Niklas Binzberger

Quelle: Matthias Heyde

Niklas Binzberger

Angefangen hat Niklas Binzberger an der UdK Berlin im Jahr 2011 bei Prof. Gregor Schneider. Es folgten weitere abwechslungsreiche Semester bei verschiedenen Gastprofessorinnen und -professoren: Nina Canell, Via Lewandowsky und Tilman Wendland.

Niklas' Arbeiten sind häufig autonome Installationen, die mithilfe von Sensoren die Betrachter und deren Verhalten erfassen und auf diese reagieren. Inhaltlich beschäftigt er sich mit sozialwissenschaftlichen Fragestellungen wie Machtkonstellationen in sozialen Gruppen, Social Engineering oder Empathiereaktionen. Ihn interessiert "wie sich Menschen beeinflussen und lenken lassen". Er entwickelte zum Beispiel eine Installation, die nach phänotypischen Merkmalen trackt - quasi die Variante einer Überwachungskamera, die nach Mimik oder Hautfarbe unterscheiden kann, um anschließend auf jeden Rezipienten spezifisch einzuwirken. Bei einem Projekt in Jerusalem fotografierte er Gläubige während des Kreuzzeichen- Rituals. Ihr Weihwasser war mit fluoreszierender Farbe versetzt, um "die Ansteckung von Religion und Ideologie" in Frage zu stellen.

Im Juli endet Niklas' Studium an der UdK Berlin. Er wird mit seinen Installationen bei der Meisterschülerausstellung während des UdK Rundgangs (21.-23. Juli) vertreten sein. Danach möchte er gern im Rahmen eines postgradualen Studiums im Ausland seine künstlerische Arbeit vertiefen und erweitern.