Publikation AC 29: „Umnutzen”

Quelle: Lehrstuhl Götz
Quelle: Lehrstuhl Götz
Quelle: Lehrstuhl Götz
Quelle: Lehrstuhl Götz
Quelle: Lehrstuhl Götz

less: room, more space Ehemaliges Stasi Krankenhaus Berlin-Buch

Welche Wohn- und Raumkonzepte jetzt und zukünftig erforderlich sind, um das Ziel des Pariser Abkommens zu erreichen. Es sollen Lösungen entwickelt werden, wie das ehrgeizige, anstehende Wohnungsbauprogramm der Bundesregierung gestemmt werden kann.

Welchen Anforderungen aus dem Klimawandel müssen wir uns ab sofort stellen?
Welche neuen Anforderungen aus dem demographischen und gesellschaftlichen Wandel sollten unsere Gebäude eigentlich schon längst, jedenfalls ab jetzt gerecht werden?
Was bedeutet dies für den Entwurf, was für die zu wählende Bautechnologie? Wie führe ich eine innovative Idee zur Umsetzung?
Mut haben, das Neue, gegebenenfalls erst zu Erfindende konkret zu denken und voranzutreiben.

Das ehemalige Stasi Krankenhaus Berlin-Buch wurde erst 1980 in Betrieb genommen, bis 2007 noch als Klinikum betrieben und steht es seitdem leer. Derzeit noch als Insel im Wald gelegen, ist hier ein großes Stadt-erweiterungsgebiet geplant. Die bestehende Anlage, obwohl am Rande des Erweiterungs-gebietes gelegen, könnte zum „Zentrum' dieses Gebietes werden. Nicht nur wegen dem Erhalt von in Gebäuden gebundenen grauen Energien ist eine Umnutzung sinn-voll, auch die Geschichte des Stasikranken-hauses soll in Erinnerung bleiben.

Auch wenn Wohnen die naheliegende und sinnvolle Nutzung der bestehenden Hauptgebäude ist, ist doch ein hybrider, multifunktionaler Gesamtorganismus mit den angrenzenden und andienenden Gebäuden das Ziel. Auf dem bestehenden Fußabdruck, unter maximaler Erhaltung des Bestandes sollen die Gebäude mit Leben - aber eben auch mit der dazu notwendigen architektonischen Qualität gefüllt werden. Funktional Regelgeschosse bestimmen derzeit den Hochbau - wie kann man hier die notwendige Wohnungsvielfalt und Aufenthalts-qualität einbringen?

Es soll ein wandelbares Gebäude entworfen werden, das seinen Bewohner: innen ein Habitat bietet, das jetzigen und zukünftigen Bedürfnissen Rechnung trägt. Dabei sollen die Aspekte, Flächensuffizienz, Nutzungs-mischung, Flexibilität, sowie eine CO: schonende Bau-und klimaneutrale Betriebsweise eine herausragende Rolle spielen.

Begleitend hierzu werden in einem Seminar Koexistenz, grundlegende Fragestellungen zum flächenreduziertem Wohnen in Steh-greifentwürfen eingehender untersucht werden. 

Mit GProf Anna Weber, GProf. Peter Tschada, Universität Kassel