Elena Nustrini

Kurzvita

Elena Nustrini, MA, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität der Künste Berlin und promoviert im Rahmen des DFG-Projekts „Eine kritische Kunstgeschichte Internationaler Ausstellungen und Weltausstellungen: Mode und Modernen dezentrieren“.

Ihre wissenschaftlichen Forschungsschwerpunkte liegen in der Sammlungs- und Ausstellungsgeschichte, Kunst und koloniales Wissen, sowie botanische Drucke und Zeichnungen des 17. und 19. Jahrhunderts.

In ihrem Promotionsprojekt untersucht sie die Funktion der bildenden Kunst und insbesondere der Kunstgattung des Realismus im Prozess ‚nationaler‘ Identitätskonstruktion in Argentinien und Italien im späten 19. Jhd. Dabei soll aus einer kunsthistorischen Perspektive die Rolle der Kunst im Wechselspiel zwischen der Etablierung einer ‚nationalen Kunst’ und transnationaler Austauschprozesse im Zusammenhang mit nationalen und internationalen Ausstellungen ergründet werden.

 

Nustrini studierte Kunstgeschichte, Literatur und Philologie an der Freien Universität Berlin, der Università degli Studi di Milano (Italien) und dem Trinity College Dublin (Irland).

In ihrer Masterarbeit (2022) untersuchte sie den Prozess der Wissenskonstruktion über die Kolonie Niederländisch-Brasilien anhand der Werke des Malers Albert Eckhout (1610 – 1665). Dabei beleuchtete sie, wie die künstlerische und durch Erschaffung herrschaftlicher Sammlungen unterstützte Veranschaulichung der Flora der sogenannten „Neuen Welt“ den Aneignungsprozess des eroberten Landes beförderten. In diesem Zusammenhang untersuchte sie, wie der empirische, von naturwissenschaftlicher Tradition geprägte Blick in den kolonialen Pflanzendarstellungen zu verorten ist und wie dieser forscherisch-künstlerische Anspruch zur Etablierung der kolonialen Überlegenheit sowie der damit einhergehenden ‚Naturalisierung‘ der kolonialen wirtschaftlichen Ausbeutungsprozesse diente.

Während ihres Studiums arbeitete sie am Italienzentrum und am Kunsthistorischen Institut der Freien Universität Berlin, in mehreren Auktionshäusern, als Übersetzerin und war Stipendiatin des Deutschlandstipendiums und der Studienstiftung des deutschen Volkes.