Die AG „Dekoloniale Ästhetiken“ beschäftigt sich mit Fragen der ästhetischen Theoriebildung im Kontext von Anti-Kolonialismus, Postkolonialität und Dekolonialität und untersucht ästhetische Strategien des Dekolonialen anhand von künstlerischen Produktionen aus den Bereichen Fotografie, Film, Theater, Gegenwartsdramatik, Performance Kunst, Musik, Video und Bildender Kunst.Im Zuge dieser Auseinandersetzung kuratiert die Arbeitsgruppe nun die Ausgabe #8 von wissenderkuenste.de, eine Publikationsreihe des DFG-Graduiertenkollegs „Das Wissen der Künste“ der UdK Berlin, welche sich der Dekolonialität in den verschiedenen Künsten als einer vielfältigen Praxis des Umgangs mit Wissensformationen, Positionen und Archiven widmet.

Wir suchen Beiträge, die sich ästhetischen Praktiken der Erinnerung zuwenden, um Gegenwarten zu reflektieren oder diese für die Zukunft zu öffnen. Zum einen sind Formen der Auseinandersetzung mit verschiedenen Wissensbeständen und deren ästhetische Bearbeitungen in der zeitgenössischen Kunstproduktion erwünscht, die dekoloniale Verschiebungen aufzeigen. Wie können performative, filmische, fotografische und andere künstlerische Praktiken koloniale Machtverhältnisse irritieren? Worin unterscheiden sich die Formen, Mittel und Strategien in den jeweiligen Künsten und Kunstpositionen voneinander? 

Zum anderen kann das Archivieren als ästhetische Praxis auf die Frage dekolonialer Politiken hin befragt werden. Welche Ästhetik des Archivierens wirkt dekolonialisierend in Wissensformationen? Was bleibt vom kolonialen Archiv übrig, wenn Ästhetiken des Ephemeren Teil von Wissensbeständen werden? Wie werden solche Ästhetiken für dekoloniale (Wissens-)Politiken oder Archive produktiv gemacht?

Wir freuen uns neben wissenschaftlichen Texten (max. 25.000 Zeichen) v.a. auch über Beiträge, die in verschiedenen Medien mit unterschiedlichen Darstellungsformen (Skizzen, Fotoessays, Sound, Video, Interviews etc.) experimentieren.

Frist: 20.06.2018

Redaktionsteam: Grit Köppen, Maja Figge, Katrin Köppert, Juana Awad

Bitte senden Sie Ihre Beiträge auf Deutsch oder Englisch sowie eine kurze Biografie (maximal 100 Wörter) an: Alicja Schindler (al.schindler@udk-berlin.de)