Internationaler Max-Rostal-Wettbewerb 2006

Beim Max-Rostal-Wettbewerb 2006 für Violine wurden zwei zweite Preise sowie zwei dritte Preise vergeben.

Die zweiten Preise in Höhe von jeweils 3500 Euro erhielten Marlene Ito und Roman Patocka.

Marlene Ito wurde 1981 in Yokohama, Japan, geboren. Sie studierte Violine bei Prof. Götz Richter am Sydney Conservatorium, bevor sie an die UdK Berlin wechselte und das Studium bei Prof. Nora Chastein aufnahm. Weitere künstlerische Impulse verdankt sie Kursen u. a. bei Zakhar Bron, Pinchas Zukerman oder Walter Levin. 2003 war sie erste Preisträgerin der Kendall National Violin Competition, Australien. Seit 2006 ist sie Mitglied der Orchesterakademie der Berliner Philharmoniker.

Roman Patocka wurde 1981 in Jihlava, Tschechien, geboren, wo er im Alter von fünf Jahren seinen ersten Geigenunterricht erhielt. Seit 1995 studierte er zunächst am Konservatorium in Prag bei Dagmar Zárubová, später an der dortigen Academy of Performing Arts bei Prof. Ivan Straus. Weiterhin studierte er bei Prof. Shmuel Ashkenasi an der Musikhochschule Lübeck, bevor er Unterricht bei Prof. Stefan Picard an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler” Berlin erhielt. 2005 gewann er im Leos Janácek-Wettbewerb und im Zoltán Kodály-Wettbewerb, beide in Semmering, Österreich, jeweils einen ersten Preis. 2006 war er zweiter Preisträger beim Flame Contest in Paris.

Die beiden dritten Preise in Höhe von jeweils 2500 Euro gingen an Tomoko Kobayashi und Stefan Hempel.

Tomoko Kobayashi wurde 1981 in Tokyo geboren. Dort besuchte sie seit ihrem sechsten Lebensjahr die Toho Gakuen Music School. 2004 nahm sie ihr Violinstudium an der Musikhochschule Lübeck auf. Derzeit studiert sie mit einem Stipendium des DAAD bei Prof. Nora Chastain an der UdK Berlin. Bislang belegte sie Meisterinnen- bzw. Meisterkurse u. a. bei Zakhar Bron, Toru Yasunaga oder Thomas Brandis. 2003 gewann sie den zweiten Preis beim ersten Tokyoter Musikwettbewerb.

Stefan Hempel wurde 1980 in Leipzig geboren und erhielt Violinunterricht seit seinem fünften Lebensjahr. Seit 1998 erhielt er Unterricht durch Prof. Prof. Kolja Lessing von der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy” Leipzig. 1999 nahm er sein Violinstudium bei Prof. Michael Vogler an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler” Berlin auf. Seit 2003 studiert er in der Klasse von Prof. Stefan Picard.

Sonderpreis

Den von Frau Marion Rostal gestifteten Sonderpreis für die beste Interpretation des zeitgenössischen Werks erhielt Marlene Ito. Der Preis ist mit 500 Schweizer Franken dotiert.

Berliner Pflichtstück

Gang Chen: Kurzer Satz

Abschlusskonzert der Finalistinnen und Finalisten – Programm

Stefan Hempel Béla Bartók: Violinkonzert Nr. 2 Sz 112

Tomoko Kobayashi Alban Berg: Violinkonzert „Dem Andenken eines Engels”

Marlene Ito Béla Bartók: Violinkonzert Nr. 2 Sz 112

Roman Patocka Anton Dvorák: Violinkonzert a-Moll op. 53

Es spielten die Hamburger Symphoniker unter der Leitung von Georg Fritzsch.

Als offizielle Begleiterin und als offizieller Begleiter des Wettbewerbs wirkten mit: Wolfgang Kühnl und Akiko Yamashita.

Jury

Nora Chastain, Berlin
Wulf Konold, Ludwigsburg
Esther Perényi, Budapest
Ulf Schneider, Hannover
Axel Strauss, Los Angeles