Aufnahmeprüfung KPA

Gewichtung

Deine Hauptfachprüfung (mit anschließendem Gespräch) ist die wichtigste der drei Prüfungen. Klavier und Theorie/Gehörbildung sind ihr untergeordnet.

Bestehst Du einen Teil der Theorie-/Gehörbildungsprüfung nicht, so haben die prüfenden Dozentinnen und Dozenten die Möglichkeit, Dich im Rahmen Deiner Hauptfachprüfung nachzuprüfen. Allerdings wird dies oft nur dann praktiziert, wenn Du Dich besonders gut im Hauptfach präsentiert hast, und die Dozenten Dich gern als Studierende oder Studierenden an der Universität der Künste Berlin sehen würden.

Ansonsten darfst Du durch keine Prüfung fallen.

Theorie

Die Klausur wird seit vielen Semestern in der gleichen Weise geschrieben. Auf den ersten Blick erscheint sie sehr undurchsichtig.

Sie besteht aus vier Aufgabenteilen. Die Grundlage jedes Aufgabenteils bildet ein Stück einer bestimmten Stilrichtung aus einer bestimmten Epoche (Beispiele: Barock – Rezitativ, Klassik – oft Sinfonien oder Kammermusik, Romantik – Klavierstück, 20. Jahrhundert – E-Musik).

Jeder Aufgabenteil enthält im Groben die gleiche Fragenstruktur. Dabei ist das Notenbeispiel als Lückentext dargestellt. Gefragt wird unter anderem nach folgenden Kompetenzen:

  • Einzelne Passagen raushören
  • Melodien vervollständigen
  • Epochen zuordnen
  • Sequenzmodelle erkennen
  • Instrumente erkennen
  • Funktionsanalyse
  • Generalbass aussetzen
  • Gehörbildungs- und Tonsatzaufgaben werden getrennt voneinander bewertet und ergeben zwei Noten der Gesamtnote. 

An dieser Stelle könnt Ihr eine Probeklausur (Fachgruppe Musiktheorie/ Musterklausuren zur Zulassungsprüfung) herunterladen.

Nebenfach Klavierprüfung

Dir wird ein Zeitpunkt mitgeteilt, an dem Du Dich an einem vorgeschriebenen Ort einfinden musst. In der Regel spielst Du Dein Programm einer Jury von drei bis fünf Leuten vor. Anschließend bekommst Du ein Stück, von dem Du einen kleinen Teil vom Blatt spielen musst.

(Den prüfenden Dozentinnen und Dozenten ist durchaus bewusst, dass Klavier Euer Nebenfach sein wird!)

Dir wird anschließend nicht gesagt, ob du bestanden hast, oder nicht.

Hauptfach

Die Hauptfachprüfung verläuft ähnlich wie die Nebenfachprüfung. Du spielst auch hier Dein Programm einer Jury, bestehend aus drei bis fünf Dozentinnen bzw. Dozenten und Studierenden vor. Oftmals spielst Du nicht das ganze Programm, sondern die Jury fragt Dich entweder, welchen Teil Du vorspielen möchtest, oder aber sie bestimmt selbst, was genau sie hören möchte.

Gespräch

Im Anschluss an die Hauptfachprüfung findet ein Gespräch statt, das in der Regel der Studiengangsleiter für PA, Herr Prof. Dr. Ulrich Mahlert, leitet.

Ziel des Gespräches ist es, herauszufinden, ob und inwiefern Ihr motiviert seid, diesen Studiengang zu belegen, ob Ihr für den Studiengang überhaupt geeignet seid.

Fragen, auf die Ihr vorbereitet sein solltet, sind beispielsweise:

  • Warum möchte ich Instrumentallehrerin oder Instrumentallehrer werden?
  • Warum möchte ich in Berlin, an der UdK Berlin studieren?
  • Welche Schulen (Lehrwerke für Dein Instrument) gibt es zum Beispiel? Welche würdest Du nutzen?
  • Was ist, Deiner Meinung nach, guter Unterricht?

Gern und oft wird nach einem Deiner Stücke gefragt. Informiere Dich genau über die Komponistin oder den Komponisten, Entstehungszeit und -hintergrund. Auch musikalische Merkmale dieser Zeit solltest Du einholen, um gut vorbereitet zu sein. Bereite Dich auch auf die Frage vor, wie Du dieses Stück einer Schülerin oder einem Schüler vermitteln würdest, und was Dir bei der Vermittlung besonders wichtig wäre.

Das Gespräch nach der Hauptfachprüfung ist wichtig, also bereite Dich auch auf dieses vor! Läuft es nicht gut, kann es dazu führen, dass Du – obwohl Du alle anderen Prüfungen sehr gut bestanden hast – nicht bestehst.

Allgemein

Zur Klavier- und Hauptfachprüfung sowie zum Gespräch lässt sich sagen, dass Ihr keine Angst haben müsst!

Die Professorinnen und Professoren wissen genau, was Euch diese Prüfungen bedeuten, was von ihnen abhängt, und dass Ihr aus diesem Grund natürlich aufgeregt seid.

In der Regel sind alle sehr nett und machen Euch keine Angst.

Obwohl natürlich ein fehlerfreies Vorspiel angestrebt ist, sehen die Prüferinnen uns Prüfer trotz kleiner Fehler, was sie sehen wollen:

Bist Du entwicklungsfähig?

Bist Du in der Lage, innerhalb von vier Jahren so weit zu kommen, dass es Dir möglich ist, das Studium erfolgreich abzuschließen?

Bist Du musikalisch?

Diese und ähnliche Sachen erkennt die Kommission auch trotz kleiner Schnitzer! Niemand wird Euch wegen kleiner Fehler den Kopf abreißen.