Dalís Pacheco Salcedo wurde 1993 geboren und wuchs in Lima, Peru, auf. Seit 2015 lebt sie in Berlin und arbeitet als interdisziplinäre Künstlerin und Kulturveranstalterin. Sie begann ihr Studium an der Kunstfakultät der Pontificia Universidad Católica del Peru, gefolgt von ihrem BA in Visueller Kommunikation und derzeit ihrem MA in Kunst und Medien, beide an der Universität der Künste Berlin. Darüber hinaus studierte sie im Rahmen eines Intercontinental Studies Abroad Fellowship im Jahr 2019 im Fine Arts Programm an der Cooper Union School of Art in New York. Dalís wurde mit dem DAAD-Preis 2021 ausgezeichnet und seit Oktober 2021 ist sie Stipendiatin der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

Ihre Praxis basiert auf einer persönlichen und kollektiven emotionalen Forschung, zwischen Fiktion und Dokumentation, analog und digital. Sie arbeitet mit Stand- und Bewegtbild, Projektionen, Installationen, Sound und neuerdings auch mit Performance. Sie experimentiert auf verschiedenen Wegen, die sie näher an verschiedene Wissensformen heranführen, weg von westlichen Perspektiven und näher an ihre Wurzeln, durch Prozesse, die koloniale, kapitalistische und patriarchalische Ansätze in Frage stellen.

Durch verschiedene Initiativen ist sie eng mit der lateinamerikanischen Gemeinschaft in Berlin verbunden. Ihre kulturelle Arbeit versucht, durch einen intersektionalen Ansatz sicherere Räume für Dialog, Austausch, Zuneigung und kollektives Schaffen zu verwirklichen.

Seit 2018 arbeitet sie bei Interflugs, einem autonomen Vorhaben, as von Studierenden der Universität der Künste Berlin seit 1989 verwaltet wird und versucht, die Ressourcen aus diesem privilegierten akademischen Kontext so zu kanalisieren, dass er seine eigenen diskriminierenden Strukturen in Frage stellen kann, indem er einer breiteren Community Informationen und Unterstützung bei der Entwicklung ihrer eigenen Projekte und Initiativen anbietet. Von 2019 bis 2021 war sie Mitglied des Studierendenparlaments und arbeitete im Ausschuss für interkulturelle Diversität, Antidiskriminierung und Empowerment, was zur Gründung der AG Intersektionale Antidiskriminierung führte, die für die Verhandlung der 19 Forderungen zur Antidiskriminierungsarbeit an der UdK verantwortlich ist. Derzeit ist sie auch Mitglied der KfC (Kommission für Chancengleichheit), die den akademischen Senat berät. Zurzeit organisiert sie die Ausstellung "Cuando el silencio estalla, todas las formas coexisten", eine hybride kollektive und autonome Ausstellung, die am 18. November im Rahmen des Festivals Radical Sounds Latin America 2021 im Silent Green Kulturquartier Berlin präsentiert wird.