Max-Rostal-Wettbewerb 2009

Preisträgerinnen und Preisträger 2009

Violine

1. Preis: Marisol Lee
2. Preis: Maxim Kosinov

Marion-Rostal-Preis: Jason Issokson
Der von Marion Rostal gestiftete Preis wird für die beste Interpretation des Pflichtstücks „The Four Winds” von Daniel Schnyder vergeben.

Publikumspreis: Maxim Kosinov
Der Publikumspreis wurde freundlicherweise gestiftet von Kogge und Gateau, Atelier für Geigenbau und Restaurierung Berlin, und einer anonymen Spenderin.

Biographien der Preisträgerinnen und Preisträger

Der in St. Petersburg geborene Geiger Maxim Kosinov erhielt seinen ersten Musikunterricht bereits mit drei Jahren, bevor er sich als Fünfjähriger der Violine zuwandte. Nach dem Besuch der Musikoberschule am Rimsky-Korsakow-Konservatorium in St. Petersburg nahm er ebenfalls dort sein Violinstudium bei Prof. Ovchatek auf. Seit 2003 studiert Maxim Kosinov bei Uwe-Martin Haiberg an der UdK Berlin, seit vergangenem Jahr im Aufbaustudium. In den letzten Jahren erhielt er Auszeichnungen bei bedeutenden internationalen Wett­bewer­ben, u. a. als Semifinalist im Gyeongnam Violinwettbewerb in Korea, einen zweiten Preis beim J & A Beare Solo Bach Competition in London 2008, einen Sonder­preis beim Benjamin Britten Violinwettbewerb in London und zuletzt im Septem­ber letzten Jahres einen fünften Preis beim Internationalen Lipizer Violinwettbewerb in Italien. Maxim Kosinov belegte Meisterkurse u. a. bei Gerard Poulet und Marie Leonhardt. Er sammelte bereits vielseitige Orchestererfahrung, u. a. als Mitglied in der Orchesterakademie des Rundfunk-Sinfonie-Orchesters Berlin, als Inhaber des Ferenc-Fricsay-Stipendiums beim Deutschen Symphonie Orchester Berlin und seit 2007 als Aushilfe im English Chamber Orchestra.

Marisol Lee studierte von 2003 bis 2006 an der Arts Highschool in Seoul und anschließend an der ebenfalls in Seoul angesiedelten National University. Seit 2006 ist sie Studentin der Hochschule für Musik und Theater München. Mahrisol Lee gewann zahlreiche Preise, u. a. 2002 den ersten Preis bei der Ewha Competition in Südkorea sowie 2005 den ersten Preis bei der Chung-Ang Competition in Südkorea. Zuletzt konnte sie den dritten Preis beim Internationalen Königin Sophie Charlotte Wettbewerb verbuchen. Sie kann auf eine rege Konzerttätigkeit zurückblicken, u. a. als Konzertmeisterin des Seoul Arts Highschool Orchesters in der Carnegie Hall in New York sowie mit unterschiedlichen Orchestern wie z. B. dem Suwon Philharmonic Orchestra, dem Seoul Philharmonic Orchestra oder dem Symphonieorchester der Hochschule für Musik und Theater München.

Der in Texas/USA geborene Jason Issokson erhielt seinen ersten Violinunterricht bereits im Alter von vier Jahren. Im Alter von zehn wird Jan Mark Sloman, Konzertmeister der Symphoniker von Dallas, sein Lehrer für musikalische Ausbildung. 2006 schloss er an der Manhattan School of Music ab und ging an die University of Southern California in Los Angeles, an beiden Schulen unterrichtete ihn die japanische Violonistin Midori Goto. Jason Issokson gewann über die Jahre zahlreiche Preise, u. a. den ersten Preis beim Juanita Miller State Youth Wettbewerb 2001, beim Five Towns Music Wettbewerb 2004, beim Posttown Symphony Orchestra 2006, sowie beim Sigma Alpha Iota Scholarship Wettbewerb 2007. Außerdem nahm er erfolgreich am Alberto Curci International Violin Wettbewerb 2008 teil und erreichte den dritten Platz.

Viola

1. Preis: Adrien Boisseau
2. Preis: Katarzyna Budnik
3. Preis: Corina Golomoz

Marion-Rostal-Preis: Seungwon Lee
Der von Marion Rostal gestiftete Preis wird für die beste Interpretation des Pflichtstücks „Narcissius” von Arvydas Malcys vergeben.

Publikumspreis: Adrien Boisseau
Der Publikumspreis wurde freundlicherweise gestiftet von Kogge und Gateau, Atelier für Geigenbau und Restaurierung Berlin, und einer anonymen Spenderin.

Biographien der Preisträgerinnen und Preisträger

Adrien Boisseau wurde 1991 in Frankreich geboren. Zur Zeit studiert er am Pariser Konservatorium (CNSM) bei Jean Sulem Viola und Kammermusik bei Marc Coppey. In den letzten Jahren wurde Adrien Boisseau mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet, u. a. mit dem zweiten Preis des Epernay Wettbewerbs (2005), mit dem zweiten Preis des „Young Violists Competition” (2005), mit dem zweiten Preis des „Gerardmer-Kichompré International Competiton” (2007), mit dem zweiten Preis des FMAJI International Competition (2008) und dem „Special Prize” beim „Flame International Competition” (2008). Adrien Boisseau sammelte Orchestererfahrungen unter Manfred Honeck, Vladimir Ashkenazy, Myun-Whun Chung und Kasushi Ono. 2008 wirkte er im Rahmen des Luzern Festivals im Academy Orchestra unter Pierre Boulez mit. 2008 spielte er als Solist mehrere Violakonzerte beim FMAJI Festival in Frankreich, womit er sein breites Repertoire unter Beweis stellt: Léo Smit, Franz Anton Hoffmeister, Johann Christian Bach, Béla Bartók, Paul Hindemith, Benjamin Britten und Wolfgang Amadeus Mozart. Adrien Boisseau besuchte zahlreiche Meisterkurse u. a. bei Lars Tomter, Barbara Westphal, Diemut Poppen, Jean Sulem, beim Ludwig Quartett und beim Via Nova Quartett.


Die 1985 geborene Bratschistin Katarzyna Budnik begann ihre musikalische Laufbahn im Alter von sieben Jahren in Białystok, Polen. 2004 schloss sie die National Secondary School of Music mit Bravour ab und begann anschließend ihr Studium an der Fryderyk-Chopin-Musikakademie Warschau in der Klasse von Mirosław Ławrynowicz. Seitdem setzt sie ihr musikalisches Studium u. a. bei Janusz Wawrowski und Piotr Reichert fort. Sie ist Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe und gewann 2008 u. a. den 15. Internationalen Johannes Brahms Wettbewerb in Pörtschach, Österreich, sowie die 8th National Jan Rakowski Viola Competition. Als Solistin, Kammer- sowie Orchestermusikerin spielte sie unter der Leitung von Dirigenten wie z. B. Jerzy Semkow, Pavel Lando oder Czesław Grabowski.
Ihr musikalisches Können erweiterte sie bei Meisterinnen- bzw. Meisterkursen von Roland Baldini, Matis Vaytser, Yair Kless, Mirosław Ławrynowicz und Stefan Kamasa.

Corina Golomoz wurde 1985 in Kishinev, Moldawien, geboren. Ihren ersten Geigenunterricht erhielt sie am Staatlichen Lyzeum „C. Porumbescu” bei Prof. Galina und Nicolai Buinowski. Im Jahr 2001 begann sie ihr Studium an der Hochschule für Musik und Theater Rostock bei Prof. Petru Munteanu. Corina Golomoz ist Mitglied des CONCERTINO-Ensembles, in dem sie mehrfach als Solistin auftrat. Seit 2002 ist sie Stipendiatin des Freundeskreises „Friedrich von Flotow e. V.” in Sanitz. 2003 begann sie zusätzlich ihr Bratschenstudium bei Prof. Katrin Wolf. Des Weiteren nahm sie erfolgreich an diversen Meisterinnen- bzw. Meisterkursen teil. Corina Golomoz wurde 2004 für ihr außergewöhnliches soziales Engagement und künstlerische Ausstrahlung vom Deutschen Akademischen Auslandsdienst (DAAD) ausgezeichnet. Ihr Geigenstudium hat sie 2006 mit ausgezeichnetem Ergebnis abgeschlossen. Darüber hinaus wurde sie in diesem Jahr Stipendiatin der Horst-Rahe-Stiftung. Corina Golomoz nahm an Meisterinnen- bzw. Meisterkursen bei Igor Oistrach, Erich Krüger, Christian Ostertag, Pinchas Zukerman, Tatiana Masurenko sowie dem Verdi-Quartett teil. Im Jahr 2007 erhielt sie den ersten Preis des Wettbewerbs „HMT-Interdisziplinär”. Derzeit spielt Corina Golomoz eine Bratsche der Geigenbaumeisterin Susanne Conradi aus München.


Seungwon Lee wurde 1990 in Seoul/Korea geboren. Seinen ersten Violin- und Klavierunterricht bekam er bereits im Alter von drei Jahren und wechselte erst 1999 zur Viola bei Myunghee Cho. 2003 wurde er an der Yewon School für das Hauptfach Viola genommen, entschied sich aber 2006 für die Seoul Arts High School. Dort blieb er ein Jahr, bevor er 2007 nach Berlin ging, um bei Prof. Tabea Zimmermann an der HfM Hanns Eisler zu studieren. In Deutschland nahm er u. a. an Meisterkursen von Hartmut Rohde, Tatjana Masurenko und Andeas Willwohl teil. Er wurde bei zahlreichen Wettbewerben mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet, z. B. mit dem ersten Preis beim Music Journal Wettbewerb, Korean Chamber Ensemble Wettbewerb, Weimarer Musikwettbewerb, beim Donga Wettbewerb in Korea, sowie den zweiten Preis und den EMCY Preis beim internationalen Wettbewerb „Festival Bled” in Slowenien. Außerdem war er Mitglied im Bianco Quartett, das eng mit Albrecht Meyer und Eckart Runge zusammen arbeitete und bereits Konzerte vor dem Bundespräsidenten und dem Bundeskanzler geben konnte. Über die Arbeit mit dem Bianco Quartett erhielt Seungwon Lee zudem ein Stipendium der Villa Musica und der Deutschen Stiftung Musikleben.

Berliner Pflichtstücke

Violine
Arvydas Malcys: Narcissius

Viola
Daniel Schnyder: The Four Winds

Die Jury 2009

Violine Nora Chastain, Universität der Künste Berlin
Latica Honda-Rosenberg, Universität der Künste Berlin (1. Runde)
Wulf Konold, Intendant des Staatstheaters Nürnberg und Künstlerischer Leiter der Ludwigsburger Schlossfestspiele HU Kun, Royal Academy of Music London (2. Runde und Finale)
Rainer Kussmaul, Musikhochschule Freiburg
Sylvia Rosenberg, Manhattan School of Music und The Juilliard School New York Viola
Atar Arad, Indiana University, Bloomington und Steans Institute (Ravinia Festival) Chicago Isabel Charisius, Musikhochschule Köln, Musikhochschule Luzern und Alban Berg Quartett Hartmut Rohde, Universität der Künste Berlin, Mozart Piano Quartet, Kandinsky Streichtrio David Strange, Royal Academy of Music London und Mitglied im Auswahlkomitee für das European Union Youth Orchestra Jean Sulem, Conservatoire National Supérieur de Musique de Paris und Rosamonde Quartett

Ab der zweiten Runde gab es eine gemeinsame Jury für beide Wettbewerbsfächer. Den Vorsitz dieser Jury hat David Strange inne.

Programme der 1. und 2. Runde und der Finalistinnen- bzw. Finalistenkonzerte