Wissensfigurationen des Films jenseits von Repräsentationen

Workshop mit Sabine Nessel


Donnerstag, den 11. April 2019
von 10–14 Uhr
Raum 203
Einsteinufer 43–53

Begreift man „Figurationen“ im Sinne Donna Haraways als Figuren, visuelle Darstellungen oder Bilder, deren Stellenwert jenseits von Repräsentationen als materiell-semiotische Knoten oder Verknotungen beschrieben werden können, stellt sich die Frage, welche spezifischen Wissensformen diese Figurationen bereithalten können. Der Workshop fragt erstens nach der möglichen Reichweite von Haraways Figurationen-Konzept anhand ausgewählter Texte. Daran anschließend sollen spezifische Wissensfigurationen anhand von ausgewählten Filmbeispielen gemeinsam erarbeitet und diskutiert werden. Als zentrale Referenz dienen der Film Blonde Venus (USA 1932) des Schauspielerinnen-Regie-Duos Marlene Dietrich / Joseph von Sternberg, der im kultur- und filmwissenschaftlichen Diskurs (insb. Feministische Filmtheorie, Ästhetik und Postcolonial Studies) höchst unterschiedliche Perspektivierungen hervorgebracht hat, sowie Szenen und Materialien aus Dawn of the Planet of the Apes (USA 2014). Die Texte, Filme und Materialien eröffnen Perspektiven auf traditionell im Sinne der Differenz konzipierte Bereiche wie animal/human, female/male, nature/culture, nicht ohne deren Geschichtlichkeit gleichsam zu vergegenwärtigen.

Zum Organisatorischen:
Grundlage sind Texte von Donna Haraway (Auszüge aus 
Die Begegnung der Arten und Modest Witness) sowie von Sianne Ngai (Black Venus, Blonde Venus) und der Film Blonde Venus von Josef v. Sternberg (USA 1932). Ein Link zum Material wird nach der Anmeldung weitergeleitet.

Kontakt

Juana Awad
j.awad@udk-berlin.de