Bildungsangebote
Seminare und Workshops für Studierende, Lehrende und Mitarbeitende
Studierende können sich in den unten aufgeführten Seminaren für das Wintersemester 2025/2026, die im Rahmen der Geöffnete Lehrveranstaltungen Kulturwissenschaft stattfinden, im Studium Generale Credit Points anrechnen lassen. Diese Seminare wurden vom Mideast Freedom Forum Berlin (MFFB) konzipiert und werden in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Jürgen Schulz im Studiengang Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation der UdK Berlin angeboten. Sie stehen allen Studierenden offen. Falls ausreichend Plätze verfügbar sind, können auch Studierende anderer Universitäten teilnehmen.
Der Workshop für Lehrende und Mitarbeitende wird ebenfalls vom MFFB angeboten und durchgeführt.
Seit 2015 engagiert sich das Mideast Freedom Forum Berlin (MFFB) in der historisch-politischen Bildungsarbeit und fördert einen faktenbasierten, demokratischen Diskurs zu Antisemitismus, Islamismus, Rechtsextremismus und dem Nahostkonflikt.
Lehrveranstaltung für Studierende: „Grundlagen einer antisemitismus- und rassismuskritischen Bildungsarbeit“
Mittwoch, 3. und 17. Dezember 2025, 10-16 Uhr, Raum 158, Hardenbergstraße 33
Seminar, Deutsch/English, 1 SWS, 1 ECTS, 35 Plätze
Link zur Anmeldung folgt:
Leistungsanforderungen: Aktive und vollständige Teilnahme sowie eine Aufgabe zwischen den beiden Terminen.
In diesem Seminar erwerben die Teilnehmenden grundlegende Kenntnisse in der antisemitismus- und rassismuskritischen Bildungsarbeit. Zukünftige Lehrkräfte und interessierte Studierende werden durch selbstreflexive Übungen und gezielte Sensibilisierung darin geschult, antisemitische und rassistische Vorfälle in der (Hoch-)Schule zu erkennen und wirksame Interventionsstrategien zu entwickeln. Zu Beginn des Seminars wird eine historische und systematische Analyse der Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Antisemitismus und Rassismus vorgenommen. Im weiteren Verlauf werden kunstspezifische Debatten aufgegriffen, die Thematiken in Bezug auf Konflikte im Nahen Osten gesetzt und verschiedene pädagogische Ansätze vorgestellt.
Bei inhaltlichen Fragen können Sie sich gerne melden unter:
seminar @mideastfreedomforum.org
Referenten: Jahne Nicolaisen und Reza Zadeh
Jahne Nicolaisen arbeitet als Programmdirektor und Politikwissenschaftler im MFFB. Er arbeitet im Projekt „Bildungbaustein Israel“, im Bildungsprojekt an der Universität der Künste Berlin und im Veranstaltungsprogramm. Seine Themenschwerpunkte sind Antisemitismus, Islamismus, Rechtsextremismus und Kritische Theorie. Nicolaisen berät zu kommunal- und hochschulpolitischen Strategien gegen Antisemitismus. Seine Masterarbeit hat er 2023 an der Freien Universität Berlin zum „Konflikt zwischen Wissenschaftsfreiheit und Antisemitismus an deutschen Universitäten“ geschrieben. Zuvor studierte er im Bachelor Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin und an der Marmara Üniversitesi Istanbul.
Reza Zadeh ist Bildungsreferent und zuständig für das Projekt "Bildungsbaustein Israel". Er arbeitet auch im Bildungsprojekt zur Antisemitismusprävention an der UdK Berlin. Seine Themenschwerpunkte sind Geschichte des Nahostkonflikts, das politische System Irans, schiitischer Islam, sowie Politische Theorie. Darüber hinaus bietet er als Selbstständiger Workshops und Bildungsangebote für Jugendliche und Erwachsene zu den Themen Rassismus und Antisemitismus an. Er studierte von 2007-2015 Politikwissenschaft, Geschichte und Philosophie und war am Institut für Bildungswissenschaft angestellt. Seine Masterarbeit schrieb er im Fachbereich Philosophie über Adornos Minima Moralia. Ehrenamtlich engagiert er sich in mehreren zivilgesellschaftlichen Organisationen.
Lehrveranstaltung für Studierende: „Antisemitismus und der Nahostkonflikt. Historische und aktuelle Perspektiven“
Montag, 3. und 17. November, 16-20 Uhr, Raum 158, Hardenbergstr. 33
Seminar, Deutsch/English, 1 SWS, 1 ECTS, 35 Plätze
Link zur Anmeldung folgt
Leistungsanforderungen: Aktive und vollständige Teilnahme sowie eine Aufgabe zwischen den beiden Terminen.
Ziel des Seminars ist es, eine multiperspektivische Auseinandersetzung mit Israel und dem arabisch-israelischen Konflikt zu ermöglichen und zugleich für israelbezogenen Antisemitismus in Deutschland zu sensibilisieren. Dabei soll in zwei Sitzungen auf die Geschichte des europäischen Antisemitismus und der damit in Zusammenhang stehenden Gründung des Staates Israel eingegangen werden. Zugleich soll in die parallel zur Staatsgründung formierende arabisch-palästinensische Nationalbewegung eingeführt werden.
Ein historischer Blick auf beide Bewegungen soll dabei helfen, die muslimisch-arabischen und jüdisch-israelischen Ansprüche auf das Land zu verstehen. Das Seminar untersucht systematisch die zentralen Konfliktlinien sowie mögliche Zukunftsperspektiven des israelisch-arabischen bzw. israelisch-palästinensischen Konflikts. Dabei wird herausgearbeitet, dass neben den genannten Konfliktlinien weitere Interessenslagen und Machtambitionen vieler Akteure auf die Verhältnisse im Nahen Osten einwirken.
Im zweiten Teil des Seminars stehen die Debatten über den Nahostkonflikt in Deutschland sowie israelbezogener Antisemitismus im Fokus. Mithilfe der zuvor erarbeiteten Konfliktlinien wird für antisemitisches Vokabular sensibilisiert und zugleich die Interessen und Ansprüche der verschiedenen Akteure nachvollzogen. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Entwicklungen der jüngsten Zeit. Gemeinsam sollen Strategien erarbeitet werden, wie Debatten respektvoll geführt werden und Konflikte konstruktiv ausgetragen werden können.
Bei inhaltlichen Fragen können Sie sich gerne melden unter:
seminar @mideastfreedomforum.org
Referent:innen: Jahne Nicolaisen und Dr. des. Rahel Stennes
Jahne Nicolaisen arbeitet als Programmdirektor und Politikwissenschaftler im MFFB. Er arbeitet im Projekt „Bildungbaustein Israel“, im Bildungsprojekt an der Universität der Künste Berlin und im Veranstaltungsprogramm. Seine Themenschwerpunkte sind Antisemitismus, Islamismus, Rechtsextremismus und Kritische Theorie. Nicolaisen berät zu kommunal- und hochschulpolitischen Strategien gegen Antisemitismus. Seine Masterarbeit hat er 2023 an der Freien Universität Berlin zum „Konflikt zwischen Wissenschaftsfreiheit und Antisemitismus an deutschen Universitäten“ geschrieben. Zuvor studierte er im Bachelor Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin und an der Marmara Üniversitesi Istanbul.
Rahel Stennes (Dr. des.) ist Bildungsreferentin im Projekt „Bildungsbaustein Israel“ sowie im Bildungsprojekt zur Antisemitismusprävention an der UdK Berlin. Ihre Themenschwerpunkte sind Antisemitismus im akademischen Alltag und Antisemitismus in Literatur, Kunst und Kultur. Im März 2025 wurde sie an der Universität Basel mit einer literaturhistorischen Arbeit an der Schnittstelle von deutschsprachiger Literaturwissenschaft und Antisemitismusforschung promoviert. Von 2021 bis 2025 war sie außerdem wissenschaftliche Assistentin am Zentrum für Jüdische Studien an der Universität Basel.
Externe Bildungsangebote
Hier erhalten Sie eine Auswahl von externen Workshops und Seminaren aus unserem Netzwerk.
RIAS Berlin | Fachtagung am 16. Oktober 2025: "Alltag und Zäsur – Dynamiken des Antisemitismus in Berlin vor und nach dem 7. Oktober“
Die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Berlin (RIAS Berlin) zieht Bilanz aus zehn Jahren Dokumentationstätigkeit und diskutiert im Austausch mit Expert_innen aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft die Entwicklungen des Antisemitismus in Berlin. Wir freuen uns, Sie auf unsere Fachtagung "Alltag und Zäsur – Dynamiken des Antisemitismus in Berlin vor und nach dem 7. Oktober" aufmerksam zu machen, die am 16. Oktober 2025 stattfindet.
Auf der Fachtagung geht es in Vorträgen und Diskussionsrunden um folgende Fragen:
Wie haben sich antisemitische Dynamiken in den vergangenen Jahren verändert? Wie ist der 7. Oktober in diese Entwicklungen einzuordnen? Antisemitismus ereignete sich bereits vor dem 7. Oktober in verschiedenen Situationen des Alltags – inwiefern haben sich jüdische Perspektiven und Erfahrungen seitdem verändert? In welchen Formen zeigt sich Antisemitismus – welche Tendenzen, Kontinuitäten und Aktualisierungen lassen sich feststellen? Welche Rolle spielen Mobilisierungen im digitalen Raum für das antisemitische Vorfallgeschehen?
Anmeldungen sind bereits unter Angabe des Namens, der E-Mail-Adresse und ggf. Institution möglich unter fachtagung@rias-berlin.de.
Die Fachtagung wird gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt im Rahmen des Aktionsfonds gegen Antisemitismus.
RIAS Berlin ist ein Projekt des Vereins für Demokratische Kultur in Berlin (VDK) e.V..
Open Arts Hub Berlin I Gerücht und Gewalt: Antisemitismus in künstlerischen Kontexten
22.06.2025, 28.09.2025, 16.11.2025 - Workshops zu Antisemitismus im Kulturkontext
Kunst und Kultur können als einflussreiche Wissensspeicher angesehen werden, in denen sich antisemitische Erzählungen, Bildwelten und Weltanschauungen fortsetzen, wandeln und anpassen. Gleichzeitig wird Antisemitismus in diesen kulturell weitergegebenen Kontexten oft übersehen oder bleibt unerkannt. Für ein künstlerisches Arbeiten jedoch, das sich antisemitismuskritische Perspektiven zum Ziel setzt, ist es notwendig, zu erkennen, wie Antisemitismus in den jeweiligen Künsten konkret wirksam wird und wie dessen Spielarten samt seinen narrativen Strukturen und bildlichen Manifestationen zu entschlüsseln und zu deuten sind. Dies ist eine Voraussetzung, um den teilweise vehementen Konflikten über Antisemitismus in der kulturellen Sphäre professionell begegnen zu können.
Die Einführungsworkshops verstehen sich als Einladung an Kunst- und Kulturarbeitende aller Sparten, sich mit den tradierten Erscheinungsformen von Antisemitismus im Kulturkontext auseinanderzusetzen und Sensibilitäten für den Umgang mit ihnen zu entwickeln. Die Workshops kombinieren theoretische Inputs mit Beispielen für literarischen, visuellen und/oder theatralen Antisemitismus, außerdem wird auf Fallbeispiele von Antisemitismus im Kontext künstlerischer Produktionen und Institutionen eingegangen.
Anmeldung
Anmeldung mit Angabe des beruflichen Interesses unter schmitt. Anmeldefrist für den Workshop am 22. Juni ist der 26. Mai 2025. @neue-soziale-plastik.org
Der Workshop ist eine Maßnahme im Rahmen des »Open Arts Hub Berlin – Strategien gegen Antisemitismus in Kunst und Kultur«, gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und gesellschaftlichen Zusammenhalt Berlin.
Das Angebot richtet sich an freie Künstler:innen, künstlerische Gruppen sowie an Beschäftigte von Kulturinstitutionen und möchte antisemitismuskritische Arbeitsweisen in den Künsten ermutigen und bestärken.