Die Landschaftsplanerin Annette Matthias (Offenburg 1976) erforscht die Wechselwirkungen zwischen Raumwahrnehmung und Raumgestaltung. Seit 2009 ist sie Mitglied der Auditory Architecture Research Unit (AARU) der Universität der Künste Berlin. Auf Grundlage langjähriger Erfahrung in der Körper- und Raumwahrnehmung experimentiert sie hier mit auditiv-ästhetischer Erfahrung. Das Hervortreten von Sinn in der ästhetischen Erfahrung bildet die Grundlage ihrer Arbeit.

In der Auditory Architecture Research Unit entwickelte sie im Rahmen eines BBSR – Forschungsprojektes eine Entwurfsmethodik zur Integration auditiv-ästhetischer Erfahrung in den architektonischen Entwurfsprozess. Außerdem leitet sie experimentelle Seminare unter anderen am UNI.K - UdK | Studio für Klangkunst und Klangforschung und der Fakultät für Bildende Kunst der UdK Berlin.
Neben ihrer Forschungstätigkeit ist sie freie Mitarbeiterin im Stadtplanungsbüro Urban Catalyst Berlin. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin der Technischen Universität Berlin entwickelte sie am Institut für Landschaftsarchitektur und Freiraumplanung Forschungsfragen zum Verhältnis von Menschenbild und Raumverständnis in den Planungswissenschaften. Sie leitete hier außerdem die Lehrveranstaltung soziokulturelle Grundlagen der Freiraumplanung, Schwerpunkt Gender. Für ihre Diplomarbeit Leib und Raum insbesondere für die Vermittlung zwischen Wahrnehmungstheorie und architektonischer Praxis, wurde sie 2006 mit dem Clara von Simson-Preis der Technischen Universität Berlin ausgezeichnet.