BA Praxis der Gestaltung

Raumfragmente in 1:1 und inszenierte Fotografie

BA Praxis der Gestaltung - Modul 10 (12 LP) Prof. Alexandra Ranner, Hannes Stimmann (KM), Emily Adele (T), Max Rüfli (T),

 

 

EINFÜHRUNG: Donnerstag, den 16. Oktober, 10:00 - 13:00, R 235

ANMELDUNG: über Moodle bis zum 13. Oktober 2025, 16:00 Uhr

SEMINARZEITEN: wöchentlich, Donnerstag, 10:00 - 13:00 Uhr (Seminar), 14:00 - 18:00 Uhr (betreutes Arbeiten), R235

*Um das Modul 10 vollständig abschließen zu können, muss auch das Seminar Theorie der Gestaltung Modul 10 belegt werden!

 

Das kommende Wintersemester ist multimedial:

Zuerst bauen wir, im 1:1 Massstab. Der Ort ist der Raum 235. Es gibt zunächst drei Themen: Bühne, Tribüne, Bar. Drei Raumelemente, die an sich schon aufgeladen sind: träumerisch, ekstatisch, verführend, mit großem Versprechen. Meist in Aktion, aber auch in den Zeiten ihrer Nichtaktivität tragen Bühnen, Bars und Tribünen die Poesie eines Rummelplatzes nach Sperrstunde in sich, wo das quirlige Treiben der Menschen noch melancholisch nachklingt.

Diese Raumobjekte sollen in den ersten zwei Monaten entworfen und realisiert werden. Im Zuge dieser Realisierung üben wir das „Denken mit dem Stift“, das „Denken in Bildern“: Zeichnungen und Photocollagen sollen Atmosphären im bildhaften Sinne zeigen und im Prozess des Collagierens wird entworfen. Das Bildermachen soll auch während des Bauens nicht aufhören: ein Pingpong-Spiel aus Bild, Atmosphäre und Konstruktion soll Objekte hervorbringen, die einen Möglichkeitsraum voller Erlebnisse versprechen und daher sowohl im aktiven, wie auch im stillen Zustand eine einsame Schönheit ausstrahlen.

Sind diese Raumobjekte dann gebaut, kommt die nächste Raumaufgabe: Licht und Atmosphäre installieren. Um Weihnachten ist diese Bau - und Collagenphase beendet. Ab Januar werden wir den Raum dann selbst benutzen, uns in ihm treffen und gemeinsam Bilder anschauen, die ihr im weitern Verlauf des Semesters produzieren sollt.

Dabei behandeln wir das Thema der inszenierten Fotografie. Inszenierte Fotografie hat die Absicht, mithilfe einer im Vorfeld konstruierten oder zusammengesetzten Szenerie Geschichten und Bildideen zu erzählen. Durch Licht - Farb - und Bildkomposition und eventuell gestellten ProtagonistInnen sollen bei den Betrachtenden bestimmte Emotionen oder Assoziationen hervorgerufen werden. 

Wie immer geht es dabei um das Konstruieren von Ambivalenz. Bewusst widersprüchliche Bildelemente, die „präzise unpräzise“ im Bild kombiniert werden, sollen im Kopf der Betrachtenden Korrespondenzen und Kettenreaktionen entstehen lassen. Geschichten, die sich nicht gleich erschliessen und so die Komplexität und Wirkmächtigkeit von Bildern und Räumen zeigen.