Prof. Dr. Sandra Noeth

Kurzvita

Prof. Dr. Sandra Noeth ist Professorin an HZT – Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin und international als Kuratorin und Dramaturgin in freien und institutionellen Kontexten tätig. Sie beschäftigt sich vorwiegend mit ethischen und politischen Perspektiven auf Körperpraxis und -theorie und mit Dramaturgie im Kontext von zeitgenössischer Choreografie und Performance. Aktuelle Forschungsschwerpunkte sind: Körper unter strukturellen Gewalterfahrungen; die Rolle von Körpern in Konflikt- und Kriegssituationen, und das Potential von künstlerischer Praxis und ästhetischer Erfahrung, Aufmerksamkeit und Handlungsfähigkeit für die systemische Nicht/Repräsentation bestimmter Körper zu schaffen (siehe u.a. Violence of Inscriptions, mit A. Zaides, 2016-18, HAU Hebbel am Ufer; What does it take to cross a border?, 2019, ifa-Galerie Berlin, gefördert durch die Bundeszentrale für politische Bildung).

Als Leiterin der Dramaturgie- und Forschungsabteilung am Tanzquartier Wien (2009–2014) entwickelte sie eine Reihe von Projekten zu Konzepten und Praktiken von Verantwortung, Religion, Integrität und Protest in Verbindung mit Körpern. Sie ist Mitherausgeberin mehrerer Bücher zum Thema, wie z.B. Bodies of Evidence: Ethics, Aesthetics and Politics of Movement (2018, mit G. Ertem, Passagen) und des Periodikums SCORES (2010–16, mit Tanzquartier Wien). Ihre Dissertation beschäftigt sich aus der Perspektive von Körpern mit zwei kritisch ineinandergreifenden Erfahrungen: der Erfahrung von Grenze und der Erfahrung von Kollektivität (Resilient Bodies, Residual Effects: Artistic Articulations of Borders and Collectivity from Lebanon and Palestine, 2019 transcript). In Lehre und Forschung arbeitet Sandra Noeth zudem regelmäßig mit DOCH/Stockholm University of the Arts (Senior Lecturer seit 2012); dem HWP-Home Workspace Programm bei Ashkal Alwan, Beirut (Gastprofessur 2015–16) sowie Gurur Ertem und dem Amor Mundi Research Centre/Bimeras in Istanbul zusammen.

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