Warum Feminismus mehr als Geschlechtergerechtigkeit fordern muss.

Quelle: Anita Nguyễn

Warum Feminismus mehr als Geschlechtergerechtigkeit fordern muss.

Lesung mit Prof. Dr. Natasha A. Kelly aus ihrem Buch »Schwarz. Deutsch. Weiblich.«, moderiert von Sophya Kallista Frohberg.

Datum: 02.06.2025, 18:00 Uhr
Ort: Georg-Neumann-Saal, Jazz Institut Berlin, Einsteinufer 43–53, 10587 Berlin

400 Jahre Schwarzen Feminismus in Deutschland – Geschichte, Analyse und Kritik zeigen den Weg in eine intersektionale Zukunft.

Inhalt

Viel zu oft neigen weiße Frauen dazu, Feminismus eindimensional und Unterdrückung singulär zu begreifen. Was fehlt, ist das Verständnis, dass Schwarze Frauen und Women of Color unterschiedlichen Formen von Diskriminierung mehrfach ausgesetzt sind. In ihrem neuen Buch verwebt Natasha A. Kelly die Geschichten Schwarzer Frauen, die seit über vier Jahrhunderte im deutschsprachigen Raum leben, mit ihrer eigenen Biografie und zeigt, wie Elitedenken und rassistische Vorurteile seit Langem den westlichen feministischen Diskurs bestimmen und so einen für alle offenen Feminismus verhindern.

Referent*innen

Prof. Dr. Natasha A. Kelly ist Kommunikationswissenschaftlerin und Soziologin, Autorin und Herausgeberin, Kuratorin und multimediale Künstlerin mit den Themenschwerpunkten Schwarze deutsche Geschichte, Schwarzer Feminismus und Afrofuturismus. Dr. Kelly hat an zahlreichen nationalen und internationalen Hochschulen gelehrt und geforscht, sie wurde u.a. als Max-Kade-Gastprofessorin für German Studies an die University of Rhodes Island (USA) und als Gastprofessorin für Medienwissenschaften an die Universität Tübingen berufen. Ihre künstlerischen Arbeiten wurden u.a. auf der Berlin Biennale, am Deutschen Historischen Museum und am Maxim-Gorki-Theater in Berlin gezeigt. Als Vorstandsvorsitzende des gemeinnützigen Vereins Black German Arts and Culture e.V. ist sie die künstlerische und wissenschaftliche Leiterin des ersten Instituts für Schwarze deutsche Kunst, Kultur und ihre Wissenschaften in Deutschland. Darüber hinaus ist sie Co-Direktorin des pan-europäischen Netzwerkes Black European Academic Network (BEAN) und Gründungsmitglied des internationalen Kollektivs Black Speculative Arts Movement (BSAM). Im August 2023 erschien ihre jüngste Publikation »Schwarz. Deutsch. Weiblich. – Warum Feminismus mehr als Geschlechtergerechtigkeit fordern muss« im Piper Verlag.

Mehr Infos zu ihrer Person sind auf ihrer Homepage zu finden.

Sophya Kallista Frohberg ist Producerin und Kuratorin mit haitianischen Wurzeln. In ihrer kuratorischen und vermittelnden Praxis setzt sie sich insbesondere für die Sichtbarkeit Schwarzer und queerer zeitgenössischer Kunst ein. Frohberg studierte Publizistik an der Freien Universität Berlin sowie Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Universität Wien. Nach dem Studium sammelte sie unter anderem kuratorische Erfahrungen bei Filmfestivals wie dem Queer Minorities Filmfestival Wien und den Internationalen Filmfestspielen Berlin. Derzeit produziert sie für das Produktionshaus Studio Hamburg Production Group und arbeitet freiberuflich als Sensitivity Readerin.

 

#wessenfreiheit

#wessenfreiheit

Der Aktionstag #wessenfreiheit ist ein bundesweiter Aktionstag der künstlerischen Hochschulen. Unter #wessenfreiheit finden seit 2018 jedes Jahr Aktionen an Kunsthochschulen zu institutioneller und gesellschaftlicher Macht im System Kunst statt. Gender-Show-Gap, Gender-Pay-Gap, (sexualisierten) Machtmissbrauch, Zensur…

#wessenfreiheit stellt die dringenden Frage »Wer hat Zugang zum System und wer wird ausgeschlossen?«

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