Class Trouble // Klassenkörper

Josephine Findeisen
Class Trouble // Klassenkörper

Blockseminar, Deutsch/Englisch, 2 SWS, 2 ECTS
Samstags/Sonntags, jeweils 10-18 Uhr, am 14.1./15.1. & 28.1./29.1.2023,
HZT Berlin, Campus Uferstudios, Uferstraße 23, 13355 Berlin – Studio 11

Während dem Blockseminar beschäftigen wir uns inhaltlich und körperlich mit verschiedenen historischen wie aktuellen Perspektiven auf Klasse und Klassismus.
Während wir uns den Thematiken aus sozial- und oder kulturwissenschaftlicher Perspektive nähern, nutzen wir verschiedene Körperübungen und somatische Praktiken, um einen Bezug zur eigenen sowie kollektiven (gesellschaftlichen) Positionierung zu schaffen. Mithilfe der Körperübungen richten wir den Blick auf verschiedene physische Strukturen (bspw. Skelett- und Muskulatur).

Inwieweit ist Klasse ein körperliche Erfahrung?
Ausgangspunkt für die inhaltlichen Schwerpunkte wird die gemeinsame Lektüre sein. Dabei machen wir jeweils Lesepausen, um Gedanken zu sammeln und um Erfahrungen auszutauschen.

Thematische Schwerpunkte sind unter anderem: Klasse und Körper; Intersektionale Perspektiven auf Klasse (class, race & gender / Bell Hooks); Historische, künstlerische und praktische Beispiele (Workers Dance League, Prololesben, Arbeiter:innentöchter etc.).
Gemeinsam lesen wir ausgewählte Texte von u.a. Martha Rosler, Bell Hooks, Marc Fisher, Tanja Abou, Cynthia Cruz.
Ziel des Seminars ist es ein Verständnis für sozio-ökonomische Strukturen im Zusammenhang mit Kunst- und Kulturproduktion zu entwickeln.

Für die Körperübungen im Seminar ist kein Vorwissen benötigt. Interesse an körperlicher Erfahrung und Auseinandersetzung sind hilfreich.

Leistungsanforderungen für den unbenoteten Studium Generale Leistungsschein: Regelmäßige und aktive Teilnahme an den Körperübungen und Reflexionen, Lesebereitschaft; Vorbereitung kurzer (ca. 5-10 Minuten) Inputs oder Referate.
Wichtig: bitte bringt eine Yogamatte mit!

Josephine Findeisen (*1990, Dresden) studierte ‚Tanz, Kontext, Choreographie‘ am HZT Berlin. Ihre choreographische Praxis untersucht soziale Realitäten und deren Einfluss auf bewegte Körper. Dabei beschäftigt sich Josephine mit feministisch-proletarischen Perspektiven und forscht zu Verschränkungen von Klasse, Geschlecht und Körper. Zu den Themen Klasse und Klassismus enstanden seit 2016 verschiedene tänzerisch-körperliche Recherchen, darunter „A WORK THAT DOESN‘T WORK or WE MIGHT AS WELL BE ON CRYSTAL“ und „Working Class Dance Group“. Seit Sommer 2021 organisiert sie das offene Netzwerk-Treffen „Arbeiter:innentöchter Vereinigt Euch!“ an historischen Arbeits-Orten und Denkmälern in Berlin.