Von Mund-, Blas- und Ziehharmonikas: Ein Streifzug durch die Geschichte der Harmonikainstrumente. Einführung in die Instrumentenkunde
Prof. Dr. Conny Sibylla Restle
Von Mund-, Blas- und Ziehharmonikas: Ein Streifzug durch die Geschichte der Harmonikainstrumente. Einführung in die Instrumentenkunde
Seminar, Deutsch, 2 SWS, 2 ECTS, 5 Plätze
Donnerstags, 14–16 Uhr, wöchentlich ab 23.10.2025
Musikinstrumenten-Museum SIMPK (Eingang Ben Gurion-Straße)
Achtung:Für Studierende der Fakultät Musik nicht als Studium-Generale-Leistung anerkennbar!
Anmeldung über: https://nocodb.musik.udk-berlin.de/dashboard/#/nc/form/0a519087-4738-445b-9d4d-4640aa00ae7b?Veranstaltung=209
Harmonikainstrumente – dazu zählen insbesondere Akkordeon, Bandoneon, Bajan, Concertina, Steirische Harmonika und Mundharmonika – sind aus der aktuellen Volks- und Popmusik nicht mehr wegzudenken. Entwickelt zu Beginn des 19. Jahrhunderts, wurden sie mit ihren zahlreichen Bauformen binnen kürzester Zeit unverzichtbarer Bestandteil der Volksmusik. Charakteristisch sind die bautechnische Vielfalt sowie die verschiedenen Griffsysteme der Harmonikas. Die Herstellung dieser Instrumente verlangt zudem besondere Handwerkstechniken, die typisch sind für das Zeitalter der Industrialisierung. Bereits im frühen 20. Jahrhundert zählte das Bandoneon zu den populärsten Musikinstrumenten in Latein- und Nordamerika. Die Landesmusikräte in Deutschland wählten das Akkordeon zum Instrument des Jahres 2026. Mit seiner großen Sammlung an historischen Musikinstrumenten aus dem 16. bis zum 21. Jahrhundert sowie einem umfassenden Bestand an Gemälden, Zeichnungen und Drucken von Musikern und Instrumenten zählt das Berliner Musikinstrumenten-Museum weltweit zu den bedeutendsten seiner Art. Anhand des umfangreichen Bestands an Concertinas, Bandoneons, Akkordeons und Mundharmonikas bietet das Berliner Musikinstrumenten-Museum vielfältiges Anschauungsmaterial zur Darstellung der Geschichte und des Baus der Harmonikainstrumente.
Literaturhinweise:
Maria DUNKEL: Akkordeon – Bandonion – Concertina im Kontext der Harmonikainstrumente, Bochum 1999.
Armin FETT und Maria DUNKEL: Art. „Harmonikainstrumente“, in: MGG Online, www.mgg-online.com/mgg/stable/534508.
Helmi Strahl HARRINGTON und Gerhard KUBIK: Art. „Accordion“, in: Grove Music online, doi.org/10.1093/gmo/9781561592630.article.46180.
Martin HÄFFNER: Harmonicas. Die Geschichte der Branche in Bildern und Texten (= Publikationen des Harmonikamuseums Trossingen, Bd. 1), Trossingen/Olberndorf 1991.
Conny RESTLE (Hg.): In aller Munde: Mundharmonika, Handharmonika, Harmonium; eine 200-jährige Erfolgsgeschichte (anlässlich der Ausstellung „In Aller Munde“ im Musikinstrumenten-Museum SIMPK, Berlin, 2. Oktober bis 17. November 2002), Berlin 2002.
Curt SACHS: Real-Lexikon der Musikinstrumente zugleich ein Polyglossar für das gesamte Instrumentengebiet, Berlin 1913.
Leistungsanforderungen für den unbenoteten Leistungsschein: regelmäßige, aktive Teilnahme.
Conny Restle, Studium der Musikwissenschaft, Lateinische Philologie des Mittelalters, Deutsche Philologie des Mittelalters an der Ludwig-Maximilians-Universität München, Wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Gesellschaft für Bayerische Musikgeschichte e.V., 1989 Promotion im Fach Musikwissenschaft: Dissertation »Bartolomeo Cristofori und die Anfänge des Hammerclaviers«., 1989 bis 1991 Wissenschaftliche Assistentin und verantwortliche Koordinatorin des Forschungsprojekts »Cembali – Hammerclaviere« des Österreichischen Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung in Wien, 1992 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Musikinstrumenten-Museum des Staatlichen Instituts für Musikforschung Berlin, 1994 Leiterin des Musikinstrumenten-Museums SIMPK, seit 2002 Professorin und Museumsdirektorin des Musikinstrumenten-Museums SIMPK.