Dr. Martin Kiel

Kurzvita

Vom Berufswunsch Förster wurde ihm in den 80er Jahren abgeraten. Die Wälder seien krank, Förster künftig wohl überflüssig. So begann er 1989 an der Ruhr-Universität Bochum das Studium der Biologie, Germanistik, Philosophie, Archäologie und Kunstgeschichte. 1995 promovierte er über Christoph Ransmayrs „Die letzte Welt“ und entwickelte daraus ein Modell zur Klärung postmoderner Phänomene. Dem postmodernen Paradigma von Leslie A. Fiedlers „Cross the Border – Close the Gap“ verschrieben, versucht Martin Kiel sich am produktiven Wechselspiel und der Brückenbildung von ökonomischen zu wissenschaftlichen Kontexten, von bedingtem zu unbedingtem Raum (J. Derrida). So arbeitete er in verschiedenen Management-Rollen (Marketing Thalia, Geschäftsführung Douglas, Standortleiter der codecentric AG) und Bereichen, die sich zumeist der Digitalisierung stellten oder Transformationen in Prozessen und Organisationen als Aufgabe hatten. Lehr- und Forschungstätigkeiten als Lehrbeauftragter beziehungsweise Visiting Professor führten ihn an die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, die Zollverein School of Management & Design Essen, die Pepperdine University in Malibu, USA, die Ruhr-Universität Bochum, die Westfälische Wilhelms-Universität Münster und die University of New Mexico in Albuquerque. Im Sommer 2019 widmete er sich wieder als Visiting Professor einer Grenzerweiterung auf den Spuren Aby Warburgs an der German Summer School in Taos, New Mexico. Aktuell leitet Martin Kiel als wissenschaftlicher Direktor den Thinktank the black frame. Er lehrt seit 2015 Kommunikationstheorie und verbale Kommunikation an der Universität der Künste Berlin (Gastprofessor von 2015 bis 2018). Seine Forschungsschwerpunkte sind kulturwissenschaftliche Strategieentwicklung und Narration, digitale Transformation, investigative Ästhetik und Maker Thinking. Die Wälder stehen noch. Noch.