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Koloniale Amnesie – Sonderveranstaltung

Samia Rachel

Gast: Moses März zum Thema "Mapping Methoden des deutschen Kolonialismus"

GAST am Dienstag, 14.11.2023: Moses März zum Thema "Mapping Methoden des deutschen Kolonialismus"

Kolonialismus ist die Kehrseite der Moderne. Er umfasst sowohl überseeische Macht- und Herrschaftssysteme als auch innerdeutsche Erkenntnis- und Repräsentationssysteme. Die bewusste Ausblendung von kolonialen Handlungen, Ereignissen und ihrer Auswirkungen aus dem kollektiven Gedächtnis wird als „koloniale Amnesie“ bezeichnet. Das Konzept ist ein analytischer Begriff, der von verschiedenen Theoretiker*innen verwendet wird, um die Komplexität des Kolonialismus zu „entschleiern“. Zudem kann es das Verständnis von Identität, Kultur und globalen Beziehungen aufzeigen.

In der wöchentlichen Vorlesung werden wir uns mit dem Phänomen der kolonialen Amnesie in der Kunst auseinandersetzen. Im Fokus stehen die fehlenden, romantisierenden oder verzerrten Darstellungen der kolonialen Gewaltherrschaft, die Marginalisierung kolonialisierter Identitäten, Perspektiven und Erfahrungen, sowie das Ignorieren der Widerstands- und Befreiungsbewegungen. Anhand verschiedener Beispiele werden wir aufzeigen, wie koloniale Amnesie überwunden und die Erinnerung an die koloniale Vergangenheit durch Kunst aufgearbeitet werden kann. Ziel ist es, die Komplexität der kolonialen Geschichte zu erkennen und die Notwendigkeit einer ehrlichen und umfassenden Auseinandersetzung in der eigenen Praxis zu betonen.

https://www.udk-berlin.de/studium/studium-generale/kurse-courses/einfuehrungsvorlesungen-ws-2023-24/koloniale-amnesie/

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