LOOPS ist eine Veranstaltungsreihe, die aktuelle Fragen unserer Gesellschaft aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. In Vorträgen, Workshops und verschiedenen explorativen Formaten soll eine Plattform für die Vermittlung und Diskussion interdisziplinärer Ansätze zu Themen an der Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft und Technologie geschaffen werden.

Diese Woche begrüßen wir Su Yu Hsin und Jens Turowski zu einem Screening/Video Installation und anschließendem gemeinsamen Gespräch über ihre Kollaboration zwischen Geowissenschaft und Kunst. Die ausgestellten Arbeiten "frame of reference I + II" sind das Ergebnis von Feldforschung in der Taroko-Schlucht in Taiwan in Zusammenarbeit mit dem GFZ Potsdam und dem NCTU Disaster Prevention and Water Environment Research Center. Das Projekt ist eine Auftragsarbeit der Taipei Biennale 2020 und des ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe. Es lädt zur kritischen Reflexion über Traditionen der Wahrnehmung, Darstellung und naturwissenschaftlichen Betrachtung der Welt ein.

Su Yu Hsin ist eine in Berlin lebende Künstlerin und Filmemacherin, die sich der Ökologie unter dem Gesichtspunkt einer engen Beziehung zur Technologie nähert. Ihre forschungsorientierte künstlerische Praxis untersucht Infrastrukturen und Technologien, in denen das Menschliche und das Nicht-Menschliche zusammenfließen, und reflektiert Praktiken der Kartenerstellung, der operativen Fotografie und der technischen Produktion von geografischem Wissen. Ihre Arbeiten wurden unter anderem im Centre Pompidou-Metz, der Taipei Biennale 2020, dem ZKM Karlsruhe, dem Kyoto Art Center, dem UCCA Center for Contemporary Art, dem Museum of Contemporary Art Busan und dem HKW Berlin ausgestellt. Im Jahr 2023 erhielt sie den Bundespreis für Kunststudierende.

Dr. Jens Turowski ist Senior Researcher und Leiter der Arbeitsgruppe Geomorphologie am GFZ Potsdam. Durch detaillierte Feldmessungen, Laborexperimente und theoretische Arbeit untersucht er die physikalischen Prozesse an und nahe der Erdoberfläche und deren Auswirkungen auf den Menschen. Er promovierte 2007 an der University of Cambridge zum Thema "Controls on Bedrock Channel Morphology" und arbeitete danach am Swiss Federal Institute for Forest, Snow and Landscape Research, bevor er 2013 ans GFZ kam.