Wessen Zukunft?

Leon Vatter
Wessen Zukunft?

Blockseminar, Deutsch/Englisch, 2 SWS, 2 ECTS
2 Wochenenden, Samstags/Sonntags, 10-18 Uhr, 6./7.12. und 13./14.12.2025, Hardenbergstraße 33, Raum 310

Anmeldung auf Moodle beginnt am 13.10.2025:https://moodle.udk-berlin.de/moodle/course/view.php?id=2865
Einschreibeschlüssel: wessen

Bilder und Erzählungen von Zukünften prägen unsere Wahrnehmung von Gesellschaft, Politik und Umwelt in der Gegenwart. Doch wie lässt sich etwas beschreiben, was noch nicht ist? Auf welchen Wegen wird die Zukunft zu einem Teil unserer gegenwärtigen Erfahrung? Wer verfügt eigentlich über eine Zukunft und wer nicht? Nicht alle Menschen haben denselben Zugang zu wünschenswerten Zukünften und realistischen Möglichkeiten, wie die privilegierten Teile einer Gesellschaft. Dabei gibt es eine wachsende Anzahl von wissenschaftlichen und künstlerischen Ansätzen, um Zukünfte handhabbar und erfahrbar zu machen.

Im Seminar schauen wir uns einerseits an, wie und von wem Zukünfte am Beispiel der Zukunftsforschung entworfen werden. Andererseits nähern wir uns der Frage, wie Zukunft für uns selbst im Alltag und der künstlerischen Praxis erfahrbar werden kann. Dazu lesen wir Auszüge aus meiner eigenen Forschungsarbeit und entsprechende Auszüge aus der Philosophie und der Zukunftsforschung.

Neben dem Lesen und dem gemeinsamen Nachdenken betrachten wir Beispiele aus der Kunst und machen praktische Übungen, um schließlich gemeinsam Ansätze einer künstlerischen Zukunftsforschung "von unten" zu entwickeln.

Leistungsanforderungen für den unbenoteten Schein: Regelmäßige Anwesenheit und aktive Teilnahme.

Leon Vatter, geboren 1988 in Gelsenkirchen, hat Philosophie, Politikwissenschaften und Italienisch an der Freien Universität Berlin und der Universitá di Urbino studiert. Seit 2014 arbeitet er zunächst als Tutor und seit 2019 als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Team des Studium Generale an der Universität der Künste Berlin. Dort befasst er sich mit der didaktischen Entwicklung und Realisierung von interdisziplinären Lehrformaten und veranstaltet regelmäßig eigene Seminare im kulturwissenschaftlichen und interdisziplinär-künstlerischen Lehrbereich. Seine Arbeitsgebiete liegen in der politischen Philosophie, der feministischen Wissenschaftstheorie und der Zukunftsforschung. Seit 2021 promoviert er bei Karin Harrasser an der Kunstuniversität Linz mit einer Arbeit zum Thema „Wer gestaltet wessen Zukunft? Eine Wissenschaftskritik der Zukunftsforschung“.