"Konnektiver Zynismus. Politik und Kultur im digitalen Zeitalter" – Buchvorstellung mit dem Autor Fabian Schäfer – Präsentation

Buchcover mit der Aufschrift "Konnektiver Zynismus: Politik und Kultur im digitalen Zeitalter". Hinter der Schrift ist ein Bild mit abstrakter digitaler Kunst. Auf dem Cover steht noch der Name des Autors, Fabian Schäfer, und der Name des Verlags, transcript.
Karin Kolb

Input von und Gespräch mit Fabian Schäfer

Der politische Diskurs wird zum Schauplatz von „Meme Wars", in den sozialen Medien machen sich Trolle breit und grenzüberschreitende Witze haben Hochkonjunktur. Rechtspopulist*innen und fragwürdige Influencer*innen nutzen bewusst sprachliche Unschärfen und ironische Zwischentöne, um das Gesagte im Nachhinein relativieren zu können. Fabian Schäfer untersucht die besondere Aufmerksamkeitsökonomie und die Konnektivität des Likens und Teilens der sozialen Medien, die die Ausbreitung von politischem und kulturellem Zynismus anfachen. Mit dem Konzept des konnektiven Zynismus zeigt er auf, wie aus randständigem Humor Profit geschlagen und mit antidemokratischen Diskursstrategien Politik gemacht wird.

Fabian Schäfer ist Professor für Japanologie an der FAU Erlangen-Nürnberg. Er forscht zur digitalen Transformation der politischen Öffentlichkeit, insbesondere den Themen Social Bots und Hate Speech sowie der sprachlichen Normalisierung von neurechten und rechtspopulistischen Diskursen in Japan und Deutschland. Sein Buch Konnektiver Zynismus ist 2022 beim Transcript Verlag erschienen. 

Moderation: Brigitte Weingart, Professorin für Medientheorie an der UdK und Leiterin des Teilprojekts B04 Aneignen – Bearbeiten – Weiterverbreiten: Zum Interventionspotential von Internet-Memes am Sonderforschungsbereich 1512 „Intervenierende Künste"

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