Anton Safronov

Kurzvita

Anton Safronov wurde 1972 in Moskau geboren. Er studierte am Staatlichen P.Tschaikowski-Konservatorium seiner Heimatstadt bei Edison Denissow (Komposition) und Juri Cholopow (Musiktheorie), es folgten Aufbaustudien in Deutschland bei Walter Zimmermann (UdK Berlin) und bei Wolfgang Rihm (Staatliche Musikhochschule Karlsruhe), Meisterkurse bei Beat Furrer, bei Peter Ruzicka, des Ensemble Modern (beim Nachwuchsforum der Gesellschaft für Neue Musik), Auszeichnungen bei internationalen Kompositionswettbewerben, Stipendien (darunter des DAAD, des Berliner Kultursenates, der Heinrich-Strobel-Stiftung des SWR) und künstlerische Aufenthalte (darunter an der Deutschen Akademie Villa Massimo in Rom, an der Akademie Schloss Solitude Stuttgart, im Künstlerhof Schreyahn, Baldreit-Stipendium der Stadt Baden-Baden). Die Werke von Anton Safronov wurden an zahlreichen internationalen Festivals (darunter MaerzMusik Berlin, Münchener Biennale, ISCM World Music Days und ECLAT-Festival in Stuttgart, Dresdener Tage für Zeitgenössische Musik, The Gaudeamus Music Week in Amsterdam, Schnittke Festival in London, Musikbiennale Zagreb, Moskauer Biennale für zeitgenössische Künste, „Another Space“ der Moskauer Philharmonie) aufgeführt und vielfach auch auf CD dokumentiert. Dabei arbeitete der Komponist mit dem Symphonieorchester der St.-Petersburger Philharmonie, den Londoner Philharmonikern, dem Belgischen Nationalorchester, dem Ensemble Modern, dem Scharoun-Ensemble Berlin, dem Ensemble UnitedBerlin, den Neuen Vocalsolisten Stuttgart, der London Sinfonietta, dem Schönberg Ensemble (Amsterdam), dem Ensemble Divertimento (Mailand), den Dirigenten Vladimir Jurowski, Reinbert de Leeuw, Matthias Pintscher und anderen namhaften Interpreten zusammen. Neben der eigenen Kompositionen setzt sich Anton Safronov auch mit Werke anderer Komponisten auseinander: Seine anhand der Original-Skizzen vervollständigte Fassung der „Unvollendeten“ Sinfonie h-Moll von Schubert, seine Rekonstruktion des verschollenen Ballett-Zwischenspiels aus dem Mozarts „Ascanio in Alba“ und seine komponierte Übergänge zu dem Wagners „Ring des Nibelungen“ (für die Produktion „Die Ring-Trilogie“ des Theater an der Wien) wurden unter der Leitung von Vladimir Jurowski, Andrey Boreyko und Constantin Trinks nachgespielt. 

Anton Safronov unterrichtet Komposition und Analyse (Seminar „Strukturen hören“) an der Universität der Künste und am Julius-Stern-Institut Berlin, tritt international mit Meisterkursen und Gastvorträge auf (darunter an Musikhochschulen, -Universitäten und -Akademien in Russland, in Lettland, in Finnland, in Italien, in Brasilien, in Kasachstan) und organisiert Projekte für zeitgenössische Musik in seinem Heimatland. 

Der Komponist über sein Werk: 

„Komponieren bedeutet für mich zum wesentlichen Teil eine Fähigkeit zur klanglichen Metaphorik. Dies verlangt nach steter Suche jener Sprache, die jedes Mal von einer konkreten Aufgabe vorausgesetzt wird. Zeitgenössisch zu sein bedeutet für mich nicht die Abhängigkeit von diversen Klischees gegenwärtiger Musik, sondern – ganz im Gegenteil – es fängt erst dort an, wo diese überwunden werden können.“