„The Unsaid Still Resonates“: Thomas Zipp, „Appartition (in a closed space)“, 2018 Gerald Meilicke, „Gift“, 2023

Quelle: Ausstellungsansicht

Die Gruppenausstellung macht das Nichtgesagte zum Thema und
wirft damit Fragen auf: Wie gehen wir mit dem um, was unter der
Oberfläche schwelt? Mit dem, was wir nicht in Worte fassen können,
oder was uns von anderen nicht anvertraut wird? Die Arbeiten verhandeln
Verletzlichkeit, Erinnerungen und soziale Brüche ebenso wie
das Potenzial von Kunst, Räume für Ausdruck, Austausch und Transformation
zu öffnen. „The Unsaid Still Resonates“ ist eine Einladung,
genauer hinzuhören – gerade auch zwischen den Tönen – und setzt
damit ein Zeichen gegen das Verstummen. Das ist keine Selbstverständlichkeit
in der Kunst.
Während des Nationalsozialismus wurden an der Vorgängerinstitution
der UdK Berlin Antisemitismus und Ausgrenzung stillschweigend
mitgetragen. Die Aufarbeitung dieser Geschichte bleibt bis heute lückenhaft.
Und auch heute gefährden Diskriminierung, Spaltung und
autoritäre Tendenzen unser Miteinander. Die Künstler*innen beziehen
daher Position gegen Antisemitismus, Ausgrenzung und Diskriminierung
und für ein Klima des Vertrauens, das Verletzungen nicht verschweigt,
sondern Mut zur empathischen Begegnung macht.

 

Gerald Meilicke studiert bei Thomas Zipp, Professor für Malerei /
Zeichnen. Die Arbeit war Teil der Ausstellung seiner Klasse zum
Musikfestival crescendo im Foyer des Konzertsaals der UdK Berlin
im Mai zu sehen. @10_mio_gold_euro; @klassezipp; udk.cool