Programm 2022

Zeitplan

Einen detaillierten Zeitplan des Symposiums vom 8.-10. April finden Sie hier.

Vorträge

Kinder- und Jugendchöre in Krisenzeiten - 
Gedanken zu kreativen Schutzräumen

Prof. Kai-Uwe Jirka, Gudrun Luise Gierszal (Berlin)

Die kindliche Seele und der Chor – psychische Krankheiten im Überblick
Prof. Dr. Michael Schulte-Markwort (Hamburg)

Wie hängen Stimm- und Persönlichkeitsentwicklung zusammen?
Aktuelles aus Medizin und Psychologie

Prof. Dr. Michael Fuchs (Leipzig)

Potentiale von Kooperationen zwischen kulturellen Institutionen und Akteuren der Community Music – Best Practice Beispiele wie gemeinschaftliche Musikprojekte mit diversen gesellschaftlichen Gruppen gelingen können
Juan David Garzón (Utrecht / NL)

Von Pisa nach Palermo: Wie der Basketballverein ALBA BERLIN die Schulfächer Sport, Musik und Kunst verbindet
Rabea Weisher

Präsentationen

Projektvorstellung und konzertante Performance: Singing Trees - What times are these? 
Musik, Bericht und Film über eine besondere kulturelle Jugendbegegnung mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen am Rande Europas auf der griechischen Flüchtlingslagerinsel Chios.

Mit den Sängern des Staats- und Domchores Berlin unter Leitung von Kai-Uwe Jirka und einem Film von Johannes Jost.

Theorina – Zauberin der Musik. Ein Hörspielprojekt im Lockdown
Musikalische Präsentation, Reading Session und Gespräch mit der Komponistin

Wie lässt sich eine spannende Geschichte mit der Vermittlung von Musiktheorie verbinden? Über etwa ein Jahr entwickelten die 8-12-jährigen Mädchen der Sing-Akademie gemeinsam mit der Komponistin Katia Tchemberdji und den beiden Chorleiterinnen Friederike Stahmer und Cornelia Schlemmer eine spannende Geschichte um die verschwundene Zauberin der Musik. Auf ihrer Suche begegnen sie selbst dem merkwürdigen Tritonus-Diabonus, der traurigen grauen Melodie und den skurrilen Bewohnerinnen des Skalenhauses. Das daraus entstandene Hörspiel „Theorina - Zauberin der Musik" kann auch als Singspiel auf die Bühne gebracht werden.
 

Filmvorführung: Mit starker Stimme
Gemeinsam singen und nebenbei erwachsen werden
Dokumentarfilm über den Mädchenchor der Sing-Akademie zu Berlin
Regie: Cornelia Schlemmer, Stefanie Trambow

Was treibt Berliner Mädchen und junge Frauen dazu, sich auf so etwas "Altmodisches" wie das Singen in einem Chor einzulassen? Wie erleben junge Mädchen klassische Musik? Welche Rolle kann eine Chorgemeinschaft dabei spielen, den Platz im Leben zu finden?
Über zwei Jahre lang haben wir die 30 Sängerinnen des Mädchenchors der Sing-Akademie begleitet. Der Film "Mit starker Stimme" beobachtet sie bei Proben und Konzerten, zu Hause und unterwegs. Da sind Polina (14), die Probleme an der Ballettschule hat, die Freundinnen Linn und Neima (12), die um die gleiche Solorolle konkurrieren und Rosa (16), die ihr Hobby zum Beruf machen will. Die Chormädchen gewähren Einblicke in ihre jugendliche Welt, ihre Ängste und Sorgen, ihre Träume und Hoffnungen, ihre Gedanken über ihre Zukunft.
www.mitstarkerstimme.de

Workshops

WORKSHOP I:
Community Music: Singen, ohne es zu bemerken
Juan David Garzón (Utrecht / NL)

Singen als natürlichste Ausdrucksform in den Menschen angstfrei erlebbar zu machen – das ist die Vision, wenn wir gemeinschaftliche musikalische Aktivitäten initiieren, die Menschen unabhängig von ihrer musikalischen Vorerfahrung und ihrem kulturellen und sozialen Hintergrund zusammenbringen.
Wie gelingt es uns ein vertrauensvolles Umfeld zu schaffen, in dem junge Menschen unabhängig von ihrer musikalischen Vorerfahrung ihre Stimme so natürlich, spontan und frei einsetzen, als würden sie unbeobachtet zuhause unter der Dusche singen? Wie können wir eine Atmosphäre schaffen, in der sich Kinder und Jugendliche aus unterschiedlichsten gesellschaftlichen Kontexten ohne Hemmungen und Angst musikalisch erleben können und ein Vertrauen in der Gruppe geschaffen wird, in der sich jede/r sicher fühlt?
In praktischen Aktivitäten erhalten die Teilnehmer:innen Ideen für interdisziplinäre Methoden und Spiele, die zu einer angstfreien, intuitiveren und emotional geerdeteren Verbindung mit der eigenen Stimme führen.
Der Workshop reflektiert über einen bewussten Umgang mit Sprache und zeigt auf, warum außermusikalische Aspekte wie Empathie, Verletzlichkeit, Körpersprache und eine emotionale Verbindung zum Klang bedeutungsvoll sind, um eine Gruppe zu einem mühelosen natürlichen Prozess des gemeinsamen Musizierens zu führen.
 

WORKSHOP II:
Stimme: Unser Gesicht in Klang
Stimmwechsel bei Mädchen und jungen Frauen

Josefine Göhmann (Berlin)

Die stimmliche Entwicklung von Mädchen und jungen Frauen ist wissenschaftlich und fachlich bisher weniger untersucht worden als die von Jungen und jungen Männern.
Die Phase des Stimmwechsels bei Frauen ist weniger auffällig, aber ebenso einschneidend für den weiblichen Sänger und bedarf spezieller stimmbildnerischer und pädagogischer Betreuung, um die Funktion „Kinderkopfstimme“ graduell und gesund in die technische Koordination „Mischung“ der erwachsen werdenden Stimme zu führen.
In die Thematik spielt auch das Phänomen „weibliche Stereotype und stimmliche Angleichung“ hinein: Die jungen Frauen aufzuklären hinsichtlich „Stimmwechsel“, „neues stimmliches Ich“ und ihre Berechtigung, sich als Frau auch stimmlich „geerdet“ und „gemischt“ identifizieren zu dürfen, ist essentiell. – Zudem ist zu beobachten, dass (junge) Frauen eher zu hoch sprechen, also wenig Selbstverständlichkeit herrscht hinsichtlich adäquater Sprechlage, der sog. Indifferenzlage.
In ihrer Arbeit als Stimmbildnerin des Mädchenchors der Sing-Akademie zu Berlin hat Josefine Göhmann ihre eigene Erfahrung als Teenager-Solistin im Mädchenchor Hannover und ihre künstlerische Expertise im Bereich Solo-Gesang mit Impulsen vieler internationaler Sängerpersönlichkeiten zu einer eigenen gesangstechnischen Methode und Sprache entwickelt, die sich dem Alter und Entwicklungsstand der Mädchen anpasst.
Einblicke in Einzel-Stimmbildung und die drei Entwicklungsphasen „scheidende Kinderkopfstimme“, „Stimmwechsel und neue technische Navigation“, „meine Frauenstimme“ mit Sängerinnen von 11 bis 19 Jahren bietet „Stimme. Unser Gesicht in Klang“.
 

WORKSHOP III:
Singen und musikalischer Ausdruck

Gudrun Luise Gierszal (Berlin)

Musikalischer Ausdruck wird häufig definiert als „hörbares Zeichen innerer Vorgänge“. 
Diese gezielt im innen und außen hervorrufen zu können scheint zunächst eine derart komplexe Fähigkeit, dass sie nur musikalisch und emotional gereiften, selbst-reflektierenden - also adoleszenten - Persönlichkeiten zugesprochen wird.
Was jedoch sind die ästhetischen Erfahrungen in der Kindheit, die musikalische Ausdruckskraft bilden, stärken und fördern?
Welche musikalischen Kompetenzen vertiefen die Fähigkeit, Musik ausdrucksvoll zu empfinden und zu musizieren? 
Und wie können diese Paradigmen mit Kindern erlebbar gemacht werden?
Der Workshop nähert sich diesen Fragestellungen in praktischen Erfahrungsräumen an und eröffnet damit Perspektiven auf die Potentiale von qualitativer Nachwuchsarbeit in Kinder- und Jugendchören.

Referent*innen

Prof. Dr. Michael Fuchs (Leipzig)

ist Leiter der Sektion Phoniatrie und Audiologie, des Cochlea-Implantat-Zentrums und des Zentrums für Musikermedizin am Universitätsklinikum Leipzig. Facharzt für HNO-Heilkunde und Facharzt für Phoniatrie und Pädaudiologie. Spezialisierte Betreuung von Sängern und Musikern mit Hör- und Stimmstörungen, spezialisierte Betreuung der Kinder- und Jugendstimme. Weitere klinische und Forschungsschwerpunkte: Lehrerstimme, Kopf-Hals- Onkologie, zentrale Hörverarbeitung. Operatives Spektrum in der Phonochirurgie. Sprecher des Hochschullehrertrainings und Beauftragter für Problemorientiertes Lernen der Medizinischen Fakultät Leipzig. Umfangreiche nationale und internationale Vortrags- und Publikationstätigkeit. Lehraufträge an den Hochschulen für Musik und Theater Leipzig und Weimar sowie an der Universität Halle/Saale. Medizinischer Schulleiter an der Berufsfachschule für Logopädie Leipzig. Gründer und Leiter der Leipziger Symposien zur Kinder- und Jugendstimme, Herausgeber der Schriftenreihe „Kinder- und Jugendstimme“. Präsident des Förderkreises Thomanerchor Leipzig.

 

Juan David Garzon (Utrecht / NL)

ist Musikpädagoge, Workshopleiter und -trainer, der sich der Förderung des sozialen Wandels durch Improvisation, Klang und Spiel widmet. In seiner Arbeit konzentriert er sich unter anderem auf die Themen interkulturelle Kommunikation, Vielfalt, Demokratie, Inklusion, Zugehörigkeit, Frieden und Solidarität. Zudem hat er vielfältige Erfahrungen gesammelt in der Arbeit mit Gruppen und Einzelpersonen, die aufgrund von Fluchtgeschichten erheblichem Stress ausgesetzt waren, Kulturkonflikten, extremer Armut und sozialer Ungerechtigkeit in Kolumbien, Deutschland, UK, Griechenland und den Niederlanden. Juan arbeitet als Trainer bei Musicians Without Borders, er ist Dozent am Programm Methodologies for Musical Training der Javeriana University in Bogotá, bei Tontalente e.V. in Lübeck und berät Kultur- und Bildungsorganisationen wie die Jugendphilharmonie Kolumbien bei der Projektkonzeption und -entwicklung. 

 

Gudrun Luise Gierszal (Berlin)

ist künstlerische Mitarbeiterin beim Staats- und Domchor Berlin. Als Leiterin des Nachwuchsbereichs liegt ihr besonderer Schwerpunkt in der Verbindung von vokalem Musizieren und audiationsbasiertem Musiklernen. Sie leitet das interdisziplinäre Symposium „JUNGE STIMMEN“ an der UdK Berlin und arbeitet darüber hinaus als Chorleiterin und Korrepetitorin beim Mädchenchor der Sing-Akademie zu Berlin. Dozententätigkeiten verbinden sie mit zahlreichen deutschsprachigen Hochschulen und Musikakademien. 
In unterschiedlichen Kontexten entwickelt und realisiert sie Konzertformate mit und für Kinder. Mit ihrem Ensemble mobile musiqa ist sie Begründerin der Konzertreihe der „Sandkastenkonzerte“ für Kinder zwischen 0 und 5 Jahren. 
Gudrun Luise Gierszal studierte Schulmusik, Sozialwissenschaften sowie Kinder- und Jugendchorleitung in Frankfurt/Main und Hannover. Vertiefende Studien der elementaren und allgemeinen Musikpädagogik erfolgten an der Hochschule für Musik Hanns-Eisler und am Gordon Institute for Music Learning (USA). 
 

Josefine Göhmann (Berlin)

ist europaweit im Bereich Oper, Konzert und Lied als Sopran tätig; so bei Sommerliche Musiktage Hitzacker, Opéra National de Lyon, Théâtre des Champs-Élysées Paris, Opéra Royal du Château de Versailles Paris, Opéra de Vichy, Festival Printemps des Arts de Monte-Carlo, Semperoper Dresden. Im Frühjahr 2022 erscheint ihr Debut Album „réBelles! portraits lyriques“ im Duo mit dem Pianisten Mario Häring bei dem Label Solo Musica (Naxos/Edel) und in Koproduktion mit dem Deutschlandfunk.
Als Solistin im Mädchenchor Hannover aufgewachsen schloss Josefine Göhmann direkt nach dem Abitur das Studium Oper/Solo bei Prof. Carol Richardson-Smith an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover an und besuchte dort die Liedklassen von Justus Zeyen sowie Prof. Jan-Philip Schulze.
Daran knüpften Meisterklassen bei Thomas Quasthoff, Juliane Banse, Stephan Rügamer an; weitere Anregungen erhielt sie von Laura Aikin, Jean-Paul Fouchécourt  und Sherman Lowe.
Josefine Göhmann betreut als Leitung Stimmbildung den Mädchenchor der Sing-Akademie zu Berlin, bildet dort besonders begabte Sängerinnen solistisch aus und leitet Stimmproben des Konzertchores.
An der Universität der Künste Berlin hat Josefine Göhmann einen Lehrauftrag für Kinderstimmbildung inne.
 

Prof. Kai-Uwe Jirka (Berlin)

wirkt seit 2002 als Professor für Chorleitung und Direktor des Staats- und Domchors an der Universität der Künste Berlin, seit 2006 ist er zudem künstlerischer Leiter der Sing-Akademie zu Berlin. 
Sein Studium der Kirchenmusik, Orchesterleitung und Germanistik absolvierte er an der Hochschule für Musik und Theater Hannover. Von 1999 bis 2001 war er an der Niedersächsischen Staatsoper tätig, 2001 gab er dort sein Debüt als Operndirigent. Jirka arbeitete zusammen mit Ensembles wie dem Rundfunkchor Berlin und dem Hilliard Ensemble sowie mit Orchestern wie der Kammersymphonie Berlin und dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin (DSO). Er übernahm Choreinstudierungen für Dirigenten wie Kent Nagano, Claudio Abbado und Sir Simon Rattle.
Seit 2006 hat er mit der Lautten Compagney Berlin unbekannte Werke des 18. Jahrhunderts aus dem Archiv der Sing-Akademie zur Erstaufführung gebracht. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit liegt im Bereich zeitgenössischer Musik. So brachte er Werke von Jörg Birkenkötter, Isabel Mundry, Katia Tchemberdji und Michael Wertmüller zur Uraufführung.
Als besondere Form fördert Kai-Uwe Jirka gattungsübergreifende Konzerte, die den Dialog zwischen neuer und alter Musik, Literatur und Theater suchen. Zusammen mit Christian Filips gelangten so u. a. Schumanns „Manfred" (mit Jens Harzer) und Debussys „Martyre de Saint Sébastien" (mit Hannah Schygulla) zu einer Neudeutung.
 

Cornelia Schlemmer (Berlin)

studierte zunächst Musikwissenschaften an der TU Berlin, anschließend Malerei an der Kunsthochschule Berlin Weißensee, wo sie 2002 ihren Abschluss als Meisterschülerin bei Katharina Grosse ablegte. Seitdem arbeitet sie sowohl als Malerin und Grafikerin und interdisziplinäre Kunstvermittlerin mit Instituten wie der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, dem IGA-Campus, der Landesmusikakademie Berlin oder der Jugendkunstschule ATRIUM als auch seit 2006 im Team des Mädchenchores der Sing-Akademie zu Berlin. Hier hatte sie u.a. die jährliche Projektleitung und Dramaturgie des Singspiels „Martins Mantel" zum Martinstag im Berliner Dom inne, konzipiert interdisziplinäre Chorprojekte (z.B. Charlotte Salomon „Leben? Oder Theater " mit dem Jüdischen Museum) und arbeitet als Chorleiterin. 2019 schloss sie eine zweijährige berufsbegleitende Weiterbildung in der Bundesakademie Trossingen mit der B-Chorleiterprüfung ab. Zusätzlich erhielt sie Dirigierunterricht bei Tobias Brommann und wirkte gelegentlich als Chorleitungsassistentin in der Berliner Domkantorei.
Cornelia Schlemmer ist Mitglied des Künstlerinnenverbands GEDOK Brandenburg und dem BBK Berlin und stellt regelmäßig deutschlandweit aus. 2018 hatte ihr Filmdebüt „MIT STARKER STIMME - Gemeinsam singen und nebenbei erwachsen werden" über den Mädchenchor der Sing-Akademie (mit Stefanie Trambow) in Berlin Premiere. Ihre drei Töchter hat sie erfolgreich durch die wechselvollen Jahre der Pubertät begleiten können.
 

Prof. Dr. Michael Schulte-Markwort (Hamburg)

Kinder- und Jugendpsychiater, Experte für Kinderseelen, ist als Ärztlicher Direktor der Oberberg Fachklinik Marzipanfabrik und in seinen Privatpraxen Paidion- Heilkunde für Kinderseelen in Hamburg und Berlin. 
Bereits seit 1988 befasst er sich mit diesem Fach, dass sich für ihn zu einer Heilkunde für Kinderseelen gewandelt hat. Sein Beruf ist seine Passion. In Osnabrück geboren, zog es ihn schließlich an die See, wo er in Kiel promovierte und in Lübeck habilitierte, bevor er einen ersten Ruf an das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf erhielt. Von hier aus vertrat er bis 2021 mit viel Herz und Engagement, auch in zahlreichen Stiftungen und Kuratorien, die psychischen Rechte von Kindern und Jugendlichen. Sein Weg von einer normativen Kinder- und Jugendpsychiatrie hin zu partizipativen Strukturen der Behandlung finden nunmehr ihre Fortführung in der Fachklinik Marzipanfabrik und der kinder- und jugendpsychiatrischen Praxis Paidion in Hamburg und Berlin. Ein liebevoll zutrauender Blick führt zu gegenseitigem Respekt mit allen: Kindern, Jugendlichen, Eltern und Mitarbeitenden.
Sein Wissen und seine langjährige Erfahrung hat er in Büchern niedergeschrieben wie z. B.  zuletzt „Familienjahre – Wie unser Leben mit Kindern gelingt“, erschienen 2019 bei Droemer.
 

Katia Tchemberdji (Berlin)

wurde 1960 in Moskau geboren, schloss ihre Studien in den Fächern Komposition, Klavier und Musiktheorie mit Auszeichnung ab und wurde in den Komponistenverband der Sowjetunion aufgenommen. Seit 1990 lebt und arbeitet Katia Tchemberdji in Berlin. Unter ihren Werken finden sich Klavier- und Kammermusik, Kompositionen für Orchester, Vokalwerke, Opern und Oratorien, Filmmusik, sowie Musik für Kinder. Ihre Kompositionen werden regelmäßig international aufgeführt.
Als Komponistin und Pianistin trat Katia Tchemberdji zusammen mit zahlreichen namhaften Musikern auf u.a. den Berliner Festwochen, der Musik-Biennale Berlin, den Tagen für Neue Musik Zürich, dem Heidelberger Frühling u.v.m. Sie war Composer-in-Residence beim Internationalen Kammermusikkurs der Thüringischen Sommerakademie  und bei Classix-Kempten.
Katia Tchemberdji komponierte für Boris Pergamenschikow, Eduard Brunner, Natalia Gutman und Oleg Kagan, für The Hilliard Ensemble, das Jean Sibelius-Quartett, das Münchener Kammerorchester, das Scharoun-Ensemble, Staats- und Domchor Berlin und die Sing-Akademie zu Berlin. Sie ist die Pianistin des Artenius Trio zusammen mit Mika Yonezawa (Violine) und Kleif Carnarius (Cello).
Katia Tchemberdji hat zahlreiche CD- und Rundfunkaufnahmen  gemacht.

 

Rabea Weihser (Berlin)

hat systematische und historische Musikwissenschaften in Hamburg studiert. Orchesterspiel sowie Chor- und Sologesang in Klassik, Jazz und Pop prägten ihre musikalische Praxis. Anschließend begann sie als Musikredakteurin bei ZEIT ONLINE und übernahm schließlich die Leitung des Kulturressorts. Nach 15 Jahren der journalistischen Tätigkeit in einem Qualitätsmedium suchte sie eine neue Herausforderung und erweiterte ihren Kulturbegriff um den Bereich Sport: Als Direktorin für Kommunikation & Kultur bei ALBA BERLIN ist sie seit 2021 unter anderem für die Vernetzung von Deutschlands größtem und erfolgreichstem Basketballverein mit kulturellen und sozialen Einrichtungen zuständig. ALBA BERLIN kooperiert mit mehr als 200 Schulen und Kitas in Berlin und Brandenburg und erreicht in seinen Projekten rund 10.000 Kinder. Hinzu kommen Millionen Zugriffe auf die Mitmachvideos der „Digitalen Sportstunde“ auf Youtube: Seit dem ersten Lockdown 2020 hat ALBA mit Förderung des Bundesinnenministeriums ein umfangreiches kostenloses digitales Sport- und Bewegungsprogramm aufgebaut, das sich mit unterschiedlichen Formaten an Kinder, Erwachsene und pädagogische Fachkräfte richtet. Im Sommer 2021 hat der Verein außerdem die freie Trägerschaft einer Grundschule in Berlin-Wedding übernommen. Kooperationen mit dem Deutschen Theater und der Staatsoper Unter den Linden sollen ALBAs ganzheitliches Hortprogramm ergänzen. Ein Kernziel des Vereins ist es, vor allem sozial benachteiligten Kindern körperliche und geistige Bewegung als wertvolles Bildungsgut zugänglich zu machen.