15 Juli – Wem gehört das Netz?

Das europäische Projekt MAZI lädt zu einem offenen Austausch über lokale DIY-Netzwerke in die Prinzessinnengärten ein

Ist ein Alltag ohne Google möglich? Können Nachbarschaften eigene virtuelle Netzwerke betreiben, um lokale Bedürfnisse besser miteinander abzustimmen? Können diese Netzwerke zu neuen nachbarschaftlichen Ökonomien führen? Ist eine Teilhabe ohne Spezialwissen möglich?
Das Projektteam von MAZI (griechisch „zusammen”) entwickelt lokale digitale Netzwerke und stellt sich nun mit dem ersten Prototypen vor, der für und mit der Nachbarschaftsakademie des Prinzessinnengarten entwickelt wurde: eine DIY Netzwerklösung, die künftig als Open Source Software zur Verfügung gestellt werden soll. Denn alternative Softwarelösungen wie DIY Networking, Offline Networks oder Community Wireless Networks zeigen Möglichkeiten auf, wie man auch ohne globale Technologieunternehmen mit anderen in Austausch kommen kann. Diese Systeme agieren außerhalb des Internets und sind im Besitz und in der Kontrolle ihrer jeweiligen Nutzer und Nutzerinnen.
Gemeinsam mit neun europäischen Partnern gibt das Design Reserach Lab der UdK Berlin mit dem Projekt MAZI Antworten auf die Frage, wie Bürgerinnen und Bürger ihre Daten selbst besitzen und verwalten können, ohne von großen Technologieanbietern kontrolliert zu werden. Mit Künstlerinnen und Künstlern, weiteren Akteurinnen und Akteuren aus Berlin sowie den europäischen Partnern werden die Zusammenhänge von Netzwerktechnologien, zivilgesellschaftlichem Handeln und digitalen Gemeingütern in den Prinzessinnengärten öffentlich diskutiert. Mit dabei sind neben Partnern aus Berlin auch weitere europäische Partner des Projekts aus der Schweiz, Griechenland, England, Schottland.

15. Juli 2016, 17 bis 20 Uhr
„MAZI - Zwischen digitalen Gemeingütern, städtischem Kampf und lokaler Selbstverwaltung”: Offener Abend mit Diskussion, Präsentation und Kennenlernen von DIY-Netzwerken
Laube im Prinzessinnengarten, Moritzplatz, Berlin-Kreuzberg

Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt. Laura Klatt von Root Kitchen kocht auf Spendenbasis. Um Anmeldung wird gebeten: nachbarschaftsakademie_ @prinzessinnengarten.net

Teilnehmende:
Aktive von Stadt von Unten (angefragt), dem Mietshäusersyndikat, Kotti & Co, Universität Thessalien, Design Research Lab/Universität der Künste Berlin, INURA Institut, Angelica Levi (Künstlerin), Michelle Teran (Künstlerin), Veronica Steininger (Artist/L.A.Müller), Wachter & Jud, Napier University Edinburgh, Nachbarschaftsakademie, UnMonastery, Tactical Tech, Open University, Slacktivist/SPC, Nethood
Das EU-geförderte Verbundprojekt MAZI (IKT Programm der Europäischen Union, Programm H2020, Zuwendungsbescheid 687983) mit der Berliner Partnerschaft zwischen dem Design Research Lab (UdK Berlin) und der Nachbarschaftsakademie im Prinzessinnengarten (Common Grounds e.V.) erforscht die Zusammenhänge zwischen Netzwerktechnologien, bürgerschaftlichem Handeln und informellem Lernen. Europäischen Partner sind: NITlab von der Universtät Thessaly, die gemeinnützige Organisation NetHood, Napier University in Edinburgh, Open University aus London, INURAZurich Institute, SPC in London und die nomadische Gruppe unMonastery.

Weitere Informationen und Programm unter folgendem Link.

Pressekontakt:
<link personen detailansicht person marianne-karthaeuser-1 _blank external-link-new-window>Marianne Karthäuser
Pressestelle der UdK Berlin
karthaeuser[at]intra.udk-berlin_de
030 3185-2436

Die Universität der Künste Berlin ist weltweit eine der größten künstlerischen Hochschulen und die einzige, die alle Disziplinen der Kunst und der auf sie bezogenen Wissenschaften in sich vereint. An den vier Fakultäten Bildende Kunst, Gestaltung, Musik und Darstellende Kunst sowie dem Zentralinstitut für Weiterbildung werden über 70 künstlerische, künstlerisch-wissenschaftliche und künstlerisch-pädagogische Studiengänge angeboten. Von rund 4.000 Studierenden stammt etwa ein Fünftel aus dem Ausland. Die Geschichte der UdK Berlin reicht zurück bis zur Gründung der brandenburgisch-preußischen Akademie der Künste im Jahr 1696.Ihre heutige Form erhielt sie 1975 durch den Zusammenschluss der Hochschule für bildende Künste und der Hochschule für Musik und darstellende Kunst zur Hochschule der Künste (HdK). Seit 2001 trägt die Universität der Künste Berlin ihren heutigen Namen. Präsident ist seit Januar 2006 Prof. Martin Rennert. Mit mehr als 600 Veranstaltungen im Jahr trägt die UdK Berlin maßgeblich zum kulturellen Leben der Stadt bei.