C the Unseen

Anna Bergel & Prof. Christiane Kühl
C the Unseen

Intensivworkshop, Deutsch/English, 2 SWS, 2 ECTS
Vortreffen: Freitag, 24.10.2025, 15-16 Uhr, Hardenbergstr. 33, Raum 102 (ggf. auch online)
Seminar: Freitag, 7.11.2025, 15-19 Uhr, Hardenbergstr., Raum 102
Exkursion Chemnitz: Samstag – Montag, 15.-17.11.2025
Abschlusstreffen Seminar: Freitag, 5.12.2025, 15-19 Uhr, Hardenbergstr., Raum 102

Anmeldung auf Moodle beginnt am 13.10.2025: https://moodle.udk-berlin.de/moodle/course/view.php?id=2870
Einschreibeschlüssel: chemnitz

Chemnitz, von 1953 bis 1990 Karl-Marx-Stadt, ist in diesem Jahr Kulturhauptstadt Europas. Schon bei der Bewerbung um den Titel hat sich die Stadt explizit mit ihrem Image als Hort des Rechtsextremismus auseinandergesetzt und unter dem Motto „C the Unseen“ auf die Aktivierung der „stillen Mitte“ gesetzt. 120 Projekte sind am Start, von denen die Hälfte von Chemnitzer*innen vorgeschlagen und umgesetzt werden. Statt auf kulturellen Highlights liegt der Fokus auf Vernetzung von Künstler*innen, Bürger*innen Aktivist*innen und Vereinen. Wie aber aktiviert man die Zivilgesellschaft, wie vermittelt man den Zusammenhang von politischen, ökonomischen und kulturellen Prozessen, wie schafft man mit Kunst Strukturen, die bleiben?

Wir fahren nach Chemnitz, um uns verschiedene Performance-, Ausstellungs-, und Dialog-Projekte anzuschauen und mit ihren Macher*innen ins Gespräch zu kommen: Tales of Transformation, History of Citizens, #3000Garagen, Clara Mosch, The Questions u.a.. Schon im Vorfeld setzen wir uns mit den Biografien und der Geschichte Chemnitz‘ auseinander – ihrer Industrievergangenheit als „sächsisches Manchester“, der künstlerischen Subkultur in Karl-Marx-Stadt, dem Nachwende-Rap sowie mit dem Erbe des Sozialismus und heutiger Identität(ssuche). Parallel dazu beschäftigen wir uns mit der Theorie der „Relational Art“: künstlerische Praxis, die Situationen und Begegnungen inszeniert und nicht repräsentiert, sondern Beziehungen schafft.

Leistungsanforderungen für den unbenoteten Schein: Aktive Teilnahme an allen Sessions und ein etwa zweiseitiger Reflexionsbericht.

Anna Bergel war zunächst Tänzerin, bevor sie Theater-, Kulturwissenschaften und Journalistik an der Universität Leipzig studierte. Sie ist künstlerisch-wissenschaftliche Mitarbeiterin im Studiengang Bühnenbild der Fakultät Darstellende Kunst der UdK Berlin und unterrichtet dort Kultursoziologie, Theatertheorie und Projektmanagement. Zudem arbeitet sie als künstlerische Produktionsleiterin und Dramaturgin für verschiedene Theater- und Tanzkompanien.

Christiane Kühl is a theater maker, author, editor, and curator of interdisciplinary symposia between art and theory. Since winter term 2023/24 Kühl is Guest Professor for Interdisciplinary Artistic Practice and Theory in Studium Generale at the University of the Arts Berlin. After studying Modern German Literature, Philosophy, and Spanish at the University of Hamburg, she worked as an arts editor for the newspaper taz, SPIEGEL magazine, and radio station radioeins/RBB. She has  freelanced for various media outlets, including Die Zeit, F.A.S., dummy, and Du (Switzerland). From 2006 to 2015, she collaborated with the steirischer herbst festival (Austria), and from 2011 to 2013, she served as deputy to the artistic director of the Berliner Festspiele. She is a co-founder of the performance group doublelucky productions, which has been creating theater pieces, lecture-performances, and video installations since 2005, in co-production with HAU Berlin, Residenz Schauspiel Leipzig, Münchner Kammerspiele, among others. Their work has been critically acclaimed and tours internationally (www.doubleluckyproductions.org). Since 2018, she has been part of the team for "Weiter Schreiben. A Platform for Literature from War and Zones of Crisis," which has been awarded the Power of the Arts Prize in 2018, the PEN Centre Germany's Encouragement Award in 2022, and the BDI Cultural Promotion Prize in 2023. More information on www.christianekuehl.de.