Internationaler Max-Rostal-Wettbewerb 2012

Preisträgerinnen und Preisträger 2012

Viola

Peijun Xu
1. Preis: 6000 Euro
sowie je fünf Saiten-Sätze der Firma Pirastro nach freier Wahl

Johannes Pennetzdorfer
2. Preis: 2500 Euro
sowie drei Saiten-Sätze der Firma Pirastro nach freier Wahl

Kyoungmin Park
3. Preis: 1500 Euro
sowie ein Saiten-Satz der Firma Pirastro nach freier Wahl

Den Marion-Rostal-Preis für die beste Aufführung des Auftragswerkes mit Viola erhält
Johannes Pennetzdorfer
für die Aufführung des Werks von Brett Dean: Sketches for Siegbert.

Den Publikumspreis in Höhe von 1000 Euro erhält
Peijun Xu
Dieser Preis wird gestiftet von der Pirastro GmbH und von Kogge & Gateau, Atelier für Geigenbau und Restaurierung.

Violine

Ga Hyun Cho
1. Preis: 6000 Euro
sowie je fünf Saiten-Sätze der Firma Pirastro nach freier Wahl

Byol Kang
2. Preis: 2500 Euro
sowie drei Saiten-Sätze der Firma Pirastro nach freier Wahl

Artiom Shishkov
3. Preis: 1500 Euro
sowie ein Saiten-Satz der Firma Pirastro nach freier Wahl


Den Marion-Rostal-Preis für die beste Aufführung des Auftragswerkes mit Violine erhält
Yoon Jung Yang
für die Aufführung des Werks von Martin Bresnick: Josephine, the Singer.

Den Publikumspreis in Höhe von 1000 Euro erhält
Ga Hyun Cho
Dieser Preis wird gestiftet von der Pirastro GmbH und von Kogge & Gateau, Atelier für Geigenbau und Restaurierung.

Biographien der Preisträgerinnen und Preisträger

Viola

Peijun Xu, Viola, geboren 1985 in Shanghai/China, studierte am Konservatorium in Shanghai bei Prof. Fei Wu und Prof. Xidi Shen. 2005 wechselte sie an die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt a. M. zu Roland Glassl, wo sie ihr Studium mit einem Diplom mit Auszeichnung abschloss. Im Anschluss machte sie an der Kronberg Academy einen Master und einen weiterführenden Master bei Prof. Nobuko Imai. Sie ist Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe. 2006 gewann sie den zweiten Preis bei der 9th Lionel Tertis International Viola Competition in England, bei der sie auch den Arthur Rubinstein Memorial Preis erhielt. 2010 gewann sie den ersten Preis und zwei Sonderpreise für die beste Interpretation zweier Werke beim 6. Internationalen Yuri Bashmet Viola Wettbewerb in Moskau. 2005 war sie die jüngste Teilnehmerin als Semifinalistin des internationalen Wettbewerbs Concours de Genève. Mit ihrem Streichtrio gewann sie den dritten Preis beim Zweiten Europäischen Kammermusikwett­bewerb Karlsruhe. Im November 2011 gewann sie den zweiten Preis beim Young Concert Artist Wettbewerb in New York. Peijun Xu erhielt zudem Stipendien von der Universität für Musik in Shanghai und von der Shanhai Tang’s Foundation. Von 2007 bis 2010 war sie Stipendiatin der „Villa Musica”. Sie spielte Kammermusik mit Gideo Kremer, Yuri Bashmet und Franz Helmerson in Kronberg.

Johannes Pennetzdorfer, geboren 1986 in Vöcklabruck/Oberösterreich, begann mit elf Jahren Bratsche zu spielen, und wurde mit 14 Jahren am Mozarteum Salzburg in die Klasse von Thomas Riebl und Veronika Hagen aufgenommen. Er war zwischen 1999 und 2004 mehrfacher erster Preisträger des österreichischen Bundeswettbewerbes „prima la musica”, außerdem Finalist und Sonderpreisträger des Wettbewerbs „gradus ad parnassum” 2005 in Bozen. Neben zahlreichen Meisterkursen, u. a. bei Nobuko Imai und Heinrich Schiff, bekam er in den Jahren 2003 und 2004 durch ein Stipendium des Perlman Music Program die Möglichkeit, in New York mit Musikern wie Robert Mann, David Finckel und Itzhak Perlman zusammenzuarbeiten, womit auch ein Auftritt in der Carnegie Hall verbunden war. In den Jahren 2006/07 war er Mitglied des Gustav-Mahler-Jugendorchesters. Seit 2007 lebt er in Berlin und vertieft seine Studien bei Tabea Zimmermann und Lars-Anders Tomter an der Hochschule für Musik Hanns Eisler sowie seit 2009 an der UdK Berlin bei Hartmut Rohde. Im Jahre 2008 gewann er den Instrumentenwettbewerb der Deutschen Stiftung Musikleben in Hamburg. Neben seiner kammermusikalischen Tätigkeit war und ist er als Solobratscher in verschiedenen Kammerorchestern engagiert, wie dem Solistenensemble Kaleidoskop, dem Ensemble Oriol und dem Ensemble Resonanz Hamburg. Seit einigen Jahren beschäftigt er sich auch intensiv mit der Viola d´amore, auf der er bereits als Solist die Konzerte von Antonio Vivaldi interpretierte.

Kyoungmin Park, geboren 1990 in Seoul/Südkorea, begann 2003 ihr Violastudium an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien bei Prof. Ulrich Schonauer und Wolfgang Klos. 2008 wechselte sie nach Berlin an die Hochschule für Musik Hanns Eisler, wo sie zunächst bei Walter Küssner studierte und derzeit bei Tabea Zimmermann studiert. Sie erhielt 2008 den ersten Preis beim Festival Bled und 2010 zweite Preise beim Alice-Samter-Wettbewerb an der UdK Berlin als Mitglied ihres Streichquartetts und beim Internationalen Lionel Tertis Wettbewerb für Viola. Konzerterfahrung sammelte sie unter anderem als Solobratschistin bei der Potsdamer Kammerakademie unter der Leitung von Michael Sanderling, bei der Internationalen Music Academy Switzerland unter Seiji Ozawa, Nobuko Imai und dem Tokyo String Quartett sowie als Solistin bei dem Korean Symphony Orchestra im Seoul Arts Center und beim Hamburger Festival-Orchester.
Kyoungmin besuchte 2010 die Internationale Sommer-Academy Niedersachsen. Weitere Anregungen erhielt sie bei Meisterkursen mit Marius Nichiteanu, Nobuko Imai, Hartmut Rohde und Wilfried Strehle. Seit 2008 spielt sie als Aushilfe bei den Berliner Philharmonikern.

Violine

Die Geigerin Ga Hyun Cho hat sich mit ihrem großen Erfolg als Erste Preisträgerin bei der Washington International Competition for Strings 2009 einen Namen gemacht. Zuvor war sie bereits unter anderem als zweite Preisträgerin beim Leopold-Mozart-Wettbewerb und in der Young Concert Artist International Audition 2008 erfolgreich. Ein weiterer bedeutender Preis ist u. a. ein zweiter Preis beim Internationalen Wettbewerb Città di Brescia 2010, wo sie auch den Sonderpreis für die beste Interpretation des zeitgenössischen Stücks „Grip” von Carlo Boccadoro erhielt. Ga Hyun Cho begann im Alter von vier Jahren Violine zu spielen und gab bereits mit zehn Jahren ihr Debüt als Solistin mit dem Korean Symphony Orchestra. Weitere Auftritte als Solistin führten sie u. a. zum Orchester des Bayerischen Rundfunks, zum Seoul National Symphony Orchestra, zum Seoul Philharmonic, zum Sendai Philharmonic, zu der Haffner Sinfonietta und zur Accademia Musicale di Schio. Sie war ebenfalls als Konzertmeisterin in verschiedenen Orchestern engagiert, wie z. B. beim Seoul National University Symphony Orchestra, dem New England Conservatory Youth Philharmonic Orchestra sowie im NEC Kammerorchester und im Opernorchester. Gy Hyun Cho ist Absolventin der Seoul National University und des New England Conservatory of Music, Boston. Derzeit ist sie an der University of Southern California, an der dortigen Thornton School of Music, bei Midori Goto als „Starling Fellow” eingeschrieben.

Byol Kang, 1985 in Salzburg/Österreich geboren, begann mit acht Jahren das Violinspiel. Bereits mit zwölf Jahren wurde sie als Jungstudentin in die Klasse von Christiane Hutcap an der Hochschule für Musik und Theater in Rostock aufgenommen, ehe sie 2003 an die Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf wechselte. Dort nahm sie bei Michael Gaiser ebenfalls ihr Vollstudium auf, das sie 2010 mit Auszeichnung abschloss. Derzeit studiert sie im Studiengang Konzertexamen bei Antje Weithaas an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin. Zahlreiche Wettbewerbserfolge begleiteten ihren künstlerischen Werdegang, so u. a. ein dritter Preise beim Henri-Marteau-Wettbewerb in Hof, ein Zweiter Preis beim Internationalen Wettbewerb „Premio Rodolfo Lipizer”. Ihrer erfolgreichen Teilnahme am Deutschen Musikwettbewerb 2009 folgte die Aufnahme in die Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler. Ihre Ausbildung ergänzte sie durch zahlreiche Meisterkurse, u. a. bei Igor Ozim, Heime Müller, Christian Altenburger und Nora Chastain. Als Solistin und Kammermusikerin verfolgt Byol Kang eine rege Konzerttätigkeit, so trat sie u. a. bei den Fränkischen Musiktagen Alzenau, den Ludwigsburger Schlossfestspielen oder dem Oberstdorfer Musiksommer auf, wo sie auch als Solistin der Orchesterakademie gastierte. Des Weiteren konzertierte sie mit den Berliner Symphonikern, den Hofer Symphonikern und der Neubrandenburger Philharmonie. Ihre Debüt-CD mit Werken von Poulenc, Messiaen, Beethoven und Brahms erschien im Juni 2010 unter dem Label GENUIN. Als Preisträgerin des Deutschen Musikinstrumentenfonds der Deutschen Stiftung Musikleben spielt sie eine Violine von Giovanni Battista Guadagnini von 1756.

Artiom Shishkov wurde 1984 in Weißrussland geboren. Im Alter von fünf Jahren begann er mit dem Violinenunterricht bei Janna Kutchinskaya. Ab 1994 studierte er an der staatlichen Hochschule Belarus und später an der staatlichen Musikakademie bei Eduard Kutchinsky. Bereits im Alter von acht Jahren debütierte er als Solist mit Orchester. Anschließend folgten Erfolge bei zahlreichen Wettbewerben unter anderem in Tschechien, Litauen, Deutschland, Russland, Weißrussland, beim Szymanowski-Wettbewerb in Polen oder beim Brahmswettbewerb in Pörtschach/Österreich. Artiom Shishkov war Stipendiat der Vladimir Spivakov Stiftung, der Stiftung für „Russische Kunst” sowie Träger des Stipendiums des Präsidenten der Republik Weißrussland. Konzerte führten ihn u. a. nach Polen, Deutschland, Frankreich, in die Niederlande, nach Belgien, ins Baltikum und nach Skandinavien. Derzeit studiert er in Wien im Master-Studiengang bei Dora Schwarzberg. Zusätzlich ist er Mitglied im Lipkind Quartet.