Preisträger*innen 2024-2025
Kristina Hendker & Kalle Niemann | Max-Taut-Preis
Scheitern
—Aufbruch
Kalle Niemann & Kristina Hendker
Betreut durch:
GP Florian Summa
GP Anne Femmer
GP Marc Pouzol
GP Véronique Faucheur
Prof. Dr. Susanne Hauser
Eine Splitterfläche, eine Stadtbrache und ein ruinöses Parkhaus — die Arbeit Scheitern erzählt von drei Orten in Berlin, die eine Geschichte des Scheiterns in sich tragen und hinterfragt kritisch den Umgang mit bestehender Stadtstruktur. Jenseits etablierter Planungslogiken sucht die Arbeit nach Zukünften in den Widersprüchen und Konflikten urbaner Ökosysteme.
In einem ersten Teil der Arbeit geht es um die theoretische Auseinandersetzung mit dem Begriff des Scheiterns im Kontext stadtpolitischer Prozesse und um eine historische Einordnung der gewählten Orte. Durch informelle Besuche und fotografische Erkundungen konnten wir uns den Orten nähern und ihre urbanen Ökosysteme beobachten. Ein einleitender Text sowie eine begleitende Videoarbeit fassen diesen Teil zusammen und machen die Orte erfahrbar.
In einem zweiten Teil geht es um die Weiterentwicklung der Orte entlang zeitlicher Sprünge und möglicher Zukünfte. Anhand des Dialogs zwischen Text, Bild und Zeichnung verhandelt die Arbeit zwischen unterschiedlichen Maßstäben und versucht, in den Überlagerungen Zusammenhänge zu erkennen. Narrative werden sichtbar, die aufeinander aufbauen und das Verständnis der Orte kritisch hinterfragen. Während des Entwurfsprozesses wurden die Bilder stetig weiterentwickelt, ausgetauscht oder auch verworfen. Scheitern begreift den Entwurf als eine Suche – als einen Prozess, in dem auch das Nicht-Gelingen eine produktive Kraft entfalten kann. Scheitern hinterfragt somit unkonventionelle Ansätze für die Zukunft der Stadt, die gerade deshalb möglich erscheinen, weil sie sowieso bereits gescheitert sind.
www.kalleniemann.com
www.brachenatlas.de
Kommentar der Jury:
Die Arbeit „Scheitern“ beeindruckt durch ihre außergewöhnlich sensible, vielschichtige Auseinandersetzung mit drei städtischen Brachflächen in Berlin. Mit großer Sorgfalt entwickeln die VerfasserInnen behutsame Interventionen, die weniger durch formale Setzungen als durch ihr tiefes Verständnis für den Ort und seine Geschichte überzeugen. Dabei gelingt es der Arbeit, das Spannungsfeld zwischen stadträumlichem Verfall, urbaner Ökologie und spekulativer Bodenpolitik kritisch zu reflektieren.
Besonders hervorzuheben ist die präzise erzählerische Qualität: Die Verknüpfung von Text, Zeichnung und Bild erschafft eindrucksvolle Narrative, die Vergangenheit, Gegenwart und mögliche Zukünfte miteinander verweben. Die Arbeit verlässt bewusst den klassischen Entwurfsbegriff und begreift Gestaltung als offenen Prozess, in dem auch das Nicht-Gelingen produktive Kraft entfaltet. Damit eröffnet „Scheitern“ neue Perspektiven auf das Planen und Denken in der Stadt – leise, klug und mit großer Tiefe erzählt.
Leonie Hartung | Max-Taut-Preis
The River and The Risk
Locus Amoenus, Locus Terribilis
Leonie Eliana Hartung
Betreut durch:
Prof. Susanne Hauser (UdK),
GP Veronique Faucheur (UdK),
Prof. Jörg Stollmann (TU Berlin)
In 2021, the Ahr Valley in South-West Germany was hit by a devasting flood. The thesis examines the aftermath of this disaster with a focus on spatial impacts of the reconstruction as well as flood prevention. I traveled there twice, to understand both the official strategy being implemented and the criticisms surrounding it.
Through interviews and research, the project explores topics such as the impact of insurance companies on the region, the potential of self-organized flood cooperatives, and the traditional use of the land. Investigating laws and planning regulations proved to be especially important. This is because flood prevention is directly tied to the designation of risk zones and the planning approaches to managing them. Many houses have been reconstructed right next to the river by exploiting legal exemptions. This approach is unsustainable, highlighting the urgent need for a long-term, spatially responsible strategy to manage those zones.
The final section of the work is a speculative narrative, divided into five parts (2024-2124), about the future of the river and its floodplains. This narrative includes design interventions by integrating the research conducted throughout the project. Each scenario has a different focus, such as the influence of insurances on the region, the rights of the river, the self-initiated establishments of cooperatives, or the use of traditional and new land practices. Furthermore, each scenario is supported by fictitious laws and documents, some challenging existing frameworks, such as the revised German Building code (BGB), or the Landscape Protection Act (LSG) by adding or rewriting certain sections. Others introduce entirely new policies, such as an EU Directive on the gradual withdrawal from floodplains or granting personal rights for the River Ahr.
This approach debates how much and what kind of human activity in risk zones and wetlands is sustainable, acknowledging that the river ecosystem is in constant flux and that floods will always be a natural part of this dynamic.
Kommentar der Jury:
Die Arbeit überzeugt durch eine sensible Herangehensweise und klar strukturierte, zugleich gestalterisch ambitionierte Präsentationspläne. Eine seriöse und vielschichtige Recherche über das Ahrtal und die Ahr – unter anderem durch Interviews mit relevanten Akteur*innen sowie durch die Auseinandersetzung mit rechtlichen Rahmenbedingungen – ermöglicht eine fundierte Auseinandersetzung mit dem Thema aus unterschiedlichen Perspektiven. Besonders beeindruckend ist die Entwicklung von fünf Szenarien, die nicht nur unterschiedliche Maßstäbe berücksichtigen, sondern auch äußerst sensible und auf den jeweiligen Ort angepasste Lösungsansätze bieten.
Die Wahl einer hochaktuellen Fragestellung zu den Herausforderungen des Klimawandels zeigt ein ausgeprägtes Gespür für gesellschaftliche Relevanz und macht die Arbeit zu einem wichtigen Beitrag im zeitgenössischen ökologischen und gesellschaftlichen Diskurs.
Angely Angulo Meza | Max-Taut-Preis
Geschichten aus Macondo
– von Klima und Kulturwandel
Angely Angulo Meza
Die Installation „Geschichten aus Macondo – von Klima und Kulturwandel“ lädt als architektur-ethnografische Ausstellung dazu ein, bauliche und gesellschaftliche Veränderung aus der Perspektive eines kleinen kolumbianischen Karibikortes zu erleben.
Klima und Kulturwandel stehen in wechselseitigem Verhältnis zueinander. Im globalen Maßstab tragen kulturelle Veränderungen wie Industrialisierung, Globalisierung und die Moderne zum Klimawandel bei. Den daraus resultierenden Folgen müssen wir uns anpassen. Mit jeder neuen Technologie wird diese Anpassung immer unabhängiger vom Klima der Umgebung. Die Entfremdung vom regionalen Klima wiederum führt zu Transformationen der Alltagskultur. Darüber hinaus bewirken bauliche Maßnahmen erneut Veränderungen im lokalen Mikroklima.
Der fiktive Ort Macondo in Kolumbiens berühmtesten Roman „Hundert Jahre Einsamkeit“ von Gabriel García Márquez ist ein Kondensat realer lokaler, nationaler und globaler politischer Begebenheiten, technischer Entwicklungen sowie gesellschaftlicher und klimatischer Ereignisse.
San Juan de Urabá hingegen ist ein realer Ort. Wie Macondo ist er geprägt vom tropisch-karibischen Klima mit Temperaturen zwischen 28 und 31 °C tagsüber wie nachts und einer ganzjährig sehr hohen Luftfeuchtigkeit. Die ursprüngliche regionale Bauweise war gut auf diese Gegebenheiten abgestimmt. Neuere Gebäude werden den klimatischen Bedingungen durch den Einsatz von Klimaanlagen und nicht mehr durch bauliche Techniken gerecht. Dadurch kommt es zu einer Entfremdung vom Klima. Man möchte unabhängig von den äußeren Bedingungen wohnen und leben. Darüber hinaus entsprechen diese Bauwerke in höherem Maße den Ansprüchen an Sicherheit und moderne Ästhetik. Andererseits führt die bauliche Isolation auch zu einer zunehmenden gesellschaftlichen Abschottung, wodurch die gemeinschaftlichen kulturellen Praktiken, die den Ort prägen, verloren gehen.
Obwohl die Perspektive von außen hilft, Probleme offenzulegen, die dann rasch offensichtlich erscheinen, müssen wir doch den Impuls unterdrücken, direkt einfache und standardisierte Lösungen suchen zu wollen. Der Einsatz klimafreundlicher Bauweisen wirkt auf den ersten Blick selbstverständlich. Es bedarf jedoch auch der Perspektive von innen, um die individuellen Beweggründe und Ziele für Veränderung zu verstehen und andererseits die Aspekte des Gemeinschafts- und Alltagslebens zu identifizieren, die die lokale Kultur prägen und die es gilt, so weit wie möglich zu bewahren.
Ein fundiertes Verständnis der lokalen Kultur und deren Transformation ist Voraussetzung für nachhaltige Interventionen. Aus diesem Grund orientiert sich die Ausstellung am Ansatz der Architektur-Ethnografie.
Fünf Erzählungen aus dem täglichen Leben des Ortes dienen sowohl dazu, Ortsfremden diesen nahezubringen als auch den Ansässigen als Reflexion. Fünf Maßstäbe. Fünf Perspektiven. Aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zeigen das Leben, Probleme und neue Chancen für Macondo.
https://linktr.ee/GeschichtenAusMacondo
Kommentar der Jury:
Die raumgreifende Installation der Masterarbeit ist eine sehr gelungene Symbiose aus zarten, luftigen, fast schon transparenten, äußerst detaillierten und facettenreichen Werken und dennoch von einer bemerkenswerten Präsenz. Die Abschlussarbeit besticht durch einen außergewöhnlich poetischen, gleichzeitig analytisch präzisen Umgang mit einem komplexen Thema an der Schnittstelle zwischen Klima, Kultur und Architektur. Mit dem fiktiven Ort Macondo aus Gabriel García Márquez’ „Hundert Jahre Einsamkeit“ als intellektuellem Ausgangspunkt gelingt es der Verfasserin/dem Verfasser, eine tiefgreifende Reflexion über die baulichen und kulturellen Transformationen einer tropischen Region in Kolumbien – exemplarisch repräsentiert durch San Juan de Urabá – zu entwickeln.
Die Arbeit überzeugt durch ihren interdisziplinären Zugang: Sie verwebt literarische Referenzen, persönliche Erinnerungen, gesellschaftliche Analyse und architektonische Theorie zu einer vielschichtigen Argumentation. Besonders hervorzuheben ist die Anwendung der Architektur-Ethnografie als methodischer Rahmen, die der Arbeit nicht nur wissenschaftliche Tiefe, sondern auch eine hohe emotionale und erzählerische Qualität verleiht.
Die Herangehensweise, konkrete Alltagserzählungen in den Mittelpunkt zu stellen und diese mit unterschiedlichen Maßstäben und Zeitebenen zu verbinden, macht die Ausstellung nicht nur zu einem anschaulichen Forschungsinstrument, sondern auch zu einem sensiblen Vermittlungsformat. Die Auseinandersetzung mit Klimawandel, sozialer Fragmentierung und kultureller Entfremdung wird dabei nicht durch normierende Lösungsansätze überlagert, sondern durch Beobachtung, Empathie und kritische Distanz erschlossen.
Besonders anerkennenswert ist die Haltung der Autorin: Die bewusste Entscheidung, keine einfachen Antworten geben zu wollen, sondern stattdessen das Verständnis für die Vielschichtigkeit lokaler Dynamiken zu fördern, zeugt von großer Reife und Verantwortung im Umgang mit den Herausforderungen zeitgenössischer Architekturpraxis. Diese Arbeit ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie architektonische Fragestellungen in ihrer kulturellen, sozialen und klimatischen Tiefe gedacht und vermittelt werden können. Sie leistet einen bemerkenswerten Beitrag zur Diskussion über eine ortssensible und kulturreflektierte Architektur im globalen Süden.
Selin Doğaner & Irem Doğa Akgül | Anerkennung
City in Crisis
Faces* of a Disaster
Selin Doğaner und Irem Doğa Akgül
Betreut durch:
Romy Kießling
Prof. Markus Bader
Prof. Dr. Alper Ilki
Following the February 6th 2023 earthquake in Turkey and Syria, more than ten cities were destroyed, countless lives were lost, and many were left homeless. It became clear that disasters are most catastrophic when they strike already marginalized areas, such as impoverished neighbourhoods with minority populations.
In the aftermath, reconstruction efforts further deepened the crisis as they often rely on expropriation and demolition of buildings and lands. Not only of do unused plots and heavily damaged buildings get demolished but also of neighbourhoods who withstood the earthquake and agricultural fields, as well as olive groves get expropriated and opened for construction. After the earthquake, many residents had repaired and licensed their homes with their own resources and moved back to their neighbourhoods. Yet, after two years these people face forced displacement to make place for the new constructions. The affected communities found their voices through organised resistance and collective litigation against the authorities. However the demolitions and expropriations continue even with an “halt of execution” order of the court.
All along, systematic rights violations emerge: the right to a healthy environment, to housing, the right to a fair trial, and freedom to seek justice are either ignored or outright violated. Authorities and contractors employ a range of tactics to intimidate and displace residents: sending police forces, forging documents, cutting off essential services like gas, electricity, and water, illegally entering homes to collect samples. They clear olive groves prior to expropriation.
Within this context of reconstruction-related violations, our focus is on the stories of expropriation and dispossession. Our thesis, supported by experts, argues that the state-led reconstruction efforts following the February 6th earthquake are facilitating dispossession, affecting vulnerable populations disproportionally as the legal frameworks being applied now have historically been associated with processes of accumulation by dispossession, and are enabling the of people‘s rights to their lands, homes, and community.
*Phases
Kommentar der Jury:
Die Abschlussarbeit widmet sich einem hochaktuellen und gesellschaftlich brisanten Thema: den Auswirkungen staatlich organisierter Wiederaufbaumaßnahmen nach dem verheerenden Erdbeben vom 6. Februar in der Türkei und Syrien. Dabei geht die Arbeit über eine rein architektonisch-technische Auseinandersetzung hinaus und analysiert die politischen, juristischen und sozialen Dimensionen von Enteignung, Vertreibung und struktureller Benachteiligung.
Mit großer Sorgfalt und kritischer Schärfe legt die Verfasserin / der Verfasser offen, wie Wiederaufbauprozesse – die offiziell im Zeichen von Hilfe und Erneuerung stehen – in der Realität zu Instrumenten systematischer Entrechtung und Verdrängung werden. Besonders eindrucksvoll ist der Fokus auf die Betroffenenperspektive: Die Arbeit macht individuelle Erfahrungen von Verlust und Widerstand sichtbar und dokumentiert eindringlich die organisierte kollektive Gegenwehr der lokalen Bevölkerung.
Hervorzuheben ist der interdisziplinäre Zugriff: Die Arbeit verbindet architektonische, juristische, politische und menschenrechtliche Fragestellungen zu einer fundierten Analyse. Unterstützt durch Expert:innenstimmen entsteht ein überzeugendes Gesamtbild, das zeigt, wie Planungs- und Bauprozesse in politisch aufgeladene Kontexte eingebettet sind – und dabei oft nicht neutral, sondern machtvoll und folgenreich wirken. Deutlich wird dies auch in der Darstellung der Inhalte. Brutal, düster und erschlagend werden Fakten, Bilder und Daten an einer großen an an einen Zeitstrahl gesetzt. Den Autorinnen gelingt eine bemerkenswerte Darstellung der Ambilvalenz von der Ohnmacht Einzelner als auch der Handlungsmacht vieler.
Diese Abschlussarbeit ist ein äußerst engagierter und analytisch starker Beitrag zur architektonischen Forschung im Kontext von Katastrophen, Recht und gesellschaftlicher Gerechtigkeit. Sie zeigt eindrucksvoll, dass Architektur nicht nur Raum gestaltet, sondern auch mit Fragen von Macht, Teilhabe und Widerstand verknüpft ist.
Richard Dmitri Hees | Anerkennung
Die Schönheit der Schadstoffsanierung
Richard Dmitri Hees
Betreut durch:
Prof. Dr.-Ing. Christoph Gengnagel
Prof. Dr. Susanne Hauser
Hannes Teigelkamp
Die Arbeit identifiziert die Schadstoffproblematik als eine der zentralen Herausforderungen für jegliches Bauen im Bestand. Da in Deutschland rund ein Drittel aller Gebäude zu einer Zeit erbaut wurden, in welcher Schadstoffe wie Asbest massenhaft Verwendung fanden, ist der Bedarf an präzisen und nuancierten Sanierungslösungen groß. Die Arbeit erkundet Potentiale einer Integration von Aufgaben der Schadstoffsanierung in architektonische Planungsprozess. Es wird das Argument gemacht, dass die entwerferischen Kompetenzen von Architekt*innen dazu beitragen können, präzisere, nuanciertere und schlußendlich nachhaltigere Sanierungslösungen zu erlangen, als wenn Schadstoffsanierungen alleinig den Ingenieurswissenschaften überlassen würden.
Als Fallstudie wird ein westdeutsches Einfamilienhaus aus dem Jahre 1970 behandelt. Das Haus ist Teil eines Hofkomplexes, welcher sich seit einem Jahrhundert im Besitz der Familie des Autors befindet. Die Arbeit entwickelt ein architektonisches Schadstoffsanierungskonzept für das Haus in der Morschweiler Straße und erzählt anhand von drei vergangenen und drei zukünftigen Entwürfen eine bauhistorische Familiengeschichte.
Durch die Collage von Originalplänen, Gesetzestexten, Handbuchanleitungen, Drei Modelle im Modelleisenbahnmaßstab H0 (1:87) zeigen das Projekt in drei Umbauphasen.
Kommentar der Jury:
Die Arbeit „Die Schönheit der Schadstoffsanierung“ besticht durch eine bemerkenswert persönliche Handschrift, in der sich genaue Beobachtung, feine Ironie und eine eigenwillige künstlerische Haltung zu einem überzeugenden Ganzen verbinden. Ausgehend von der belasteten Bausubstanz des eigenen Familienhauses gelingt es dem Verfasser, ein gesellschaftlich brisantes und technisch dominiertes Thema auf eindrucksvolle Weise zu humanisieren und zu poetisieren.
Mit großer Ernsthaftigkeit und zugleich subtiler Leichtigkeit verwandelt die Arbeit die Analyse von Materialien, Sanierungspraktiken und Baugeschichte in eine Erzählung, die berührt, unterhält und zum Nachdenken anregt. Der Autor zeigt auf, wie die Spuren des Industriezeitalters untrennbar mit individuellen Lebensgeschichten verbunden sind – und erschließt damit eine neue Perspektive auf das Bauen im Bestand.
Die Jury würdigt die ungewöhnliche formale Umsetzung und die Tiefe dieser Arbeit, die das scheinbar Unscheinbare in den Mittelpunkt rückt und auf künstlerische Weise sichtbar macht.
Jury
Die unabhängige Jury bestand aus:
Duy An Tran • co/now
Andrea Rausch • Mitglied im Vorstand der Architektenkammer
Prof. Jan Kampshoff • CKRS Architekten
Es wurden 3 Preise und 2 Anerkennung vergeben.
Nominiert waren:
Akgül, Irem Doga • Doganer, Selin • Angulo Meza, Angely • Bilger, Max • Brückner, Paul • Ingold, Gustav • Bücking, Beke • De Sa, Ruben • Eichhorn, Elias • Göldi, Janna • Graßl, Anton • Hartung, Leonie • Haseloff, Tilman • Hees, Richard Dmitri • Hendker, Kristina • Niemann, Kalle • Henzler Carrascal, Carmina • Jiaona Hu • Aiqi Sun • Llopis Aleixandre, Maria • Palme, Nils • Randel, Carla & Petri, Emilia • Schuschan, Felix • Eder, Emanuel • Therrien, Olivier • Vogel, Maximilian