen wechselte, fing auch ich kurze Zeit später dort als Key Account Managerin an. Im Zuge einer Fusion nutzte ich schließlich die Chance, mich selbständig zu machen.
Wie sind Sie zu Ihrem Schwerpunktbereich, dem Vertrieb gekommen?
In den Vertrieb bin ich gekommen, da es die einzige Angestelltentätigkeit war, bei der man sehr viel unternehmerische Freiheiten hat und leistungsorientiert bezahlt wird. Hinzu kommt, dass mir die Arbeit mit anderen Menschen Spaß macht.
Was macht Ihnen an Ihrer Tätigkeit als Coach am meisten Spaß?
Ich kann mich bei jedem Projekt neuen Herausforderungen stellen. Die Vermittlung von "altem" Wissen in Kombination mit "neuen" Ansätzen stellt für mich dabei einen besonderen Reiz dar.
Was erwartet die Studierenden und Absolvent/innen in ihrem Workshop, worauf legen Sie besonders viel Wert?
Ich arbeite sehr gerne praxisorientiert und lege weniger Wert auf Theorien, als auch die Möglichkeit Wissen praktisch anzuwenden. Daher arbeite ich sehr lösungsorientiert und komme in meinem Workshop immer wieder auf Fälle aus meiner täglichen Praxis zurück. Sehr positiv ist es, wenn die Teilnehmer bereits selbst eine Gründungsidee haben, dann nehme ich diese in den Workshop mit auf und erläutere an Beispielen aus dem Teilnehmerkreis, wie z. B. eine Vertriebsstrategie aufgebaut sein könnte.
Was ist das Ziel Ihres Workshops bzw. was sollen die Teilnehmer/innen im besten Fall mitnehmen?
Am Ende sollten die Studierenden in der Lage sein, ihren eigenen ersten Businessplan zu schreiben. Im Idealfall haben sie sich bereits auf ihr Gründungsvorhaben hin die entsprechenden Notizen gemacht und können die Struktur nun mit eigenen Inhalten füllen.
Für wen ist dieser Workshop besonders geeignet?
Für alle, die ein Unternehmen gründen möchten oder den Weg in die Selbständigkeit bzw. Freiberuflichkeit beschreiten wollen. Den ersten eigenen Businessplan kann man als "Fahrplan" in die Selbständigkeit betrachten. Natürlich wollen Kapitalgeber auch immer einen Businessplan vorgelegt haben, wichtiger ist jedoch, dass man seine eigene Gründung strukturiert plant und seine Ziele kennt. Hier ist der Businessplan ein gutes Hilfsmittel - er lebt mit dem Unternehmen zusammen und sollte daher auch immer einmal wieder aktualisiert werden.
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