Stimme und Persönlichkeit: 9. Berliner Symposium Kinderchor „Kinder singen!“

Stimme und Persönlichkeit:
9. Berliner Symposium Kinderchor „Kinder singen!“

24. bis 26. April 2020 / Die Stimme als individueller Ausdruck unserer Persönlichkeit: Interdisziplinäre Fragestellungen aus psychologischen, gesellschaftlichen, pädagogischen und künstlerischen Perspektiven

Der Staats- und Domchor Berlin lädt in Zusammenarbeit mit der Sing-Akademie zu Berlin und mit freundlicher Unterstützung des Berlin Career College der Universität der Künste Berlin vom 24. bis 26. April 2020 zur 9. Ausgabe des Berliner Symposium Kinderchor „Kinder singen!“ in die Räumlichkeiten der Fakultät Musik der Universität der Künste Berlin ein. Der diesjährige Schwerpunkt liegt auf dem Thema Stimme und Persönlichkeit. Dazu werden auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Experten und Expertinnen geladen, die in Vorträgen, und Workshops die interdisziplinären Fragestellungen aus psychologischen, gesellschaftlichen, pädagogischen und künstlerischen Perspektiven beleuchten. Ebenso gewährt der Staats- und Domchor Berlin und der Mädchenchor der Sing-Akademie zu Berlin den Teilnehmenden Einblicke in die Stimmbildungs- und Probenarbeit. Exemplarische künstlerisch-pädagogische Projekte umrahmen das Programm mit musikalischen Präsentationen.

Die menschliche Stimme kann wie kein anderes Instrument Emotionen wecken und ist ein essentielles Element unserer Persönlichkeit. In zahlreichen Workshops und Vorträgen wird den Fragen nachgegangen, wie Kinder- und Jugendstimmen in ihrer Individualität stimmbildnerisch kompetent begleitet und Stimmschäden vorgebeugt werden können, Chorleitende ihren eigenen Führungsstil reflektieren können und wie die individuelle Stimme und das Gefüge Chor miteinander harmonieren. Besonderer Gast beim Symposium ist Prof. Dr. Joachim Bauer, Neurowissenschaftler, Facharzt (Internist, Psychiater) und Psychotherapeut aus Berlin, der in seinem Vortrag Interpersonelle Resonanz: Ihre Bedeutung für die Entwicklung des kindlichen Selbst beleuchtet. Eva Spaeth stellt in ihrem Workshop Umgang mit Macht und Ohnmacht in der Chor-und Ensembleleitung Bezüge zur Sozialpsychologie her und Prof. Dr. med. Michael Fuchs, Facharzt für Stimm-, Sprach- und kindliche Hörstörungen (Phoniatrie und Pädaudiologie) im Uniklinikum Leipzig spricht als Experte zum Thema Einklang zwischen stimmlichen Voraussetzungen und Anforderungen in Kinder- und Jugendchören – Wie können Stimmforschung und Phoniatrie helfen? Prof. Friederike Stahmer und Prof. Kai-Uwe Jirka reflektieren in ihren Beiträgen über Aspekte und Perspektiven der künstlerisch- pädagogischen Arbeit mit Knaben- und Mädchenstimmen.

Das Symposium „Kinder singen!“ bringt Vertreter und Vertreterinnen aus Forschung und Wissenschaft, Chorleitende, Stimmbildende, Stimmärzte und Logopädinnen, Entwicklungspsychologen und Konzertpädagoginnen zusammen und somit in einen lebendigen Austausch aus unterschiedlichen. Perspektiven. Mit seinem Profil wirkt das Symposium auch als Impulsgeber in die musikalische Arbeit mit Kindern an Schulen, Musikschulen, Kirchen und Vereinen. In diesem Zusammenhang wird beim 9. Berliner Symposium im Rahmen des Wandelkonzerts „Klangräume“ mit dem SDC und dem Mädchenchor der Sing-Akademie zu Berlin auch das Kooperationsprojekt „Familiär“ mit der Neuen Nachbarschaft/Moabit e.V. vorgestellt, der geflüchtete Menschen willkommen heißt und zu den größten ehrenamtlichen Nachbarschaftsinitiativen Berlins zählt.

Das vollständige Programm und Informationen: www.udk berlin.de/universitaet/fakultaet musik/staats und domchor berlin/symposium kinder singen

Kinder singen! Berliner Symposium Kinderchor 2020 24. bis 26. April 2020 (Anmeldeschluss: 20. März 2020)

Universität der Künste Berlin
Bundesallee1-12
10719 Berlin-Wilmersdorf

Konzept und inhaltliche Gestaltung
Gudrun Gierszal, Prof. Kai-Uwe Jirka – Staats- und Domchor Berlin
Universität der Künste Berlin – Fakultät Musik

Auf Anfrage werden Experteninterviews vermittelt.

Der Staats- und Domchor Berlin ist ein an der Universität der Künste beheimateter Knabenchor. Er gilt als die älteste musikalische Einrichtung Berlins. Erste Zeugnisse gehen auf das Jahr 1465 zurück, als der Kurfürst Friedrich II. von Brandenburg fünf Singeknaben für seine „Dhumkerke“ eingestellt hat. Heute singen etwa 250 Knaben und junge Männer im Alter von fünf bis fünfundzwanzig Jahren in den verschiedenen Chören - von den Dominis über die Kurrende bis hin zum Konzertchor. So unterschiedlich wie die Altersgruppen, so weit gefächert ist auch das Repertoire. Während die Jüngsten beim spielerischen Singen einfacher Kinderlieder mit der Stimmbildung beginnen, treten die versierten kleinen Sänger gemeinsam mit berühmten Ensembles wie den Berliner Philharmonikern in den großen Konzertsälen der Stadt, beim Sommerfest des Bundespräsidenten im Schloss Bellevue oder auch bei Gottesdiensten im Berliner Dom auf. Für ihre zahlreichen Auftritte erarbeiten sie geistliche und weltliche Chorwerke von der Renaissance bis zur unmittelbaren Gegenwart. Die Vermittlung zwischen Alter und Neuer Musik und die Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Komponisten ist dem Ensemble ein besonderes Anliegen.

Die Sing-Akademie zu Berlin gilt als der älteste gemischte Chor der Welt. Sie wurde 1791 als Gesellschaft freier Bürger und „Kunstverein für die heilige Musik" gegründet. Erstmals in der Geschichte der Musik trafen sich Männer und Frauen jeglicher Konfession, um gemeinsam alte und neue Kompositionen für mehrere Stimmen zu singen. Damals wie heute ist die Sing-Akademie ein fester Bestandteil des musikalischen Lebens in Berlin. In ihren Konzerten, offenen Singen, Liedertafeln, Auditorien und Vorträgen präsentiert sie ein vielfältiges Angebot für Kinder und Erwachsene, Studierende, Liebhaber und professionelle Sänger. Als ein von bürgerlichem Engagement getragener Verein fühlt sie sich den Idealen der aufgeklärten Berliner Zivilgesellschaft um 1800 in besonderer Weise verpflichtet. Damit verbindet sich auch der Anspruch, zwischen Forschung und musikalischer Praxis, Hörenden und Ausführenden, Avantgarde und Tradition zu vermitteln und ein Treffpunkt für Wissenschaftler, Autoren und Komponisten der Gegenwart zu sein.

Das Berlin Career College bündelt die Weiterbildungsangebote der Universität der Künste Berlin. Es bietet eine in Deutschland einzigartige Bandbreite an universitären Angeboten im künstlerisch-kreativen Bereich. Mit vier Masterstudiengängen und zahlreichen Zertifikatskursen richtet sich das Berlin Career College an alle, die künstlerisch-kreative Ansätze vertiefen und mit wirtschaftlichen Themen verknüpfen möchten. Darüber hinaus präsentiert die internationale Berlin Summer University of the Arts ein hoch qualifiziertes englisch-sprachiges Programm, das sich an Künstlerinnen und Künstler aller Disziplinen, Kulturschaffende und Kreativunternehmer wendet. Das Programmangebot des Berlin Career College basiert auf eigenen Forschungsergebnissen zum Weiterbildungsbedarf der Creative Industries. Geschäftsführender Direktor des Berlin Career College am Zentralinstitut für Weiterbildung ist Prof. Dr. Dr. Thomas Schildhauer.

Die Universität der Künste Berlin ist weltweit eine der größten künstlerischen Hochschulen und die einzige, die alle Disziplinen der Kunst und der auf sie bezogenen Wissenschaften in sich vereint. An den vier Fakultäten Bildende Kunst, Gestaltung, Musik und Darstellende Kunst sowie dem Zentralinstitut für Weiterbildung werden über 70 künstlerische, künstlerisch-wissenschaftliche und künstlerisch-pädagogische Studiengänge angeboten. Von rund 4000 Studierenden stammt etwa ein Fünftel aus dem Ausland. Die Geschichte der UdK Berlin reicht zurück bis zur Gründung der brandenburgisch-preußischen Akademie der Künste im Jahr 1696. Ihre heutige Form erhielt sie 1975 durch den Zusammenschluss der Hochschule für bildende Künste und der Hochschule für Musik und darstellende Kunst zur Hochschule der Künste (HdK). Seit 2001 trägt die Universität der Künste Berlin ihren heutigen Namen. Präsident ist seit Januar 2006 Professor Martin Rennert. Mit mehr als 600 Veranstaltungen im Jahr trägt die UdK Berlin maßgeblich zum kulturellen Leben der Stadt bei.

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