Dr. des. Aurea Klarskov
Kurzvita
Aurea Klarskov hat Kunstgeschichte und Deutsche Philologie in Basel und Berlin studiert (Masterabschluss 2016). Sie war wissenschaftliche Mitarbeiterin beim interdisziplinären SNF-sinergia-Projekt Medien der Genauigkeit. Ideale, Praktiken, Darstellungen (2017–2021) der Universitäten Basel und Zürich sowie Mitglied der eikones Graduate School in Basel. 2022 wurde sie mit einer Arbeit zu Zeitlichkeit und Wissenschaftsphilosophie bei Marcel Duchamp promoviert (Prof. Ralph Ubl u. Prof. Sebastian Egenhofer). Die Dissertation erscheint im Frühjahr 2025 bei Schwabe in der Reihe Geschichte und Theorie der Kunst.
Aktuelles Forschungsprojekt
In ihrem durch das Walter Benjamin-Programm der DFG geförderten Postdoc-Projekt untersucht Aurea Klarskov künstlerische Praktiken seit 1960, die in Handlungsanweisungen und einzelne Arbeitsschritte aufgeteilt sind, die auf prädeterminierten Regeln basieren und um Themen wie Kontrolle, Feedback, Zufall und Ableitbarkeit kreisen. Der analytische Begriff, der diese ästhetische und theoretische Untersuchung leitet, ist der Algorithmus.
Mit dem Fokus auf Arbeiten von Künstlerinnen wie Vera Molnár, Hanne Darboven und Agnes Denes werden einerseits die von Pionier*innen der Computerkunst verwendeten digitalen Algorithmen berücksichtigt (Molnár, Denes), andererseits aber auch eine algorithmische Praxis, in der die mechanischen oder automatischen Leistungen einer Maschine in analogen Medien oder durch die Körper der Künstler*innen reproduziert werden (Darboven, Denes). Dadurch kommen übergeordnete Forschungsfragen in den Blick, die auf die Interaktion zwischen lebendigem Körper und Technologie abzielen: Auf welche Weise wurde der empfindsame Körper mit seiner kognitiven und emotionalen Begabung im Lauf der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts technologisch durchdrungen und erweitert und wie wurde das künstlerisch verhandelt? Diese Fragen werden aus technik- und wissenschaftshistorischer, neumaterialistischer und (kritisch feministisch gewendeter) posthumanistischer Perspektive untersucht.
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