Einmaliges Stipendium des Fachschaftsrates Architektur

Zur machtkritischen Auseinandersetzung mit der Rolle des*der Archi- tekt*in in der Gesellschaft lobt der Fachschaftsrat Architektur ein einma- liges Stipendium aus.

Im Rahmen einer verstärkten Recherche der Margot und Paul Baumgar- ten-Stiftung zur Berliner Architektur- und Alltagsgeschichte während des Nationalsozialismus ist zusammengetragen worden, dass Paul Baumgar- ten (Konzertsaal der UdK, Eternithaus uvm.), von 1952 bis 1968 Profes- sor an der HdK, zwölf Jahre lang Mitglied der NSDAP war, zwei Jahre davon auch im SS Motorsturm. Paul Baumgarten arbeitete bei der Philipp Holzmann AG als Leiter der Berliner Hochbauabteilung (bis 1945), wel- che für zahlreiche Bauten des NS-Regimes tätig war.

In der daraufhin begonnenen Debatte um die Weiterführung des Margot und Paul Baumgarten-Stipendiums und das Fortbestehen der gleichnami- gen Stiftung entschloss sich ein*e ehemalige*r Preisträger*in, das damals erhaltene Preisgeld zum Zwecke dieses Stipendiums zurückzugeben und damit eine machtkritische Auseinandersetzung mit der Rolle des*der Ar- chitekt*in in der Studierendenschaft der UdK zu fördern.

Wir laden euch ein, zu folgenden Fragestellungen ein Projekt in architek- tonischer, künstlerischer oder schriftlicher Form zu entwickeln:

Welche Verantwortung tragen wir als Architekt*innen für den Beruf und die Gesellschaft?
Wie können wir in bestehenden Abhängigkeiten nach moralischen Überzeugungen agieren, welche Abhängigkeiten können wir über- winden?

Reicht eure Projektideen bis zum 30.04.2023 per Mail anfacharch_ @udk-berlin.de ein!

Legt uns dazu bitte in einem kurzen Schreiben dar, mit welchem Thema und in welcher Form (architektonisch, künstlerisch oder schriftlich) ihr euch auseinandersetzen möchtet.

Gefördert werden drei Projekte aus den Einreichungen zu jeweils 500€. Diese werden durch eine Jury ausgewählt.

Wir freuen uns auf eure Projektideen!