Dissertation „...später baut sie Atomschiffe."

Buchcover
Quelle: mbv Berlin

Die Dissertation „ ...später baut sie Atomschiffe. - Industrie- u. Militärgerätedarstellungen aus Muttermilch: zur Unsichtbarkeit weiblicher Akteure in der Kunst" von die Assoziierte Lisa Glauer ist soeben erschienen.

„2003 zog ich, als third culture kid aufgewachsen und demnach vermutlich – nach Bourriaud – ganz radicant (oder: jemand mit Außenblick ohne Herkunftsverortung, oder: global nomad, oder: nomadic subject and polyglott) aus New York nach Berlin. Kurz darauf untersuchte ich im Rahmen eines Kunstvermittlungsprojekts die Ausstellung der Sammlung zeitgenössischer Kunst von Erich Marx im Hamburger Bahnhof, Berlin. Der Hamburger Bahnhof gehört zu den anerkannten Ausstellungsorten zeitgenössischer Kunst in Berlin: er kann als hochrangiger white cube (O’Doherty, 1976)) angesehen werden. In dieser Ausstellung war keine einzige Arbeit eines biologisch weiblichen Künstlers zu sehen. 
Um diese seltsamerweise für andere nicht offensichtliche Fehlstelle sichtbar zu machen, entschied ich, die in Sol Lewitts großer konzeptueller Arbeit „Cube Without a Corner“ (1988) angedeutete Leerstelle als Einladung zu nehmen, mich überidentifikativ mit dem unsichtbaren Fehlen auseinanderzusetzen, dem, was zu den massenproduzierten Bausteinen am gegensätzlichsten erschien, und beschloss, diese mit Muttermilch zu füllen…“
 
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