Was bleibt, the place we left

Quelle: Filminstitut

Dokumentarische Spurensuche

Für Was bleibt ist Clarissa Thieme mit der Kamera durch Bosnien & Herzegovina gereist und hat Spuren der jüngeren Vergangenheit des Landes gesammelt. Der Film besteht aus einer Reihe sorgfältig komponierter Totalen. Die Einstellungen zeigen auf den ersten Blick unscheinbare, alltägliche Orte wie Brücken, Plätze, Felder, Straßen und Landschaften. Erst nach und nach sind in den Einstellungen vereinzelte Spuren des vergangenen Krieges, der das Land im Zeitraum von 1992-1995 beherrscht hat, zu sehen. Der Film lässt einem die Zeit diese Spuren selber zu entdecken. Die Kamera forciert nichts. Kein Kommentar nimmt einen an die Hand. Die Orte stellen sich als Tatorte heraus, die Schauplätze von massiver Gewalt und Kriegsverbrechen gewesen sind. Aus dieser Perspektive ordnet sich der Film neu. Die konkreten Gegenwartsbilder laden sich mit den Gespenstern der Vergangenheit auf. 

The place we left konzentriert sich auf die Stadt Sarajevo und auf Menschen, die nach dem Krieg dorthin zurückgekehrt sind. Die Protagonisten des Films hatten Sarajevo vor oder während des Krieges verlassen und das Kriegsgeschehen aus der Ferne verfolgt. Ihre Erzählungen schildern ihre Gefühle und Gedanken während ihrer Zeit im Ausland und ihre schwierigen Versuche nach ihrer Rückkehr einen Ort in der Nachkriegsgesellschaft Sarajevos zu finden. Clarissa Thieme verbindet Stadtansichten, Interieurs und Gespräche zu dem Portrait einer jungen Generation, die ohne den Krieg unmittelbar erlebt zu haben, tiefe Narben und Verletzungen davongetragen hat. 

Extra: 19 Frames, ein Film von Markus Ruff
Disc-Type: DVD-9
Länder-Code: 0
Bildformat: 16:9
Tonformat: Dolby Digital 2.0
Sprache: ENG, D
Untertitel: ENG, D
Screenmenüs: ENG
Gesamtlaufzeit: 126 Min.

Herausgeber: Filminstitut der Universität der Künste Berlin
Projektleitung: Björn Speidel
Redaktion: Prof. Heinz Emigholz, Prof. Thomas Arslan
Designkonzept: Stephanie Piehl
Authoring, Layout: Björn Speidel