NARRATION UND KOMPOSITION

Prof. Daniel Ott & Mats Süthoff
NARRATION UND KOMPOSITION

Blockseminar, Deutsch/English, 2 SWS, 2 ECTS, 10 Plätze
Montag, 9.2., 12 Uhr bis Freitag, 13.2.2026, 16 Uhr, Begegnungsstätte Sauen
Achtung: Für Kompositions-Studierende nicht als Studium-Generale-Leistung anerkennbar!

Anmeldung bis 10.12.2025 an contact_ @klangzeitort.de

Narration entsteht immer - ob geplant oder per Zufall. Im Auge des Betrachters. Im Ohr des Hörers. Durch Beziehungen der Dinge, Körper, Klänge und Räume. Die einzige Frage bleibt: Sind wir uns als Schaffende dieser Narration bewusst?
Die Blockveranstaltung in Sauen bietet die Möglichkeit, sich in Methoden und Strukturen zu vertiefen, um die Narration in schon Bestehendem zu finden oder die eigene zu entwickeln. Ziel ist, sich einen eigenen „Werkzeugkasten“ für den bewussten Einsatz des Narrativen zu erarbeiten, und diesen direkt in folgenden „Anwendungen“ zu erproben:

  • in eigenen Kompositions-Projekten, Stück-Entwicklungen, die nach Sauen mitgebracht werden können.
  • in Landschafts-Installationen, Land Art in der winterlichen Landschaft rund um Sauen.
  • in Musiktheater-Fragmenten und Installativen Versuchsanordnungen ausgehend von der Lektüre von Texten Claude Simons.

Es gibt gemeinsame Arbeitsphasen mit dem Kurs „Claude Simon: Le Jardin des Plantes“.

Leistungsanforderungen für den unbenoteten Leistungsschein: regelmäßige, aktive Teilnahme.

Die Arbeiten von Mats Süthoff erforschen, wie Geschichten Barrieren überwinden und unmittelbare menschliche Verbindungen schaffen können. Durch Maskenspiel, Humor und interdisziplinäre Zusammenarbeit verwandelt er Erzählungen in physisch greifbare Erfahrungen, in denen der Körper zur universellen Sprache wird und Geschichten zum Leben erweckt werden. Süthoff ist Theater- und Filmemacher. Nach seinem Studium des Physical Theatre an der Folkwang Universität der Künste wurde er 2017 Teil der Maskentheatergruppe Familie Flöz und wirkt als Autor und Schauspieler an international tourenden Produktionen mit. Über Familie Flöz hinaus arbeitet er als Regisseur, Choreograf und Dramaturg mit verschiedenen TheatermacherInnen und führenden deutschen Theatern zusammen, unter anderem verbindet ihn seit 2019 eine enge Zusammenarbeit mit der Regisseurin Lucia Bihler. Seine vielfältigen beruflichen Erfahrungen als Regisseur, Autor, Choreograf, Dramaturg, Maskenspieler und Filmemacher befruchten sich gegenseitig und schaffen so eine künstlerische Stimme, die fließend zwischen Medien wechselt. Seine jüngsten eigenständigen Theaterregiearbeiten umfassen „Ödipus" (Theater an der Ruhr) und „The curious tale of Bertrand Bernard“(Sally/CulturBazar), bei denen Maskenspiel, Tanz und gesprochenes Wort auf der Grundlage fundamentaler menschlicher Geschichten verschmelzen. 2023 wurde das Stück „Die Eingeborenen von Maria Blut" [Regie: Lucia Bihler] zum Theatertreffen eingeladen, bei dem er die Verantwortung für Choreografie und Maskenspiel übernahm. Seine Filme, vom abendfüllenden „Seoul Subscriber" bis zum aktuellen Kurzfilm „Hikikomori", setzen seine Erkundung nonverbalen Erzählens fort. Derzeit entwickelt er eine neue Kreation mit Familie Flöz und schreibt an seinem nächsten Spielfilm.

Daniel Ott studierte Klavier und unterrichtete anschließend Klavier und Musik in Basel und Graubünden. Zeitgleich baute er verschiedene freie Theatergruppen mit auf. Er studierte Komposition bei Nicolaus A. Huber an der Folkwang-Hochschule Essen und bei Klaus Huber an der Musikhochschule Freiburg im Breisgau. Daniel Ott ist freischaffend tätig als Komponist, Pianist und Darsteller mit Arbeitsschwerpunkt Neues MusikTheater - sowie mit interdisziplinären und raum- bzw. landschaftsbezogenen Arbeiten. Er gründete das Festival „neue musik rümlingen" und ist gemeinsam mit Manos Tsangaris künstlerischer Leiter der „Münchener Biennale – Festival für neues Musiktheater“. Daniel Ott ist Professor für Komposition und Experimentelles Musiktheater an der UdK Berlin.