UdK Berlin baut mit Unterstützung der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) nachhaltige Strukturen gegen Antisemitismus aus
Juni 2025
Pressemitteilung
Berlin, Juni 2025
Die Universität der Künste Berlin erhält Fördermittel aus dem Programm „Strukturen schaffen gegen Antisemitismus“ der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ). Im Zentrum des mit 85.257 Euro geförderten Projekts steht die Einrichtung einer neuen Stelle für eine*n Antisemitismusbeauftragte*n mit intersektionaler Perspektive, der*die einen nachhaltigen Beitrag zur Bekämpfung von Antisemitismus an der Universität leisten soll.
Antisemitismus tritt im Hochschulkontext nicht nur offen zutage, sondern wirkt häufig auch in stillen, tief verankerten Strukturen. Um dieser komplexen Realität wirksam zu begegnen, etabliert die UdK Berlin dauerhaft eine Stelle für eine*n Antisemitismusbeauftragte*n mit intersektionaler Perspektive. Diese neue Struktur soll Betroffene stärken, Bildungsprozesse anstoßen, institutionelle Abläufe kritisch begleiten und nachhaltige Veränderungen ermöglichen. Ziel ist es, antisemitische Diskriminierung sichtbar zu machen, niedrigschwellige Beratungs- und Meldewege zu fördern und langfristig eine diskriminierungssensible Universitätskultur mitzugestalten.
Durch die bisherige Arbeit der Prozessbeauftragten für Antisemitismusprävention an der UdK Berlin wurde deutlich, wie dringend langfristige institutionelle Strukturen notwendig sind, um die Sichtbarkeit antisemitischer Vorfälle zu erhöhen, Betroffene zu stärken und kontinuierlich präventiv zu arbeiten.
Ein zentraler Fokus der neuen Stelle liegt auf der Sichtbarmachung von Antisemitismus in all seinen Erscheinungsformen – von offenen Anfeindungen bis hin zu subtilen Ausgrenzungen oder strukturellen Benachteiligungen. Die intersektionale Perspektive ermöglicht es dabei, Überschneidungen mit anderen Diskriminierungserfahrungen – etwa Rassismus, Queerfeindlichkeit oder Sexismus – differenziert zu analysieren und zu bearbeiten.
Prof. Dr. Markus Hilgert, Präsident der Universität der Künste Berlin:
„Die Universität der Künste Berlin nimmt ihre Verantwortung, Antisemitismus in all seinen Formen zu bekämpfen, sehr ernst. Ziel der neuen Stelle ist es, Räume für Austausch und Solidarität zu schaffen, Betroffene zu schützen und eine reflektierte Auseinandersetzung mit Antisemitismus zu fördern – nicht nur in Reaktion auf Vorfälle, sondern als festen Bestandteil einer diskriminierungssensiblen Hochschulkultur.“
Mit Unterstützung der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft baut die UdK Berlin ihr Engagement aus, nachhaltige und institutionell verankerte Strukturen gegen Antisemitismus weiter zu etablieren.
Pressekontakt:
Anne Wriedt
Presse / Kommunikation Hochschulpolitik
Universität der Künste Berlin
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Die Universität der Künste Berlin ist eine der wenigen künstlerischen Hochschulen Europas, die alle künstlerischen Disziplinen und die auf sie bezogenen Wissenschaften in sich vereint. An den Fakultäten Bildende Kunst, Gestaltung, Musik und Darstellende Kunst sowie den hochschulübergreifenden Zentren Tanz (HZT) und Jazz (JIB Berlin) und dem Zentralinstitut für Weiterbildung und Transfer (ZIWT) werden über 70 künstlerische, künstlerisch-wissenschaftliche und künstlerisch-pädagogische Studiengänge angeboten. Von rund 4.000 Studierenden hat etwa ein Drittel einen internationalen Hintergrund. Die Geschichte der Hochschule reicht zurück bis zur Gründung der brandenburgisch-preußischen Akademie der Künste im Jahr 1696. Ihre heutige Form erhielt die UdK Berlin 1975 durch den Zusammenschluss der Hochschule für bildende Künste und der Hochschule für Musik und darstellende Kunst zur Hochschule der Künste (HdK), seit 2001 trägt die Universität der Künste Berlin ihren heutigen Namen. Im Jahr 2025 feiert sie ihr 50-jähriges Jubiläum. Mit mehr als 700 Veranstaltungen im Jahr trägt die UdK Berlin maßgeblich zum kulturellen Leben der Stadt bei. Präsident der Universität der Künste Berlin ist seit dem 1. April 2025 Prof. Dr. Markus Hilgert.