„Ist das Kunst oder hat es Zweck?“
Aluminium, MDF, ca. 400 x 400 cm
Die Arbeit bricht die Grenze auf zwischen einer künstlerischen Raum­installation und einer Displaystruktur. Die entstandene raumbezo­gene Struktur zeigt das Konzept einer Ausstellung, die sich von Ex­ponaten emanzipiert, und stellt die Gestaltung der Displaystruktur selbst in den Fokus. Der Raum wird durch eine Linie definiert, die sich zu Flächen und Volumen verdichtet. Diese Raumkörper erinnern zwar an bekannte Elemente der Ausstellungsgestaltung, aber ausge­hend von der theo retischen Auseinandersetzung mit Displaystruktur und der Untersuchung ihres „ästhetischen Eigenwerts“ wird hier eine neue Typologie entwickelt, die ein ambivalentes Spannungsverhältnis zwischen Kunstobjekt und Displaystruktur erzeugt. Geschaffen wird also eine kuratorische Umgebung, in der es um die kontinuierliche Erforschung des Ausgestellten geht. Assoziativ und partizipativ wer­den die Strukturen zu persönlichen Projektionsflächen des Ausstel­lungsverständnisses der Besuchenden und konfrontieren sie mit der Frage: Ist das Kunst oder hat es Zweck?

Jason Kittner ist Absolvent der Klasse von Gabi Schillig, Professorin für raumbezogenes Entwerfen und Ausstellungsgestaltung am Institut für transmediale Gestaltung. 
jasonkittner.com; @jasonkittner