Intersektionale Perspektive in der Arbeit gegen antisemitische Diskriminierung und Gewalt an der UdK Berlin

Die Auseinandersetzung mit Diskriminierungs- und Gewaltverhältnissen erfordert immer eine präzise historische und gesellschaftliche Kontextualisierung. Deshalb ist es wichtig, sowohl die spezifischen Dynamiken und Funktionen antisemitischer Gewaltpraxis als auch die Zusammenhänge mit und Parallelen zu anderen Diskriminierungs- und Gewaltverhältnissen und den dahinterstehenden Ideologien zu berücksichtigen. In diesem Sinne integriert die Arbeit gegen Antisemitismus an der UdK Berlin eine intersektionale Perspektive. Eine solche intersektionale Perspektive auf Antisemitismus bezieht ein, dass in antisemitischen Vorfällen und Praktiken auch Elemente von Ableismus, Sexismus, LGBTQI*-Feindlichkeit, Rassismus, Ethnozentrismus oder Nationalismus zusammenwirken können und diskriminierungskritisch zu beachten sind. Zudem sind jüdische Communities von mehrdimensionaler Diskriminierung entlang von Alter, Herkunft, geschlechtlicher Zugehörigkeit und sozialem Status betroffen. Geplante Angebote sollen Raum für die Auseinandersetzung mit Diskriminierungsdynamiken schaffen und ein vertieftes Verständnis für die Vielschichtigkeit des Antisemitismus als strukturelles Phänomen fördern.