KINDER DER SONNE – Schauspiel

Daniel Nartschick

Ensembleprojekt des 3. Jahrgangs Schauspiel in Zusammenarbeit mit den Studiengängen Bühnen- und Kostümbild

KINDER DER SONNE

von Maxim Gorki (Deutsch von Ulrike Zemme)

„Ihr seid doch alle blind! Macht endlich die Augen auf! Ihr seid betrunken
von euren schönen Gedanken und Worten und ignoriert alles andere.“

Die Temperaturen steigen und steigen. Wer es sich leisten kann, bleibt in gekühlten Räumen. Nur wer draußen arbeiten muss, geht noch hinaus.
Eine Gruppe jüngerer Intellektueller und Künstler*innen lebt abgeschirmt von Hitze und Dürre in ihrer Blase, doch das Auftreten einer Epidemie droht auch in ihren Kreis einzudringen. Ihr kleiner Zirkel, ihre Sorgen und Liebesnöte, ihr Versuch einer Weltflucht in den Traum von einem neuen, idealisierten Menschengeschlecht wird zunehmend durch wütende Arbeiter*innen, geldgierige Hausbesitzer*innen und die eigenen Ängste gestört. Es scheint nicht länger möglich, die Augen vor der herandrängenden Realität zu verschließen.
Sehnsucht nach einem besseren Leben prallt auf die harte Realität.

Als eine solch aktuell erscheinende Erzählung liest die Regisseurin Laura Linnenbaum zusammen mit dem 3. Jahrgang Schauspiel der UdK Berlin Maxim Gorkis Stück KINDER DER SONNE aus dem Jahr 1905. Während bei Gorki die heraufziehende Revolution das Leben der intellektuellen Mittelschicht aufstörte, so sind die Gründe für gesellschaftliche Unruhen und ausbrechende Krankheiten heute andere – erschütternd und lebensbedrohlich wirken sie immer noch und lassen den Klassiker heute umso aktueller erscheinen.

Regie: Laura Linnenbaum
Bühnenbild: Geoffrey LaRue und Ins Meyer (Studiengang Bühnenbild)
Kostüme: Charlotte Schwärmer (Studiengang Kostümbild)
Musik: Jan Preißler
Dramaturgie: Marion Hirte

Pawel Fjodorowitsch Protassow: Lasse Boje Haye Weber
Lisa: Eva Gerngroß / Laura Linnenbaum (9.Dezember 2022)
Jelena Nikolajewna: Sofia Iordanskaya
Dmitrij Sergejewitsch Wagin: Alois Mai / Ludwig Michael (9. und 10. Dezember 2022)
Boris Nikolajewitsch Tschepurnoj: Paul Kutzner
Melanija: Alina Sokhna M‘Baye
Mischa: Tim Otto Göbel
Jegor: Constantin von der Decken
Die Sonne: Lena Brückner

Die für 6. und 7. Dezember 2022 geplanten Vorstellungen mussten leider krankheitsbedingt abgesagt werden.

Video-Trailer

Produktion: Dr. Michaela Conen, Insa Ruckdeschel, Patrick Reu
Kamera und Schnitt: Martin Wolf

Fotos

Ensemble

 Quelle: Daniel Nartschick

Alois Mai, Sofia Iordanskaya

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Ensemble

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Constantin von der Decken

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Lasse Boje Haye Weber, Eva Gerngroß

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Sofia Iordanskaya, Alois Mai, Lasse Boje Haye Weber, Eva Gerngroß, Alina Sokhna M‘Baye

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Constantin von der Decken, Paul Kutzner und Ensemble

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Lasse Boje Haye Weber, Alois Mai, Tim Otto Göbel, Eva Gerngroß, Sofia Iordanskaya, Alina Sokhna M‘Baye

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Alina Sokhna M‘Baye, Sofia Iordanskaya, Tim Otto Göbel, Alois Mai, Lasse Boje Haye Weber, Paul Kutzner, Eva Gerngroß

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Ensemble

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Alina Sokhna M‘Baye

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Paul Kutzner, Eva Gerngroß

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Tim Otto Göbel

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Lasse Boje Haye Weber

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Sofia Iordanskaya, Lena Brückner

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Ensemble

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Lena Brückner, Lasse Boje Haye Weber

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Constantin von der Decken

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Quelle: Studiengang Schauspiel

Laura Linnenbaum über KINDER DER SONNE

„Es interessiert mich sehr, mich diesem Stoff gerade mit jungen Studierenden, die an dem Anfang ihres Weges ins Theater stehen, zu nähern. Mit großem Bewusstsein gucken sie auf eine Welt voller Umbrüche, die von den Generationen vor ihnen geprägt wurde. Zugleich geht es bei der Arbeit darum, der Ambivalenz der Figuren nachzuspüren. Wo treffen Themen wie Weltflucht, Sehnsucht nach Liebe und Zugehörigkeit, die Suche nach dem Sinn des Lebens, aber auch einer kulturbürgerlichen Utopie für die Zukunft auf die eigene, erlebte Realität? 

Und sind die Kinder der Sonne nicht auch erwachsene Kinder, die sich in große Gefühle und Leidenschaften vor der harten Wirklichkeit flüchten? Ganz nach Pina Bauschs 'tanzt, tanzt, sonst sind wir verloren!'." (Laura Linnenbaum)

Info

UNI.T - Theater der UdK Berlin
uni.t_ @udk-berlin.de