1. und 2. Oktober 2015 – Konzerte mit dem Berliner Cembalo Ensemble und dem Ensemble Mosaik im Rahmen des Jahreskongresses der Gesellschaft für Musiktheorie

„Tribute to Rameau“ betitelt das Berliner Cembalo Ensemble sein Konzert am 1. Oktober 2015 um 19 Uhr im Joseph-Joachim-Konzertsaal in der Bundesallee. So erklingen auf drei Cembali Werke von Jean-Philippe Rameau sowie von seinem Zeitgenossen Antoine Forqueray, die sie teilweise einander widmeten. Rameau war auch Musiktheoretiker und leistete bedeutende Verdienste zur Weiterentwicklung der Harmonik.

Marc Sabat beschäftigte sich mit Rameaus Schriften, insbesondere zu chromatischer und enharmonischer Musik. Von Sabat wird bereits um 18 Uhr seine Komposition „Jean-Philippe Rameau“ auf Blockflöte, Computer-Orgel und Violine im Kleinen Vortragssaal zu Gehör gebracht, in dem er Diesis und Komma als melodische Intervalle in einem umkehrbaren Kontrapunkt entdeckbar machen will.

Am Tag darauf wird das Ensemble Mosaik um 18 Uhr im Krönungskutschensaal im Marstall am Schlossplatz Werke von Morton Feldman, Anton Webern, Gérard Grisey, Stefan Streich sowie Ensembleleiter Enno Poppe zu Gehör bringen, die dezidiert das Motto des diesjährigen Kongresses der Gesellschaft für Musiktheorie "Gegliederte Zeit"aufgreifen. Zwar gestaltet jedes Musikstück immer eine spezifische und individuelle Gliederung von Zeit, doch Gérard Griseys „Vortex Temporum“ setzt sich, vom Komponisten auch verbalisiert, mit ganz eigenen Gedanken über die Wahrnehmung der musikalischen Erlebniszeit aus dem Blickwinkel seiner Erfahrungen mit der Spektralmusik auseinander.

Das Ensemble Mosaik wurde 1997 auf Initiative junger Berliner Instrumentalisten und Komponisten, die zum großen Teil an der UdK Berlin studiert haben, gegründet und hat sich als besonders vielseitige und experimentierfreudige Formation zu einem der renommiertesten Ensembles für zeitgenössische Musik in Deutschland entwickelt.

Beide Konzerte finden im Rahmen des 15. Jahreskongresses der Gesellschaft für Musiktheorie (GMTH) statt, der vom 1. bis zum 4. Oktober 2015 an der Universität der Künste Berlin sowie an der Musikhochschule für Musik Hanns Eisler Berlin durchgeführt wird. Für die Teilnahme am Kongress kann auch noch vor Ort die Anmeldegebühr entrichtet werden. Weitere Information sind auf der Website www.gmth.de abrufbar.

Donnerstag, 1. Oktober 2015, 18 Uhr
Universität der Künste Berlin, Bundesallee 1-12, 10719 Berlin
Joseph-Joachim-Konzertsaal | Kleiner Vortragssaal
Marc Sabat: Jean-Philippe Rameau (2012), mit Einführung des Komponisten

Yeuntae Jung, Blockflöte
Natalie Pfeiffer, Computer-Orgel
Marc Sabat, Violine

Donnerstag, 1. Oktober 2015, 19 Uhr
Universität der Künste Berlin, Bundesallee 1-12, 10719 Berlin
Joseph-Joachim-Konzertsaal
Jean-Philippe Rameau: Pièces de clavecin en concert, Nr. 4 in B-Dur, Nr. 5 in d-Moll (darunter: „La Forqueray“), Suite in g-Moll aus: Nouvelles suites de pièces de clavecin
Antoine Forqueray: Pièce de clavecin in D-Dur/d-Moll (darunter: „La Rameau“, „La Couperin“)

Berliner Cembaloensemble: Mitzi Meyerson, Lora Korneeva, Natalie Pfeiffer, Cembalo


Freitag, 2. Oktober 2015, 18 Uhr
Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin, Schlossplatz 7, 10178 Berlin
Marstall | Krönungskutschensaal
Gérard Grisey: Vortex Temporum (1994–1996)
Stefan Streich: Sog (2006)
Enno Poppe: Trauben (2004)
Morton Feldman: Durations 2 (1960)
Anton Webern: Vier Stücke, op. 7 (1910/1914)

Ensemble Mosaik Berlin: Bettina Junge, Flöte; Christian Vogel, Klarinette; Chatschatur Kanajan, Violine; Karen Lorenz, Viola; Niklas Seidl, Violoncello; Ernst Surberg, Klavier

Der Eintritt zu den Konzerten ist frei.

Weitere Informationen:
Constanze Beger
Pressestelle der Universität der Künste Berlin, musikalische Produktionen
Tel. 030 - 3185 2130
constanze.beger@intra.udk-berlin.de
www. udk-berlin.de

Die Universität der Künste Berlin ist weltweit eine der größten künstlerischen Hochschulen und die einzige, die alle Disziplinen der Kunst und der auf sie bezogenen Wissenschaften in sich vereint. An den vier Fakultäten Bildende Kunst, Gestaltung, Musik und Darstellende Kunst sowie dem Zentralinstitut für Weiterbildung werden über 70 künstlerische, künstlerisch-wissenschaftliche und künstlerisch-pädagogische Studiengänge angeboten. Von rund 4000 Studierenden stammt etwa ein Fünftel aus dem Ausland. Die Geschichte der UdK Berlin reicht zurück bis zur Gründung der brandenburgisch-preußischen Akademie der Künste im Jahr 1696. Ihre heutige Form erhielt sie 1975 durch den Zusammenschluss der Hochschule für bildende Künste und der Hochschule für Musik und darstellende Kunst zur Hochschule der Künste (HdK). Seit 2001 trägt die Universität der Künste Berlin ihren heutigen Namen. Präsident ist seit Januar 2006 Prof. Martin Rennert. Mit mehr als 600 Veranstaltungen im Jahr trägt die UdK Berlin maßgeblich zum kulturellen Leben der Stadt bei.