Frieden, Kunst und Du!? Zur Ästhetik, Didaktik und Pädagogik von Friedenskultur(en)
Thomas Lehnen
Frieden, Kunst und Du!? Zur Ästhetik, Didaktik und Pädagogik von Friedenskultur(en)
Seminar, Deutsch/English, 2 SWS, 2 ECTS
Donnerstags, 16-20:30 Uhr, 6 Termine: 24.4., 15.5., 5.6., 19.6., 3.7., 17.7.2025, Hardenbergstr. 33, Raum 110
Anmeldung auf Moodle beginnt am 14.4.2025: https://moodle.udk-berlin.de/moodle/course/view.php?id=2643
Einschreibeschlüssel: frieden
Welche „(inneren) Bilder“ von Frieden existieren in Kunst & Kultur (/in dir)? Lässt sich Frieden denken ohne Gewalt und Krieg als gegenübergestellte Bezugspunkte? Mit welchen Methoden, Konzepten und Begriffen lässt sich dazu forschen, vermitteln, unterrichten, gestalten?
Während mehr und mehr (demokratische) Gesellschaften weiter ins autoritäre Kippen, gewaltvolle und kriegerische Konflikte zunehmen und der Friedensbegriff von populistischen Bewegungen gekapert wird, fehlt es an (künstlerischen) Auseinandersetzungen zur Schaffung von „Kulturen des Friedens“, und dafür an Räumen und Sichtbarkeit.
Wir werden im Seminar Verbindungen von Frieden, Krieg, Gewalt, Kultur und Kunst ergründen. Dabei Formate und Formen denken, entwerfen und proben, die in der Lage sind, Differenz und Vielfalt anerkennende „(innere) Bilder“ von Frieden aufzurufen, um sie zu kultivieren. Im Modus der kritischen Friedensforschung werden wir ihre „Tiefenstruktur“ untersuchen, „Tiefenkultur“ studieren, sowie auch Fragen der (Friedens-)Erziehung und den Zusammenhang von politischem, sozialem Handeln und kulturellen Werten diskutieren. Dazu werden wir uns auch selbst befragen: Zu unseren Einstellungen, unseren Positionen in der Welt und unseren biografisch-kulturellen Prägungen.
Literatur:
Jalka, S. (2018): Denken. Kunst. Frieden: Annäherungen an das Menschsein. Walter de Gruyter.
Herausgeber*innenkolletiv RTR Führungsproblem, (2022): „Und dann Politisierung?!“: Momente, Prozesse, Reflektionen. edition assemblage.
Isop, U., Ratkovic, V. & Wintersteiner, W. (2015): Spielregeln der Gewalt: Kulturwissenschaftliche Beiträge zur Friedens- und Geschlechterforschung. transcript Verlag.
Wintersteiner, W. (2000): Pädagogik des Anderen: Bausteine für eine Friedenspädagogik in der Postmoderne. agenda Verlag.
Leistungsanforderungen für den unbenoteten Schein: Regelmäßige Teilnahme, Mitarbeit in Diskussionen und Gruppenarbeiten & Übungen, Gestaltung einer biografisch-explorativ angelegten künstlerischen Arbeit oder Konzeptentwurf.
Thomas Lehnen ist freiberuflicher Dozent und lehrt seit 2020 an der Mediadesign Hochschule Berlin in den Studiengängen Mediadesign (B.A.) und Medienmanagement (B.A.). Er studiert derzeit an der UdK Berlin Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation (M.A.) und hat zuvor an der LMU München zwei Bachelor-Abschlüsse in Wirtschaftswissenschaft und Philosophie erlangt. Seit 2023 absolviert Thomas eine Ausbildung zum Konflikt-Mediator an der Akademie von Hertel in Hamburg. Er ist tätig als zertifizierter Trainer der Erwachsenenbildung, Mediator, Künstler und Transformationsgestalter. Seine aktuellen Arbeits- und Forschungsbereiche sind verortet in den Bereichen diskriminierungskritische Konfliktbearbeitung, Streitkulturen, Friedenspädagogik und -ästhetik, soziale, politische und wirtschaftliche Transformation, sowie in Ansätzen präfigurativer politischer Theorie und Praxis.