„Stimme. Körper. Haltung.“

Quelle: Work in progress

125 Jahre Helene Weigel. Anlass genug, eine der prägendsten Theaterfrauen
des 20. Jahrhunderts neu zu befragen: Wer war sie? Was
bleibt? Und wie lässt sich ihr Erbe heute künstlerisch verhandeln? Auf
Einladung des Berliner Ensembles widmete die Klasse von Monica
Bonvicini ihr Wintersemester 2024 ganz Helene Weigel. In einem offenen
kollektiven Rechercheprozess entstanden vielfältige Perspektiven
auf die Schauspielerin, Intendantin und Mitbegründerin des Berliner
Ensembles. Dabei rückten nicht nur ihre Stimme, ihre Körpersprache
und ihre politische Haltung in den Fokus, sondern auch der Gedanke
des Miteinanders. Im Zentrum des künstlerischen Prozesses stand
nicht das Werk Einzelner, sondern die gemeinsame Auseinandersetzung
im Kollektiv.
Das Ergebnis ist eine skulpturale Arbeit, die aus Archivmaterial, Tonaufnahmen
und zeitgenössischen Reflexionen schöpft und in einen
Dialog mit der Skulptur von Bertold Brecht vor dem Berliner Ensemble
tritt. Die öffentliche Einweihung der Arbeit ist für Oktober 2025
auf dem Helene-Weigel-Hof geplant – als künstlerisches Zeichen der
Erinnerung, der Auseinandersetzung und der Weitergabe. Eine Einladung,
Helene Weigel neu zu sehen. Und weiterzudenken.

 

Die Klasse von Monica Bonvicini, Professorin für Bildhauerei,
@class_bonvicini

Quelle: Work in progress